Hund hat Angst vor Partner. Weiss nicht mehr weiter!
Hallo an alle. Ich wende mich heute hier besonders an Menschen mit Erfahrung bei Angsthunden. Zur Vorgeschichte: Charly hat angeblich lange beim Züchter verbracht. Dann wurde er verkauft und kurz darauf wieder angeboten,da die Person, für die er bestimmt war, keinen Draht zu ihm fand. Als wir ihm zur Entscheidungsfindung besucht haben, war er zwar rassetypisch ( Shiba Inu) misstrauisch, ließ sich aber mit Leckerlis anlocken. Auch der kurze Spaziergang verlief zufriedenstellend. Das Anleinen durch die damalige Besitzerin hat mit etwas Geduld auch funktioniert. Als wir ihn 2 Wochen später abholten, sah das schon anders aus. Er hatte sich unter dem Tisch versteckt und Anleinen funktionierte nur mit Tricks. Zu Hause angekommen, merkten wir schnell, dass er vor lauten Geräuschen ( dazu zählt oft auch das Klappern von Töpfen und Schüsseln) Angst hat. Draußen sieht es nicht viel besser aus. Jedes ungewohnte Geräusch oder viele Menschen versetzen ihn in Panik. Um es noch einmal deutlich zu sagen: Charly wurde uns als normaler, rassetypischer Shiba Inu ohne Besonderheiten verkauft! Und auf die Nachfrage, ob etwas vorgefallen sei, bekamen wir zur Antwort, dass weder bei ihnen noch beim Züchter etwas vorgefallen wäre, was den Hund traumatisiert hat. Das wäre alles "rassetytisches" Verhalten. Nur komisch, dass die Shibas hier in der Gegend nicht so austieicken und stadtsicher sind!Mit den Problemen, die wir jetzt haben, haben wir nicht gerechnet. Wir wollten einen Hund, den wir überall mit hinnehmen können. So wie unseren verstorbenen Snoopy.
Jetzt ist Charly seit 6 Wochen bei uns und an mich hat er sich gut gewöhnt und kommt sogar kuscheln. Nur das Anleinen funktioniert immer noch nicht. Das lässt er nut zu, wenn er keine Fluchtmöglichkeit hat oder es schlichtweg nicht mitbekommt. Hausleine als Hilfe funktioniert nicht. Die hat er in Sekundenschnelle zerrbissen.
Aber was noch schlimmer ist: Charly hat extreme Amgst vor meinem Mann. Der darf ihn nicht anfassen. Sobald sich mein Mann bewegt, flüchtet Charly von einer in die andere Ecke. Er entspannt nur, wenn mein Mann still sitzt. Dann nimmt er ihm eventuell auch Leckerlis ab. Sich vor ihn hocken oder stundenlang auf der Erde sitzen, kann mein Mann nicht mehr . Und wenn er sich hinkniet, rennt Charly weg. Spazieren geht Charly auch mit ihm und lässt sich von ihm sogar zum Toben animieren. Aber Leckerlis nimmt er ihn dieser Situation nicht.
Im Gegenteil, er verfällt in Panik. Nur im Bett darf mein Mann ihn anfassen und Charly fordert ihn zum Spielen auf. Aber sobald mein Mann sich aus dem Bett erhebt, rennt Charly ängstlich weg. Mein Mann ist verständlicherweise total frustriert und auch mir tut es in der Seele weh, zu sehen, wie der Hund ständig vor ihm weglässt und dann auch durch mich nicht mehr ansprechbar ist.
Charly unter diesen Umständen in unseren Kleingarten mitzunehmen, wagen wir uns nicht. Entweder rennt er aus Panik durch die Beete oder wir kriegen ihn zum Gassi gehen nicht eingefangen und angeleint.
Kann uns jemand Tipps geben? Denn auch ich bin manchmal total überfordert von der derzeitigen Situation. Und manchmal frage ich mich, ob Charly in einem Haus mit angrenzendem Grundstücken vielleicht sogar einem Hundekumpel nicht glücklicher wäre als bei uns.😒