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Home / Forum / Gesundheit / Kastration Hund aus dem Tierschutz

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Alexandra
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 95
zuletzt 14. Mai

Kastration Hund aus dem Tierschutz

Hallo zusammen, mich beschäftigt seit Tagen folgendes: ich habe meinen Ari(ist jetzt 5,5 Monate) im September aus dem Tierschutz geholt, in dem Vertrag steht drin das ich verpflichtet bin ihn Kastrieren zu lassen, aber ich denke halt ich möchte es nur machen wenn es wirklich nötig ist. Jetzt hab ich den Vertrag unterschrieben und es steht drin wenn ich dem nicht nachkomme das ich Summe xxx zahlen muss. Was kann ich da machen? Ist das überhaupt rechtens das man es muss ? Liebe Grüße
 
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Michi
Beliebteste Antwort
1. Nov. 22:38
Jetzt werden gleich wieder alle Kastrationsgegner schreiben, dass diese Klausel rechtlich nicht haltbar ist und du dich nicht dran halten musst . Und sie haben recht . Du musst ihn nicht kastrieren lassen und auch keine Strafe zahlen. Trotzdem würde ich es als angemessen empfinden zunächst mal das Gespräch mit dem Tierschutzverein zu suchen und zu erklären, warum du ihn nicht kastrieren lassen möchtest. Dann wird man sicher eine Lösung finden. Das einfach zu ignorieren finde ich nicht gut, denn du hast etwas unterschrieben, was du ja nicht hättest unterschreiben müssen. Wir Tierschützer haben schon viele schlechte Erfahrungen gemacht und solche Klauseln sind nicht ohne Grund im Vertrag. Wenn aber jemand freundlich und vernünftig das Gespräch sucht, dann ist es für beide Seiten gut.
 

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Tanja
1. Nov. 22:27
Also ich persönlich finde es besser wenn sie kastriert werden. Wäre er älter gewesen,würde sich die Frage gar nicht stellen,da er dann bereits kastriert an dich abgegeben worden wäre. Warum möchtest du ihn denn nicht kastrieren lassen?
 
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Ute
1. Nov. 22:35
Da es Vertragsgrundlage ist, wirst du dich daran halten müssen, denke ich. Meine zweite Hündin war noch nicht kastriert, als ich sie vom Tierheim übernommen habe. Es gab allerdings schon einen Termin. Der war mir allerdings zu früh. Ich wollte, dass sie sich vorher ein wenig erholt, einlebt und an Gewicht zunimmt. Nach zwei Monaten habe ich den Termin wahrgenommen.
 
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Michi
1. Nov. 22:38
Jetzt werden gleich wieder alle Kastrationsgegner schreiben, dass diese Klausel rechtlich nicht haltbar ist und du dich nicht dran halten musst . Und sie haben recht . Du musst ihn nicht kastrieren lassen und auch keine Strafe zahlen. Trotzdem würde ich es als angemessen empfinden zunächst mal das Gespräch mit dem Tierschutzverein zu suchen und zu erklären, warum du ihn nicht kastrieren lassen möchtest. Dann wird man sicher eine Lösung finden. Das einfach zu ignorieren finde ich nicht gut, denn du hast etwas unterschrieben, was du ja nicht hättest unterschreiben müssen. Wir Tierschützer haben schon viele schlechte Erfahrungen gemacht und solche Klauseln sind nicht ohne Grund im Vertrag. Wenn aber jemand freundlich und vernünftig das Gespräch sucht, dann ist es für beide Seiten gut.
 
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Thorsten
1. Nov. 22:38
Es scheint da noch keine eindeutige Regelung zu geben. Wenn man es drauf ankommen lassen möchte, wird man wahrscheinlich nicht ohne Rechtsbeistand auskommen können. Persönlich würde ich diesbezüglich das Gespräch mit der Tierschutzorganisation suchen. Hier mal zwei Links dazu: https://www.tasso.net/Service/Gesundheit-und-Recht/Tier-und-Recht/Fragen-Antworten/1252/Schutzvertrag-mit-Kastrations-Klausel https://hundeschule-sarstedt.de/kastrationsplficht/ Gruß, Thorsten
 
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Dogorama-Mitglied
1. Nov. 22:43
Ich glaube nicht, dass juristisch gesehen so ein Vertrag valide ist. In Deutschland ist eine Kastration ohne medizinische Indikation tierschutzwidrig. Damit ist der Vertrag ungültig. Und bevor Leute wieder anfangen, ja, medizinische Indikation bedeutet einfach, dass der Tierarzt es befürwortet und viele Tierärzte tun es auch. Dennoch ist es in vielen Fällen ein medizinisch unnötiger Eingriff. Dass Straßenhunde kastriert werden, um die Population unter Kontrolle zu halten ist auch ein anderes Thema. Wenn ein Rüde als Familienhund in Einzelhaltung (keine intakte Hündin in der Familie) lebt und keine anatomischen Probleme hat oder hypersexuelle Verhaltensauffälligkeiten aufweist, ist eine Kastration laut deutschem Gesetz tierschutzwidrig.
 
