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zuletzt 3. Jan.

Knurren - "bestrafen"

Hallo 🙂 Ich habe bei einem anderen Beitrag von mir beschrieben, dass es gerade öfter Ärger zwischen unseren beiden Hunden gibt. Kurz gesagt: der Zweithund knurrt den Ersthund öfter an. (An anderer Stelle sind sie wieder ganz normal miteinander, trinken aus dem gleichen Napf, toben, und liegen hinten im auto aufeinander) einen Hundetrainertermin haben wir schon ausgemacht. Nun zu meiner Frage: Generell heißt es doch, knurren ist gut, weil knurren warnt vor. Nimmt man das knurren nicht ernst oder bestraft es, schnappt der Hund vielleicht direkt das nächste mal. So habe ich es auch in der Welpenschule gelernt. Das klingt auch total logisch und beim Ersthund habe ich das auch so gemacht, aber ich muss sagen der knurrte auch nicht so oft. Aber zb hatte der Anfangs Angst vor Besuch in unserer Wohnung und er hat geknurrt. Ich habe ihn dann ja aber auch korrigiert und ihm gezeigt, dass passt hier nicht geh zb hinter mich o.ä. ich war dabei auch oft unsicher und dachte: ist das schon fürs knurren bestrafen für ihn? Jetzt hatten wir es, dass sag ich mal von 10 Mal mit beiden Hunden kuscheln knurrte der kleine den großen 2 Mal an. Schicke ihn dann im ernsten Ton weg. - ist das fürs knurren bestrafen? Riskiere ich so, dass er dann anfängt das nächste mal direkt nach ihn zu schnappen, wenn er ihn zu nahe kommt oder versteht er wenn es ihm zu nahe ist muss er gehen, nicht der andere? Ich bin da wirklich verunsichert 🥴 Wir hatten dieses Problem bisher bei keinem anderen Hund und sind langsam etwas verzweifelt. Danke!
 
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Nicole
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1. Dez. 09:45
Nein tust du nicht, du klärst mit dem Wegschicken von einem der beiden Bzw der Ansprache die Situation. Und suggerierst damit, lediglich, dass du bemerkt hast, dass Anspannung herrscht aber du die Situation aufklärst durch das Weggehen/wegschicken bevor es weiter eskaliert.
 
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Nicole
1. Dez. 09:45
Nein tust du nicht, du klärst mit dem Wegschicken von einem der beiden Bzw der Ansprache die Situation. Und suggerierst damit, lediglich, dass du bemerkt hast, dass Anspannung herrscht aber du die Situation aufklärst durch das Weggehen/wegschicken bevor es weiter eskaliert.
 
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1. Dez. 10:37
Nein tust du nicht, du klärst mit dem Wegschicken von einem der beiden Bzw der Ansprache die Situation. Und suggerierst damit, lediglich, dass du bemerkt hast, dass Anspannung herrscht aber du die Situation aufklärst durch das Weggehen/wegschicken bevor es weiter eskaliert.
Ok danke, dass beruhigt mich etwas. Hatte die Situation nämlich gerade heute früh wieder . Habe ihn weggeschickt und dann kam wieder der Gedanke was wenn er beim nächsten Mal direkt schnappen würde..
 
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Nicole
1. Dez. 10:48
Ich habe hier mal einen Link für dich lies dir mal die 4 fs durch: https://www.hundeherz.ch/fachbeitrag/verhaltenstherapie-beim-hund-teil-1 Wir Menschen sollten immer Flight: also den Rückzug ein aus der Situation gehen forcieren.
 
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M
1. Dez. 10:51
Nein tust du nicht, du klärst mit dem Wegschicken von einem der beiden Bzw der Ansprache die Situation. Und suggerierst damit, lediglich, dass du bemerkt hast, dass Anspannung herrscht aber du die Situation aufklärst durch das Weggehen/wegschicken bevor es weiter eskaliert.
Ich frage mich welche Situationen dann überhaupt damit gemeint sind, oder welche Art der "Bestrafung" wenn es heißt bestrafen/schimpfen sie den Hund nicht fürs Knurren, sonst wird er sich das merken und vielleicht ohne Drohung schnappen? Bzw ist damit gemeint man soll den Hund fürs knurren nicht korrigieren ohne ihm eine Alternative zu zeigen?
 
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1. Dez. 11:02
Ich habe hier mal einen Link für dich lies dir mal die 4 fs durch: https://www.hundeherz.ch/fachbeitrag/verhaltenstherapie-beim-hund-teil-1 Wir Menschen sollten immer Flight: also den Rückzug ein aus der Situation gehen forcieren.
Danke das lese ich mir durch!
 
