Struvit, viel Urin,keine Verbesserung
Liebe Community,
ich weiß, es gibt hier schon viele Einträge zum Thema Struvit. Da unser Problem aber so akut und auch komplex ist, schildere ich es in einem neuen Beitrag und hoffe wirklich sehr auf Hilfe/Tipps.
Meine Hündin (Mischlingsdame aus Russland/Straßenhund) ist ca. 3-4 Jahre alt. Sie hat generell einen geringen Verbrauch, neigt zu Übergewicht und bekommt daher schon immer von allem etwas weniger als es empfohlen wird (Futtermenge).
Sie hatte ca. im März eine Blasenentzündung und bekam vom Tierarzt 10 Tage Antibiotika. Der Urin wurde vor dem Absetzen getestet und es war nichts mehr festzustellen. Er wurde nochmal getestet, da vor der Einnahme der Urin wirklich stark besetzt war mit Bakterien und Kristallen (Struvit). Der Tierarzt hat einen Ultraschall gemacht und ein Antibiogramm und nichts gefunden. Das war nach der Behandlung mit dem Antibiotikum.
Ca. 10 Tage nach dieser Behandlung fingen die Symptome erneut an. Die Symptome, die uns bis heute begleiten und sehr stark an die Substanz gehen:
-Kein langes Halten mehr möglich
-Wenn Urinabsatz, dann flussartige, große Mengen (alles auf einmal) // keine Inkontinenz, bitte nicht in diese Richtung denken, dass ist es nicht // sie setzt schon bewusst ab, aber kann es nicht halten und alles kommt auf einmal, was auf eine Reizung durch Gries hindeuten kann.
-Uriniert teilweise 5 Uhr morgens in die Wohnung, auch wenn man 12 Uhr war
-Stark basischer Urin, hoher pH-Wert
-Der Urin stinkt sehr stark
-Generelles Unwohlsein des Hundes
Nach diesem Tierarzt, bei dem ich kein gutes Gefühl hatte (Aussage nach der obigen Behandlung war "Wir wissen auch nicht weiter, vielleicht probieren Sie etwas Pflanzliches"), habe ich einen Wechsel vorgenommen.
Der neue TA hat dann im Ultraschall Steine/Gries gesehen. Röntgen wegen Oxal oder größere Struvit unauffällig. Er hat empfohlen, auf das Royal Canin Urinary Trockenfutter umzusteigen, zzgl. die Paste. Der erste Tierarzt hat dahingehnde gar nichts unternommen (Ernährung). Auch bis Juni wurde es nicht besser, so dass nun eine weitere Behandlung nach Antibiogramm und Bakterienidentifikation von 4 WOCHEN Antibiotika oben drauf kam.
Ab Tag 1 der Einnahme sind alle Symptome weg und der Hund hat wieder ein normales Leben und es geht ihm gut. Sie sieht auch nicht mehr so aufgedunsen aus, sondern wieder hübsch und gesund. Das sehen auch Freunde von uns !! Nun genau 10 Tage nach der Einnahme geht es erneut los, aber mit aller Heftigkeit. Heute Morgen wurden 2 Wasserlachen um 5:30 Uhr im Wohnzimmer abgeladen. Man hat keine Chance mehr, nach draußen zu gelangen. Sie schafft es nicht.
Sie hat ein generelles Unwohlsein und leckt an der Pfote. Der neue TA hat natürlich auch einen letzten Urintest vorm Absetzten des Antibiotika gemacht: Aussage am Telefon, keine Bakterien, keine Struvite, guter pH-Wert (dieser war immer extrem hoch), NUR ein recht hoher Proteinwert. Sie war sehr sicher, dass es das nun war und alles wieder gut wird.
Ich beobachte nun, ob auch der Urin ohne das Antibiotika wieder zu seinem Ausgangsformat zurückfindet (stinkend, basisch). Die pH-Wert Messung zeigt eine langsame Veränderung in diese Richtung schon an, leider ist nun auch der obere Wert für die Leber dunkel, was mit der Antibiotika-Einnahme in Zusammenhang stehen könnte. Proteine sind erhöht.
Bei dem Tierarzt habe ich bereits angerufen, jedoch sagte auch der neue nun, er wüsste nicht mehr recht weiter.
Ich habe so viel gelesen, bin aber nur noch verunsichert. Soll ich das Futter selbst kochen? Vielleicht ist das Urinary eben auch wieder – wie zu Beginn geschrieben – zu viel für Ihren Bedarf. Kann ein hoher Proteinwert das Problem verschlimmern? Ich habe oft gelesen, dass die Antibiotika so lange gegeben werden müssen, wie Gries da ist, da sich beim Auflösen immer neue Bakterien auslösen/austreten.
Aber wenn der Urin nichts mehr aufzeigt, wie sollen wir das umsetzen bzw. feststellen. Das Ergebnis wird ja so oder so durch die Einnahme getrübt/verfälscht.
Ich denke, dass nun immer noch Ansammlungen vorhanden sind und nur die Einnahme des Antibiotikums für Besserung gesorgt hat. Wenn sie es nimmt, ist es der gesündeste Hund der Welt. 3x Pippi und „müssen wir abends jetzt wirklich nochmal raus“-Blicke. Sie markiert auch sehr gern und das entspricht alles überhaupt nicht ihrem Naturell.
Wir haben das Thema seit März. Der pH-Wert steigt nun langsam wieder an, aber ich muss es weiter testen. Es kann sein, dass das Futter einfach nicht ausreicht, um das Problem aufzulösen, und ich sollte umsteigen.
Jedoch sagt mein Bauch mir langsam, dass da noch ganz andere Themen dahinterstehen. Es ist einfach zu „heftig“ alles. Ich bin traurig und überfordert, entkräftet und ausgelaugt und freue mich über Tipps.
Achso, auch die Nieren wurden über Blut nochmal getestet, da sieht aber alles gut aus. Aber auch hier, bis es eine Nierenschädigung im Blut anzeigt, dauert es ein Stück, es kann schon ein Schaden vorhanden sein, den es eben noch nicht anzeigt. Finde solche Aussagen auch immer etwas flach, weil es eben nicht komplett ausgeschlossen werden kann. Ich hoffe sehr auf Tipps von evtl ähnlichen Erfahrungen.