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Gesundheit

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Dogorama-Mitglied
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zuletzt heute 00:13

Brachycephale Hunderassen

Ein Thema das viele Emotionen auslöst und gerade bei Besitzern einer solchen Rasse auch mal negativ aufgefasst wird. Trotzdem würde ich gerne etwas mehr dazu informieren, da hier auch häufiger Erstbesitzer von Hunden sind und die jenigen, die noch auf der Suche nach ihrem ersten Hund. Unter Brachyzephalen Rassen fallen die bekannten Plattnasen Hunde -auch Katzen- die auch als Qualzuchten bezeichnet werden. Die Beliebtheit dieser Rassen ist auch in heutiger Zeit immer noch groß. Was auch darauf zurückzuführen ist, dass zum einen kognitive Dissonanz herrscht, aber auch, weil immer noch der Aberglaube umher geht, dass diese Rassen auch gesund sein können. Vorab muss man hier sagen, es ist leider unmöglich ein komplett gesundes Tier dieser Art zu züchten. Es gibt Vertreter die weniger Probleme haben als andere, aber das sollte man nicht als etwas gutes Ansehen. Denn weniger Leid heißt am Ende nicht, gar kein Leid. Was sind nun klassische Krankheitssymptome dieser Rassen? Nun das auffälligste Symptom ist wohl die Atmung. Brachyzephale Rassen sind anatomisch so verzüchtet worden, dass durch ihre Kopfform keine freie Atmung möglich ist. Die Atemwege sind zu kurz und die Nasenlöcher häufig so stark verengt das ein Eingriff notwendig ist, bei dem die Nasenlöcher erweitert werden. Sie werden dafür ausgelötet und die äußere Nase wird etwas frei geschnitten. (Ich liefere gerne Bilder von Tierärzten auf Nachfrage, posten werde ich sie aber nicht, weil es kein schöner Anblick ist) Da das Maul zudem sehr klein ist, ist das Gaumensegel fast immer zu groß. Das Gaumensegel ist unter anderen für die Regulierung der Atmung zuständig. Bei Brachyzephalen Rassen ist diese Regulierung sehr schwierig möglich, durch das zu große Gaumensegel. Es rutscht teilweise bei der Atmung in die Luftröhre und verschlimmert dadurch noch die Atemprobleme. Durch diese Atemprobleme sieht man diese Rassen oft mit erhöhtem Kopf schlafen. In manchen Fällen schlafen diese Rassen aber auch mit Spielzeug im Maul. Das sieht zwar sehr süß aus, dient dem Hund aber dazu nicht zu ersticken im Schlaf. Ein weiteres Problem stellt auch das Gebiss an sich da. Das Maul ist zu klein und deformiert. Dementsprechend schaut auch das Gebiss aus. Zähne die sich überlappen, Zähne die schief wachsen, Zähne die gar nicht erst wachsen. Dadurch entstehen häufig Entzündungen im Maul. Das Kauen fällt diesen Hunden dementsprechend auch oft sehr schwer. Weiter geht es mit den Augen. Diese sitzen durch das gewollte hervor quellen leider nicht sonderlich fest, weshalb es zum einen zu Entzündungen kommen kann, die Augen aber auch leicht herausquellen können. Dann müssen sie vorsichtig zurückgeführt werden ins Auge. Ein weiteres Thema sind die Falten im Gesicht. Diese sind teilweise so dicht, das kein Sauerstoff in die Falten gelangt und sich damit schnell bei nicht regelmäßiger Pflege Bakterien dort niederlassen, die schlimme Entzündungen in diesen Falten verursachen. Ein weiteres klassisches Krankheitsbild sind Patellaluxtationen. Hier sind deutlich häufiger Möpse als zb Frenchis betroffen. Auch seriösen Züchtern ist es unmöglich dieses Krankheitsbild wegzuzüchten, da es durch die gewollte Statur dieser Rassen fast unumgänglich ist, das es dazu kommt. Fragt man Hundeqhysiotherapeuten so sind dort häufiger als andere Rassen Brachyzephale anzutreffen mit diesen Problemen anzutreffen ( Eine spannende Podcast Folge gibt es hierzu bei E-Dogs Folge 5) Ich möchte hier keinen Shitstorm aufmachen mit diesem Text, sondern für das Thema sensibilisieren. Vielleicht gibt es hier ja einige Hundebesitzer die gerne ihre Erfahrungen zu diesem Thema teilen möchten. ~~~~~~~~~~~~~<~~~~~~~>~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 
Verfasser
Sabina und
Anzahl der Antworten 45
zuletzt 1. Mai 20:25