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Dogorama-Mitglied
1. Dez. 11:35
Hi, bei uns gibt es ein "alles ok", wenn Nubya knurrt und ein Herausgehen bzw. -nehmen aus der Situation erforderlich ist. Sie erkennt dadurch, dass wir ihr Dilemma erkannt haben und ihr da heraus helfen. Aber man muss eben auch sehen, dass knurren nicht gleich knurren ist. Nubya knurrt auch beim Toben und da will sie sicher nicht herausgeholt werden. Auf die anderen Seite muss sie durch knurren auch kommunizieren und signalisieren dürfen, dass ihr etwas nicht gefällt und der andere die Chance hat, das zu begreifen, ohne dass einer sofort herausgezogen wird - das fördert meiner Meinung nach und aus meiner Erfahrung mit Nubya das gleich drauf losgehen, ohne das vorwarnende Knurren. Wenn ein anderer Hund ihr ständig am Hintern klebt, muss sie den erst einmal durch knurren auch massregeln und quasi auf die Konsequenzen hinweisen dürfen, wenn es nicht beachtet wird. Wenn er es trotzdem nicht begreift, darf die Massregelung auch etwas deutlicher sein. Bei uns war es ein unkastrierter Pudelrüde, der nach mehrmaliger Ansage und Warnungen durch knurren einfach keine Ruhe gegeben hat und plötzlich unter Nubya lag. Seither ist Ruhe im Karton und die laufen nett miteinander, wenn wir uns treffen. Da war die nächste Stufe nötig und auch wichtig für beide. Wie Du siehst, müssen wir sehr genau hinhören und hinsehen und jede Situation neu bewerten, um Nubya wahlweise zu unterstützen bzw. herausnehmen oder aber kommunizieren zu lassen. Aber klar ist bei uns auch, dass das immer eine Gratwanderung ist.
 
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Dogorama-Mitglied
1. Dez. 11:40
Was Strafe ist, das bestimmt immer der bestrafte. Aber damit was du tust wirst du nicht dafür sorgen das er das knurren lässt und direkt schnappt :) dazu braucht es weit mehr. Du sorgst immernoch für Deeskalation. Daher muss er nicht schnappen. Also völlig dufte. Denk dran den weggeschickten auch fürs weggehen dann zu loben! Ich mach das hier auch so. Wichtig is, bleib fair und lobe immer für das hören und deeskalierende verhalten.
 
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Dogorama-Mitglied
1. Dez. 11:45
Wenn man dran bleibt und auch die duldung weiter lobt mit viel liebevoller aufmerksamkeit und dann interventiert, und dann doch mal den anderen wegschickt BEVOR der Hund sich gestört fühlende Hund anfängt zu knurren, kann man weit kommen. Sowas geht hier inzwischen auch mal. Und Mugen lässt extrem ungern nen anderen Hund mit auf die couch ;) Aber es lohnt sich für ihn sehr auch mal nen moment zu dulden. Er entspannt zeitweise auch mal einige minuten. Knurrt und beansprucht er, müssen alle kurz runter. Und ich löse die situation komplett auf. Alles dauert etwas aber konsequent dran bleiben lohnt sich für alle. Die anderen trauen sich jetzt auch rauf, obwohl das stinktier oben liegt. Das war lange nicht der fall.
 
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Andrea
1. Dez. 11:58
Ich möchte nicht das in der Wohnung zwischen den Hunden Stress ist. Das heißt beide wissen ICH regle das.. Das wichtige ist nun zu schaue warum einer der beiden knurrt. Geht es um ein Spielzeug oder Futter muss ich mich um den der knurrt kümmern. Hier wird nix verteidigt. Ich verteile die Ressourcen und beide bekommen gleich viel. Mobbt oder nervt einer den anderen dann muss ich mich um den der nicht knurrt kümmern. Weil der ärgert ja. Der andere motzt deshalb nur herum. So lange das fair und für alle klar geregelt ist ,sehe ich persönlich keine Gefahr daß es sich plötzlich hoch schaukelt. Schwieriger wird es vermutlich wenn sich einer falsch behandelt fühlt... Also er wird gemobbt, wehrt sich nur... Zu Recht.. und bekommt dann noch eine drauf. Das was du beschreibst ist allerdings nochmal ein anderer Punkt. Du Streichelst einen der beiden. Du verteilst also die Ressource Aufmerksamkeit. Streichelst du den Führenden im Rudel (vermutlich der grosse?) Ist kein knurren. Streichelst du den kleinen knurrt es.. Über das Thema habe ich viel gelesen. Die meisten Bücher empfehlen hier die Rangfolge zu beachten, weil es sonst im Nachgang zu immer größerer Abneigung kommen kann. Also knurrt der Alpha will der Betta ja vermutlich eh weg.. hier nicht mit Gewalt weiter streichen sondern ihn gehen lassen. Streichelst du weiter untergräbst du die Autorität. Was eventuell als unfair angesehen werden könnte. Kaum bist du weg lässt der Alpha dann Frust ab.. so laut einiger Bücher Ich persönlich bin der Meinung das ich entscheide wen ich wann streichel.. nur dann brauchst du sehr klare Regeln und machst es dir etwas schwerer
 
