Verhalten & Psychologie

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Celine
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zuletzt 29. Juni 21:43

Kommt aus der Wut nicht mehr raus

Gibt es Erfahrungsberichte über ähnliche Fälle wie meinen? Mein Hund ist jetzt 6 Monate alt und mit 8 Wochen vom Züchter zu mir gekommen. Er war schon immer ein Pöbler, hat sich durch körpersprachliche Einschränkungen noch nie beeindrucken lassen und testet jede Grenze unendlich oft aus. Er fährt schnell hoch, wenn nichts anderes zum Spielen da ist schleudert er auch seine schwere Kauwurzel durch die Gegend. Als er 3 Monate alt war, hat er vom einen auf den anderen Tag täglich aus dem nichts Wutanfälle bekommen bei denen er hauptsächlich gebellt hat und manchmal an mir hochgesprungen ist und mich gebissen hat. Ich bin seit Anfang an konsequent, setze Grenzen und habe mit ihm Impulskontrolle und Frustrationstoleranz geübt, gebe ihm genug Aufmerksamkeit und Auslastung aber gehe auch nicht auf jede Spielaufforderung ein. Mit der Zeit wurden die Anfälle weniger. Vor 2 Wochen hat die Frequenz aber wieder zugenommen und seit einer Woche ist es nicht mehr auszuhalten. Er beißt bei jedem Blockieren oder Anfassen sofort in den Unterarm (auch bei anderen Menschen), egal ob ich auf Distanz gehe oder standhaft bleibe fängt er dann an zu bellen und springt und beißt, knurrt dabei und reißt am Arm rum. Kein Spiel, er ist wirklich sauer. Er lässt sich dann auch eine ganze Weile nicht unterbrechen, Ignorieren macht ihn nur noch hysterischer. Ich habe keine 5 Minuten Ruhe, bis er irgendwann vor Erschöpfung von sich selbst umfällt und schläft. Er ist mittlerweile auch durchgängig im Haus angeleint weil ich langsam echt Angst vor ihm bekomme. Heute war ich beim Tierarzt, seine Ohren sind leicht entzündet was ihn aber unmöglich so stören kann dass er derart auffällig wird. Seine Geschlechtsteile sind ordentlich gereift aber die Körpergröße ist im Vergleich zu den Wurfgeschwistern sehr zierlich (nicht untergewichtig) und viel zu klein. Was mir sonst noch aufgefallen wäre ist dass seine zweite Angstphase wohl anfängt (hat gestern einen Fußball der in 20m Entfernung auf der Straße lag angeknurrt), und seit ein paar Tagen rammelt er (noch) öfter und sexuell motiviert (sobald er ein kissen oder Plüschtier in die Pfoten bekommt und dann auch gleich 6x hintereinander, 4x wird seine Penisspitze ausgefahren). Bitte kein "das sollte sich ein Trainer anschauen" - in meiner Gegend ist die Trainerauswahl klein und in ihrer methodischen Orientierung für mich unbefriedigend. Ich suche nach Menschen die in einer ähnlichen Situation sind oder waren und vielleicht sogar Impulse geben können was bei ihnen geholfen hat bzw. ne Prognose ob man da überhaupt viel verändern konnte oder sogar eine Krankheit dahinter steckte die man durch die gängigen Blutuntersuchungen usw nicht entdeckt.
 
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Anna
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zuletzt 28. Juni 08:33

