Mag mein Hund keine Kinder?
Hallöchen! Wir haben einen nun fast 5 Monate jungen spanischen Wasserhund. Wer die Rasse kennt, der weiß, dass sie Fremden gegenüber sehr zurückhaltend sind, teilweise fast scheu. Natürlich ist das bei jedem unterschiedlich stark ausgeprägt. Die einen gehen trotzdem offen auf alle zu, andere möchten sich tatsächlich auch im Erwachsenenalter nicht von Fremden anfassen lassen. Unser Welpe war also auch „normal“ zurückhaltend. Wie hatten/haben viel Besuch, damit er viele positive Erfahrungen mit Menschen macht. Mit den Wochen entwickelt sich der Welpe und man lernt seine Persönlichkeit immer besser kennen. Statt aber offener zu werden, zeigt Floki immer direkter dass er gar keinen Bock hat von Menschen behelligt zu werden. Zusätzlich reagiert er sehr sensibel auf Körpersprache. Keiner (außer ich) darf ihm in die Augen schauen, sich nur minimal vorbeugen, geschweige denn die Hand nach ihm ausstrecken. Sofort bellt er denjenigen an um ihn auf Abstand zu halten. Auch Familienmitglieder hier im Haus.
Nun haben wir auch zwei kleine Kinder (4 und 6). Er mag sie generell, rennt draußen gern mit Ihnen herum, aber auch hier ist Anfassen nicht so toll. Von meinem 6-jährigem Sohn lässt er sich zwar streicheln, beugt er sich dabei aber in „Kuschellaune“ nur ein bisschen über ihn, schnappt er in Richting seines Gesichtes. Von meiner 4-jährigem Tochter lässt er sich auch nicht gern streicheln. Er duldet es zum Teil, aber schleckt sich dabei übers Maul, schmatzt, gähnt usw. Ich bin mir sicher, dass er meinen Sohn bevorzugt, da er schon größer ist und sich „normaler“ bewegt.
Fremde Besucherkinder würde er in Richtung Hand schnappen.
Anmerkung dazu: Ich bin immer direkt mit dabei, die Kinder sind niemals nie alleine mit ihm und dürfen ihn nicht anfassen, außer ich sitze mit dabei.
Da seine Entwicklung eher in die Richtung geht, dass er immer schneller klarere Ansagen macht, kommen bei mir langsam Sorgen auf:
Kann es sein, dass ein Hund sich mit Kindern einfach nicht wohl fühlt? Dass er generell zu sensibel ist für den Trubel in einem Mehrgenerationenhaus? Mit Großeltern die die Hundesprache nicht verstehen und ihn immer wieder verunsichern? Inwieweit kann ich das verantworten mit Kindern und ja auch mal Besucherkindern im Haus? Ohne auch unfair gegenüber dem Hund zu sein, weil ich ihn dann räumlich immer abgrenzen muss durch Babygitter.
Oder ist meine Sorge überzogen und das muss alles nichts heißen?