Erziehung & Training

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zuletzt 3. Jan. 14:55

Knurren - "bestrafen"

Hallo 🙂 Ich habe bei einem anderen Beitrag von mir beschrieben, dass es gerade öfter Ärger zwischen unseren beiden Hunden gibt. Kurz gesagt: der Zweithund knurrt den Ersthund öfter an. (An anderer Stelle sind sie wieder ganz normal miteinander, trinken aus dem gleichen Napf, toben, und liegen hinten im auto aufeinander) einen Hundetrainertermin haben wir schon ausgemacht. Nun zu meiner Frage: Generell heißt es doch, knurren ist gut, weil knurren warnt vor. Nimmt man das knurren nicht ernst oder bestraft es, schnappt der Hund vielleicht direkt das nächste mal. So habe ich es auch in der Welpenschule gelernt. Das klingt auch total logisch und beim Ersthund habe ich das auch so gemacht, aber ich muss sagen der knurrte auch nicht so oft. Aber zb hatte der Anfangs Angst vor Besuch in unserer Wohnung und er hat geknurrt. Ich habe ihn dann ja aber auch korrigiert und ihm gezeigt, dass passt hier nicht geh zb hinter mich o.ä. ich war dabei auch oft unsicher und dachte: ist das schon fürs knurren bestrafen für ihn? Jetzt hatten wir es, dass sag ich mal von 10 Mal mit beiden Hunden kuscheln knurrte der kleine den großen 2 Mal an. Schicke ihn dann im ernsten Ton weg. - ist das fürs knurren bestrafen? Riskiere ich so, dass er dann anfängt das nächste mal direkt nach ihn zu schnappen, wenn er ihn zu nahe kommt oder versteht er wenn es ihm zu nahe ist muss er gehen, nicht der andere? Ich bin da wirklich verunsichert 🥴 Wir hatten dieses Problem bisher bei keinem anderen Hund und sind langsam etwas verzweifelt. Danke!
 