Hilfe, wir sind verzweifelt!! Wer kann meiner Dackel Dame Frieda helfen?

Hallo liebe Hundebesitzer, ich bin total verzweifelt, meine Dackel Dame Frieda, 9 Jahre alt, macht mir seit 6 Monaten große Sorgen. Angefangen hat es das Frieda von einem auf den anderen Tag eine Unlust am Laufen hatte. Das Gassi gehen ging so vonstatten: von zu Hause weg gehen gaaaanz langsam und teilweise Pfotenschleifen, alle 4 Pfoten, aber es ist noch nichts jetzt nach 6 Monaten, an den Grallen zu sehen, es ist wirklich nur alle paar Schritte. Zurück Richtung zu Hause….es gibt zu Hause dann essen, im Galopp. Später ist mir dann auch aufgefallen das sie teilweise wie ein Häschen hoppelt, also Rückenschonend. Beim TA wurde Blut getestet denke da war alles dabei, und geröntgt. Linkes hintere Beinchen brauchte etwas länger bis es wieder auf der Erde stand. Ansonsten Nix, alles ok. Ich soll sie schonen, nur 3-4 mal am Tag Max. 10 Minuten Gassi gehen. Nicht toben, nicht spielen etc. Frieda bekam Kordison und Schmerztabletten mit Entzündungshemmer. Keinerlei Verbesserung. Jetzt waren wir in der Hofheimer Tierklinik bei einer Neurologin. Auch sie hat nochmal Blut abgenommen, die Auswertung später: etwas erhöhte unspezifische Leber Werte, was vor 4 Monaten auch der Fall war. Nix an den Schilddrüsen etc. Blut ok. Frieda zieht minimal das linke hintere Beinchen nach und vorne links und auch mal rechts, knickt sie ab und an mal ein. Fängt sich aber sofort wieder. Also Frieda hat auf der linken Seite das Problem. Beide Pfoten, vorne und hinten links, gehen beim Test langsamer wieder in Ausgangsstellung. Ich weiß nicht wie ich es sonst als Laie beschreiben soll. Frieda hat keinerlei schmerzen. Laut Neurologin hat sie überhaupt nichts an der Bandscheibe oder am Knochengerüst. ( wir laufen jetzt auch wieder mehr Strecke, sie hat durch den „Stillstand“ 1,5 Kilo zugelegt🥴🙈)Sie denkt das daß Problem vorne ist, eher schon das Gehirn….Gehirn Tumor. !!!!!! Und nur um einen Gehirntumor auszuschließen soll ich ein MRT machen lassen. Frieda hat Herzinsuffiziens grenzwertig, also immer ein Risiko mit der Narkose. Wenn das MRT ergibt, es ist ein Tumor…was dann? Lt. Neurologin…entweder Bestrahlung, 10-20 mal, alles unter Narkose, alles innerhalb 2-4 Wochen…ca. 11000€. Also neeee das geht gar nicht, nicht nur wegen den Kosten, das überlebt Frieda ja gar nicht. Zweite Option, eine OP. Mit mäßigen Erfolgsaussichten. Würde ich auch nicht machen lassen wollen. Also ein MRT nur um zu wissen hat sie oder hat sie nicht. Nein das machen wir auch nicht. Jetzt sind wir bei einem Physiologen, sie ist total verspannt, wen wunderts? Wer hat so etwas schon mit seinem Hund mitgemacht, oder weiß das oder dies könnte es sein, oder oder oder?. Ich bin total verzweifelt. Ich freue mich über jegliche Unterstützung von euch. Danke, Frieda und Sabina