Welpen & Junghunde

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Andrea
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zuletzt 10. Juli 23:32

Stress runterfahren / Verbieten ohne Stress zu erzeugen

Hallo, bei uns lief es eine Zeit lang super gut, aber im Moment habe ich das Gefühl, dass unsere 5-Monate alte Labbi gestresst ist. Sie hat teilweise angefangen die Tapete zu fressen und auch wieder damit begonnen ihren Schwanz zu jagen. Das mit dem Schwanz jagen hatte sie vorher auch gemacht, insbesondere in Ruhephasen oder wenn wir ihr etwas verboten hatten. Durch mehr Schlaf und weniger Reibungspunkte hatten wir das aber deutlich reduzieren können. Und jetzt ist irgendwie alles noch schlimmer als vorher. Vor 1 Monat konnten wir sie auch schon 1 Stunde alleine lassen, im Moment motzt sie total wenn ich nur das Zimmer wenige Minuten verlasse. Ich versuche dagegen zu steuern, indem ich versuche an Orten spazieren zu gehen, wo ich ihr möglichst wenig verbieten muss. Ist als Staubsauger -Hund schwierig, im Zweifel isst sie halt Kirschen o.ä., wenn kein Müll rumliegt. Außerdem versuche ich wieder etwas mehr Kopfarbeit mit ihr zu machen. Auch das alleine sein trainieren wird erstmal wieder zurück gefahren. Unsere Tagesstruktur habe ich in letzter Zeit etwas vernachlässigt bezüglich der Bett- und Aufstehzeiten, ich denke das werde ich (auch mir zu liebe) wieder ernster nehmen. Schlafen tut sie nach meinem Gefühl ausreichend, könnte ich aber natürlich auch wieder etwas genauer aufschreiben und beobachten. Unsere Spaziergänge sind meistens eine bunte Mischung aus Training und schnuppern lassen. Wir laufen zB 4 Minuten, dann wird bleib geübt, dann laufen wir wieder etwas und apportieren. Wir laufen wieder etwas und machen dann ein kleines Zerrspiel,... Die Trainingseinheiten sind dabei recht kurz gehalten, das Schnuppern ist definitiv der Großteil des Spaziergangs. Wir gehen 2-3x am Tag für 20-60min spazieren mit großer Tendenz zu 20. Manchmal gehe ich mit ihr auch auf eine Freilaufwiese. Problematisch ist, dass wir halt trotzdem immer wieder Reibungspunkte haben. Sie versucht momentan häufig die Katzen zu verbellen und bekommt dann Ärger mit ihr (laute Ansage, körpersprachlich durch vorbeugen und bösen Blick begleitet). Außerdem lässt unser Vermieter immer wieder Müll auf unserem Weg nach draußen liegen, den ich ihr verbieten muss. Und die Leine ist trotz Leinentraining häufig auf Spannung, wenn ich mit ihr im "Freizeitmodus" (Leine an Rücken) statt "Trainingsmodus" (Leine am Brust)laufe. Und sowas wie Tapete abziehen oder den darunter liegenden Putz ablecken muss ich natürlich auch verbieten (sie macht das teilweise auch während wir anwesend sind, das Problem ist nicht nur wenn wir weg sind!) Außerdem ist es laut meinem Freund so, dass sie super angespannt ist und motzt sobald ich mich außerhalb der Wohnung aus ihrem Sichtfeld begebe. Verbieten läuft meistens so ab: zuerst kommt unser Abbruchwort streng gesprochen. Wird darauf nicht reagiert, stelle ich mich zwischen sie und wo sie nicht hin soll in leicht gebückter Stellung und schaue sie böse an. Manchmal ziehe ich sie auch an der Leine zurück, wenn ich merke, dass ich das nicht schnell genug schaffe. Meistens wiederhole ich dabei das Abbruchwort. Sobald sie ablässt, kommt ein verbales Lob und ich entspanne meine Haltung, manchmal in schwierigen Situationen auch ein Leckerli. Meistens versuche ich die Worte ruhig zu sagen. Manchmal funktioniert das aber nicht, v.a. wenn meine Emotionen hoch gehen zB wenn es um die Katzen geht. Ich schätze meine Frage ist, wie kann ich ihren Stress weiter reduzieren? Und wie bekomme ich sie dazu wieder entspannt zu sein, wenn sie alleine ist bzw draußen bei meinem Freund statt mir ist? Muss ich etwas daran ändern wie ich ihr Dinge verbiete?