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zuletzt 3. Jan. 12:30

Mehrhundehaltung Ressourcenverteidigung

Hallo an Alle 🙂 Ich hoffe hier gibt es einige von euch, die uns von ihren Erfahrungen berichten können und Tipps haben. Vorweg: bei einer Hundetrainerin haben wir deswegen bereits einen Termin. Der ist leider erst im Januar. Wir lesen uns seit Wochen kreuz und quer durch verschiedene Ratgeber, Foren und schauen Videos von professionellen Hundetrainern im Internet und schauen, was uns für unsere Situation als sinnvoll erscheint und es gibt auch Fortschritte 🙂 Doch das Grundproblem ist nicht gelöst bzw uns teilweise auch einfach unklar und manchmal haben wir Sorge, mit falschen "Erziehungsmaßnahmen" etwas falsch zu machen. Nun zu der Situation, der Text ist lang aber ich denke die Details könnten wichtig sein 🙈 Donut ist 4 1/2 Jahre, kastrierter Rüde, Zwergpudel, seit der 12 Lebenswoche bei mir. Als er 6 Monate alt war, bildete sich dann die Lebensgemeinschaft in einem Haus bestehend aus mir, Donut, meiner jetzigen Frau und ihrem damals 7 Jahre alten großen Münsterländer. Das zusammenleben der Hunde funktionierte 1a vom ersten Tag. Zwar gab es zwei drei Mal eine Erziehungsmaßnahme vom Münsterländer weil er nicht nit Donut kuscheln wollte, aber sie spielten toll, Donut sah ihn als Vorbild an, es gab nur sehr, sehr selten bei ganz tollen Leckereien bzw Kauchknochen mal kurzes geknurre und dann war es wieder gut. Der Münsterländer musste vor einem Jahr leider eingeschläfert werden. Wir wollten gerne wieder einen Zweithund. Haben uns dann für einen weiteren Zwergpudel entschieden. Er war im Wurf der kleinste und die Züchter sagten uns, dass er der einzige sei, der etwas skeptisch ist wenn man ihn hochnehmen will o.ä. darüber haben wir uns zwar etwad Gedanken gemacht uns aber doch für ihn entschieden. Vor dem ersten Treffen haben wir uns keine wirklichen Sorgen gemacht wenn überhaupt haben wir uns informiert, wie wir uns wohl am besten verhalten sollten, falls Donut vom Zuwachs (Muffin, Rüde, 12 Wochen alt) ist. Aber alles kam anders! 🙈 Donut freute sich, war aber nicht zu aufdringlich und Muffin knurrte ihn an... Wir dachten ok, er hat Angst vor einem fremden Rüden, wir sind fremd...es wurde die nächsten Stunden und Tage immer besser. Wir wären traurig gewesen, aber uns war bewusst, sollte es gar nicht passen, braucht Muffin wohl ein anderes Zuhause. Zum Glück war das dann nicht nötig. Muffin watschelte Donut im Garten hinterher, sie spielten toll alles war ok. Was auffällig war, dass Muffin, so wie wir hörten auch seine Geschwister alle Angst vor Näpfen hatten. Anfangs daraus nicht trinken und fressen wollten. Haben das Wasser für ihn dann in einen etwas größeren Getränkeflaschendeckel gefüllt, das ging und Futter bekam er erstmal von Hand oder Boden. Mittlerweile (er ist jetzt 1 Jahr alt) sind Näpfe kein Problem mehr. Nur letzte Woche, als Donut wegen einer Mandeloperation über Nacht beim Tierarzt war, fand er Näpfe plötzlich nucht mehr so toll daraus gefressen und getrunken hat er trotzdem. Muffin ist mittlerweile wie gesagt 1 Jajr alt, kastriert und wir meinen er war sehr frühreif. Er hat sehr früh angefangen sein Beinchen beim Pinkeln anzuheben, zu markieren, nach Hundemädchen zu schnuppern und nach dem markieren mit den Pfoten zu scharren. Das alles vor dem 6. Monat. Wir waren darüber erstaunt, das alles hat bei Donut sehr, sehr viel länger gedauert. Donut korrigierte Muffin wenn er ihn ärgerte und der legte sich dann hin es sah ganz gut aus. Sobald Muffin älter wurde und sich traute aus Näpfen zu fressen, fing er an Donut quer durch die Küche beim Fressen anzuknurren. Haben die Näpfe dann noch weiter weg gestellt. Dazu muss man sagen, wenn Muffin knurrt, dann schnell sehr offensichtlich, mit Zähne zeigen und er hört dann auch nicht mehr auf, er steigert sich dann schnell rein. Auch diese Abläufe sind bei ihm anders, als sie es bei unseren bisherigen Hunden waren. Also wirklich bon 0 auf 100 und er hört einfach nicht auf, obwohl Donut dann sehr defensiv ist und Abstand hält etc. Wir schimpfen nicht für knurren. Das habe ich bei Donut in der Welpenschule gelernt. Muffin war, auch aufgrund von Corona nicht in der Welpenschule. Also haben wir gesagt, wenn Muffin knurrt, weil Donut ihm zu nah ist, ok, aber als er dann beim fressen aus sehr weiter Entfernung nicht aufhörte und auch durch unser dazwischen stellen und ruhigem schlichten nicht aufhörte, haben wir ihm deutlich gesagt durch ernstes Stop und schluss damit und er musste den Raum verlassen. Das haben meine Frau und ich beide jeweils 1x gemacht, seitdem lässt er es sein. Wenn wir beiden direkt nebeneinander Leckerlies geben kam es nie zum knurren o.