Alleine Bleiben / Trennungsangst / Kontrollverlust

Hallo zusammen! ich habe meine Hündin mit 4 Monaten bekommen, mittlerweile ist sie 9 Monate alt. Sie ist ein Tierschutzhund und wurde mit 3 Wochen von der Mama getrennt. Nach dem Tierheim folgte eine Pflegefamilie und dann kam sie zu uns. Sobald ich die Wohnung verlasse fiebst und bellt sie. Sie läuft auch total gestresst umher. Nach 10 Minuten sowas beruhigt sie sich. Dabei ist es egal, ob mein Freund noch bei ihr ist (wir wohnen zusammen, er ist ihr also sehr vertraut). Es ist alleine die Tatsache, dass ich gehe. Wir begrenzen sie nun tagsüber immer mal wieder im Schlafzimmer mit einem Kindergitter, damit sie mir nicht ständig nachläuft. Von dort aus hat sie aber Überblick über alles und ist nicht „weggesperrt“. Hier soll sie auch rein, wenn sie alleine bleibt. Jetzt haben wir probiert ihr bevor ich gehe eine große Kaustange zu geben und schon war es kein Thema mehr. Bekommt sie davor nichts zum kauen oder nur etwas, womit sie wenige Minuten beschäftigt ist, geht gefühlt die Welt unter. Woran liegt das? Wie würdet ihr das ganze trainieren? Ihr jetzt für immer eine Kaustange geben, mit der sie 20 Minuten beschäftigt ist, ist ja keine Lösung. Warum macht es einen so großen Unterschied, wenn sie was leckeres zum kauen hat? Auslasten tue ich sie selbstverständlich immer zuvor. Ich wäre dankbar für Einschätzungen und Erfahrungen. Wenn man selbst drin steckt, übersieht man leider oft offensichtliches. 😊
 
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Jennifer
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zuletzt 27. Juni 12:31

Knapp 8 Monate alte Hündin bellt ständig

Guten Abend, Unsere Pepper ist jetzt fast 8 Monate alt und seit Anfang Februar bei uns. Anfangs hat sie nur im Dunklen gebellt oder wenn sie ihr Spiegelbild im Fenster gesehen hat. Mittlerweile ist es aber so, dass wenn ich im Bett liege und sie liegt bei mir (also egal welche Tageszeit) und jemand läuft durch die Wohnung , sie immer bellt. Sie knurrt auch manchmal. Egal wie oft ich nein sage und Ruhig, sie lässt es nicht sein. Mich nervt es total, weil meine beiden Großen Kinder und mein Partner sich in der Wohnung nicht bewegen können, ohne das sie im Schlafzimmer ausflippt. Wenn ich mich allerdings in der Wohnung bewege und sie liegt mit meiner jüngsten im Bett, bellt sie nicht. Das macht sie nur bei den anderen. Sie ist nicht frustriert und macht das auch nicht aus Langeweile. Sie bellt sie auch nicht an, wenn wir uns im Wohnzimmer oder so aufhalten. Hab schon diverse Bücher aus der Bücherei durchforstet. Ein Video von Martin Rütter angeschaut, wo es hieß man müsse die Ursache finden und daran arbeiten. Aber was ist die Ursache? Das sie nicht durch die Türe sehen kann? (Durch Wände kann sie ja auch nicht sehen und bellt im Wohnzimmer nicht, ausser sie sieht die Katze draußen rumlaufen) Das sie mich beschützen will? Auch das versuche ich immer wieder zu unterbinden (sie hat draußen einen enormen beschützerinstinkt meiner kleinen gegenüber. Nicht bösartig oder so, aber die Kleine darf nicht Pferdchen spielend rumlaufen, dann wird sie "wiedergeholt", sie darf keinen anderen Hund streicheln, dann rennt Pepper sofort dazwischen. Da bellt sie aber nicht oder ähnliches) Dieses bellen ist wirklich anstrengend. Vorallem wenn mein Partner nachts aufs Klo geht, schlägt sie auch direkt an. Ich hab wirklich Angst das sich die Nachbarn irgendwann beschweren. Und grad nachts ist man irgendwann auch einfach nur noch genervt. Und Hundeschule hat uns leider nicht geholfen. Die meinten nur, das legt sich irgendwann. Ich soll halt immer wieder Nein sagen und ihr zeigen, dass ich der Chef bin. Juckt sie aber nicht. Da kann ich mich noch so groß machen und bestimmt nein sagen und so lange will und kann ich auch nicht warten, dass es sich irgendwann von alleine legt. Mein Partner hat jetzt auch wieder vermehrt mit seiner Musik Auftritte und kommt nachts nach Hause. Jedesmal bin ich dann wieder ewig wach, weil Pepper wieder bellt. Hat jemand Tipps wie man das noch abstellen kann?