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M
1. Dez. 12:43
Ich möchte nicht das in der Wohnung zwischen den Hunden Stress ist. Das heißt beide wissen ICH regle das.. Das wichtige ist nun zu schaue warum einer der beiden knurrt. Geht es um ein Spielzeug oder Futter muss ich mich um den der knurrt kümmern. Hier wird nix verteidigt. Ich verteile die Ressourcen und beide bekommen gleich viel. Mobbt oder nervt einer den anderen dann muss ich mich um den der nicht knurrt kümmern. Weil der ärgert ja. Der andere motzt deshalb nur herum. So lange das fair und für alle klar geregelt ist ,sehe ich persönlich keine Gefahr daß es sich plötzlich hoch schaukelt. Schwieriger wird es vermutlich wenn sich einer falsch behandelt fühlt... Also er wird gemobbt, wehrt sich nur... Zu Recht.. und bekommt dann noch eine drauf. Das was du beschreibst ist allerdings nochmal ein anderer Punkt. Du Streichelst einen der beiden. Du verteilst also die Ressource Aufmerksamkeit. Streichelst du den Führenden im Rudel (vermutlich der grosse?) Ist kein knurren. Streichelst du den kleinen knurrt es.. Über das Thema habe ich viel gelesen. Die meisten Bücher empfehlen hier die Rangfolge zu beachten, weil es sonst im Nachgang zu immer größerer Abneigung kommen kann. Also knurrt der Alpha will der Betta ja vermutlich eh weg.. hier nicht mit Gewalt weiter streichen sondern ihn gehen lassen. Streichelst du weiter untergräbst du die Autorität. Was eventuell als unfair angesehen werden könnte. Kaum bist du weg lässt der Alpha dann Frust ab.. so laut einiger Bücher Ich persönlich bin der Meinung das ich entscheide wen ich wann streichel.. nur dann brauchst du sehr klare Regeln und machst es dir etwas schwerer
Hallo, also es ist so, dass bisher alle unsere Hunde mit aufs Sofa und Bett durften. Das war nie ein Problem. Der Zweithund nun hat dort nun zb aber ein paar Mal geknurrt, weil er wie ich meine seinen Platz behaupten will. So kommt es mir vor. Denn hätte er ein generelles Problem mit Nähe würde er den Ersthund/den Älteren ja auch von anderen Orten wegknurren und das macht er nie. Sie liegen oft gemeinsam auf Kissen und Decken. Da denke ich er will uns für sich haben und ich schicke ihn dann weg. Mir ist vorher nicht aufgefallen, dass der Alte zuerst schief geschaut hätte, sodass der Junge sich vertrieben fühlen müsst. Manchmal wacht der kleine auch auf, hört oder spürt dass der Alte auf dem Bett rumläuft und knurrt einfach so ohne ihn wirklich zu sehen. Einmal hat der kleine sich demonstrativ auf meine Frau gelegt als er gesehen hat, dass der Alte kam und hat gedroht da musste er runter. Ansonsten ging es zwei mal darum, dass der Jüngere Futter verteidigt hat. Ich habe manchmal das Gefühl, dass sich der jüngere benachteiligt fühlt sehe aber eigentlich keinen Grund dafür. Der ältere korrigiert ihn manchmal...woran erkenne ich denn, ob der Ältere den Jüngeren mobbt? Der Ältere korrigiert ihn schon recht häufig, das bekomme ich nebenbei manchmal mit, weiß dann aber manchmal gar nicht worum es ging. Das Problem ist, dass ich hin und hergerissen bin..dadurch bin ich so momentan vermutlich auch kein guter Chef obwohl ich mir alle Mühe gebe. Ich will beiden im gewissen Rahmen ihre Bedürfnisse erfüllen, ich will gerecht sein, keiner soll sich benachteiligt fühlen. Manchmal denke ich der Alte ist ziemlich streng zum kleinen, dann denke ich der kleine will eben alles für sich haben...🙈🥴😕 Woran erkenne ich, wenn der eine den anderen ärgert, wenn das nicht so offensichtlich geschieht? Woran erkenne ich, ob sich einer benachteiligt fühlt?