ä. Wir merkten also Futterneid, Ressourcenverteidigung.. also packen Futter weg, Spielzeuge begrenzt, getrenntes Spielen etc. Im großen und ganzen gibt es Zeiten, da ist alles gut. Aber seit Muffin in der Pubertät ist, naja er testet natürlich die Grenzen aus. Uns ist klar, dass wir ein Teil des Problems sind. Deswegen ja auch der Termin bei der Trainerin. Das erste Mal richtig bewusst, dass wir es ohne Hilfe nicht schaffen wurde uns, als er uns beide jeweil 1-2 Mal vor Donut als Ressource beim kuscheln verteidigen wollte. Ignorieren ihn dann bzw schieben ihn bei Seite oder schicken ihn weg. Wir sind unsicher...manche sagen, wir hätten den Ersthund mehr bevorzugen sollen, damit Muffin lernt, wo sein Platz ist, das haben wir eigentlich nicht so sehr gemacht, weil wir das bei Donut und dem Münsterländer auch nicht machten und alles war top. Wir behandelten damals beide gleich und alles lief super. So haben wir es dann eben bei den beiden jetzt auch versucht. Warum ich heute schreibe, hat einen aktuellen Grund: es ksm heute zum zweiten Mal in den letzten zwei Monaten zum Streit zwischen den beiden. Beim ersten Mal ging es um ein Stück Trockenfutter, das wohl schon ein paar Tage unterm Couchtisch lag von einem Spiel. Beide wollten es und ich habe gesehen gleich gibt es Streit, aber ich war zu weit Weg und hatte alle Hände voll, da legte sich Muffin platt auf den Boden, streckte alle Pfoten von sich und knurrte stark und zeigte die Zähne. Donut hat kurz auch geknurrt und einen kleinen Gegenangriff gestartet, dann aber sofort aufgegeben. Ich bin hin gegangen habe mich zwischen beide gehockt, in ziemlich normalem Tonfall würde ich behaupten "Stop" gesagt und Donut hat sich winselnd hinter mich gesetzt. Muffin hat noch eine ganze Weile weitergeknurrt. Danach war Donut eingeschüchtert aber nach ein paar Minuten schien alles wieder ok. Heute das gleiche Spiel, nur war dachte Muffin da ist noch ein Stück Trockenfutter, dabei war da gar keins mehr. Die beiden hatten sich richtig in der Wolle, Muffin hat Donut wohl zwei, dreimal gezwickt er hat kurz aufgeschrien, war so an den Seiten Ich habe meinen Arm dazwischen gehalten. Donut hat sich sofort ganz still etwas entfernt hingesetzt, Muffin steigerte sich richtig rein, wollte sich an mir vorbeischleichen um weiter zu streiten. Da habe ich im Affekt Muffin richtig böse, energisch und etwas lauter angesprochen, schluss damit, dann hat er beschwichtigt, also so zb über die Nase geleckt , gewinselt und sich hingesetzt. Hat er Donut angeschaut, hat er wieder geknurrt, obwohl er ziemlich ängstlich und still etwas entfernt saß. Da hab ich ihn vor die Tür des Raumes geschickt. Da war er dann vllt 1 Minute. Komischerweise ist Donut dann sogar vor mir wieder zur Tür und wollte quasi, dass ich sie wieder aufmache. Also er stand leicht freudig davor, weil Muffin draußen kurz winselte. Seitdem ist wieder alles ok... Ich verstehe in solchen Momenten die Welt nicht mehr. Mache mir Gedanken, ob es beiden ohneeinander nicht besser gehen würde, aber so ein Schritt wäre die letzte Lösung, wenn das Training mit der Trainerin nichts nützt und diese uns dazu raten würde. Donut hat eine gute Bindung zu uns, schaut uns draußen immer an, hört super auf Rückruf, lässt sich locker von Sofa und Bett schicken etc er hat an der Leine Probleme mit manchen anderen Hunden, jedoch wurde nach ihm auch an der Leine schon mal aus unserem toten Winkel geschnappt, er blieb unverletzt, hat aber vor Schreck geschrien. Da war er ca 6 Monate alt, vorher hatte er an der Leine keine Probleme. Muffin hat auch schon eine Bindung btw baut diese gerade aus. Draußen schaut er schon oft zu uns, er lässt sich auch, wenn auch noch nicht ganz so prompt von Bett und Sofa schicken, hört im Garten und Haus und an der Schleppleine auf Rückpfiff. Wir üben seit ein paar Wochen noch mal das entspannte alleine sein besser, die Grundlagen vor allem bleib. Sie haben jetzt im Wohnzimmer zwei Boxen und üben sie dort hin zu schicken. Ich achte wieder mehr drauf, dass sie nach uns durch die Türen vorallem die Terrassentüre gehen. Ich mache mit Muffin Übungen für Impulskontrolle, weil er bei seinem Lieblingsball teilweise nicht mehr ansprechbar ist. Muffin hat leider bei diesem Ball noch Probleme, ihn abzugeben. Er nimmt dann manchmal nicht nal seine geliebten Leckerlies. Wir gehen mit beiden zusammen und getrennt spazieren. Machen Suchsoiele. Begrenzen seit Wochen den Zugang auf Spielzeuge, spielen nur begrenzt, damit sie nicht so hoch fahren weil sie nicht so gut entspannen können. Bauen die Box als Ruheort aus, beachten sie im Alltag etwas weniger.. So vieles macht gute Fortschritte und dann sowas wie heute. Die beiden sind so unterschiedlich und es ist so schwierig, beiden gerecht zu werden... Ist es damit getan "einfacher" strenger zu Muffin zu sein? Warum steigert er sich so ins Knurren? Wo müssten wir Konsequenter sein? Haben Tipps gehört Muffin sollte gar nicht mehr aufs Sofa und Bett...schürt das nicht Eifersucht? Hat jemand von euch Erfahrungen, in dieser Richtung? Viele, liebe Grüße und danke an alle, die diesen langen Text gelesen haben 🙈🥴