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Alexandra
1. Nov. 22:49
Jetzt werden gleich wieder alle Kastrationsgegner schreiben, dass diese Klausel rechtlich nicht haltbar ist und du dich nicht dran halten musst . Und sie haben recht . Du musst ihn nicht kastrieren lassen und auch keine Strafe zahlen. Trotzdem würde ich es als angemessen empfinden zunächst mal das Gespräch mit dem Tierschutzverein zu suchen und zu erklären, warum du ihn nicht kastrieren lassen möchtest. Dann wird man sicher eine Lösung finden. Das einfach zu ignorieren finde ich nicht gut, denn du hast etwas unterschrieben, was du ja nicht hättest unterschreiben müssen. Wir Tierschützer haben schon viele schlechte Erfahrungen gemacht und solche Klauseln sind nicht ohne Grund im Vertrag. Wenn aber jemand freundlich und vernünftig das Gespräch sucht, dann ist es für beide Seiten gut.
Ich bin kein Gegner von Kastration aber ich würde einfach gerne abwarten wie er sich entwickelt. Klar hat man Angst um sein Tier weil es ja doch unter Narkose stattfindet und eine Operation ist. Einfach Ignorieren werde ich es auch nicht, habe es ja unterschrieben aber ich möchte es einfach nicht sofort nach der geschlechtsreife machen sondern gerne abwarten wie er sich entwickelt
 
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Alexandra
1. Nov. 22:55
Also ich persönlich finde es besser wenn sie kastriert werden. Wäre er älter gewesen,würde sich die Frage gar nicht stellen,da er dann bereits kastriert an dich abgegeben worden wäre. Warum möchtest du ihn denn nicht kastrieren lassen?
Ja ber er ist ja nicht älter. Ich möchte es nicht unter Zwang machen sondern abwarten wie er sich entwickelt und schauen ob es überhaupt nötig ist,immerhin ist es ein operativer Eingriff unter Vollnarkose
 
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Alexandra
1. Nov. 22:57
Ich glaube nicht, dass juristisch gesehen so ein Vertrag valide ist. In Deutschland ist eine Kastration ohne medizinische Indikation tierschutzwidrig. Damit ist der Vertrag ungültig. Und bevor Leute wieder anfangen, ja, medizinische Indikation bedeutet einfach, dass der Tierarzt es befürwortet und viele Tierärzte tun es auch. Dennoch ist es in vielen Fällen ein medizinisch unnötiger Eingriff. Dass Straßenhunde kastriert werden, um die Population unter Kontrolle zu halten ist auch ein anderes Thema. Wenn ein Rüde als Familienhund in Einzelhaltung (keine intakte Hündin in der Familie) lebt und keine anatomischen Probleme hat oder hypersexuelle Verhaltensauffälligkeiten aufweist, ist eine Kastration laut deutschem Gesetz tierschutzwidrig.
Danke für deine Antwort, das hilft mir schon weiter
 
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Michi
1. Nov. 22:59
Ich bin kein Gegner von Kastration aber ich würde einfach gerne abwarten wie er sich entwickelt. Klar hat man Angst um sein Tier weil es ja doch unter Narkose stattfindet und eine Operation ist. Einfach Ignorieren werde ich es auch nicht, habe es ja unterschrieben aber ich möchte es einfach nicht sofort nach der geschlechtsreife machen sondern gerne abwarten wie er sich entwickelt
Das ist doch ein guter Ansatz. Der Verein sollte dein Ansprechpartner sein. Dann wird man deinen Wunsch sicher respektieren. Ich meinte nicht, dass du ein Kastrationsgegner bist. Du hast ja eine vernünftige Einstellung. Aber diese Diskussion gab es hier halt schon öfter.
 
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Ann-Kathrin
1. Nov. 23:07
Ich bin kein Gegner von Kastration aber ich würde einfach gerne abwarten wie er sich entwickelt. Klar hat man Angst um sein Tier weil es ja doch unter Narkose stattfindet und eine Operation ist. Einfach Ignorieren werde ich es auch nicht, habe es ja unterschrieben aber ich möchte es einfach nicht sofort nach der geschlechtsreife machen sondern gerne abwarten wie er sich entwickelt
Also ich kann das verstehen, aber ich kann dir persönlich sagen, Kastration macht vieles einfacher udn man kann ein paar Tumore ausschließen gerade beim Rüden. Und neben den medizinischen Gründen die schon erwähnt wurden, sind noch weitere zulässig zb zur Verhinderung einer unkontrollierten Fortpflanzung oder zur weiteren Haltung des Tieres notwendig ist und keine tierärztlichen Bedenken dem entgegenstehen. Außerdem sind die Verpflichtungsklauseln zur Kastration in Vermittlungsverträgen von Tierschutzhunden rechtlich unzulässig. Natürlich ist es jedem selbstbelassen, man sollte sich nur die Frage stellen, für wen mach ich das, für mich damit ich kein schlechtes Gewissen habe oder wirklich fürs Tier und da sollte man sich die Vorteile wie Tumore an den Hoden oder After schon mal vor Augen halten. Unser letzter Familienhund ist genau daran gestorben und die Kastration wurde am Anfang nur nicht gemacht, weil mein Vater es nicht wollte und ich glaube nicht aus logischen, sondern emotionalen Gründen. Also ich würde mich an den Vertrag halten, aber ich bin da auch sehr vorgeprägt wie man merkt.
 

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