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Kirsten
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Anzahl der Antworten 244
heute 11:17

Silvester - Tierärztin möchte sie schlafen legen

Hallo zusammen! Wir haben eine Rumänin. Sie ist seit 6 Jahren bei uns. Jedes Silvester wird immer schlimmer. Verkriechen in die hinterste Ecke und zittern wie wild. Auch an Neujahr verweigert sie die Gassirunde. Haben schon einiges ausprobiert, leider hat nichts geholfen. Die Tierärztin möchte sie dieses Jahr schlafen legen. Was macht ihr? Flughafen?
 
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Michi
21. Nov. 12:35
* Kirsten * Homöopathie und Bachblüten kann man probieren, aber versprich dir nicht zuviel davon. Auch habe ich für den kurzfristigen Einsatz CBD versucht, auch ohne Erfolg. Jetzt bekommt er allerdings CBD in einer Dauermedikation, damit sich ein Spiegel aufbauen kann. Wir werden da ganz gut betreut. Es hat bei uns auch nichts mit Silvester zu tun, sondern mit der allgemeinen Umweltunsicherheit. Vielleicht wäre das auch etwas für euch? Über Silvester und die Tage davor und danach haben wir übrigens eine kleine Ferienwohnung an der Nordsee, direkt am Deich.
 
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Babs
21. Nov. 13:07
Ich gebe dir da vollkommen Recht! Im November ist es einfach zu spät, sich Gedanken darüber zu machen, und dann wird Training auch tatsächlich nicht mehr fruchten. Das muss man sich früher überlegen. Trotzdem sollte man so Ideen wie TTouch, konditionierte Entspannung, Trainingsideen etc aufnehmen und annehmen, fürs nächste Jahr. Jetzt kurz vor knapp halte ich persönlich es für kontraproduktiv, weil man dadurch auch bei Training in geringem Stress das allgemeine Stresslevel schon anhebt. (Ausgenommen die Entspannungstechniken natürlich) Auf der anderen Seite gibt es aber auch Leute, die das alles schon probiert haben (und zwar nicht 2x, sondern monatelang). Wir kommen mit konditionierter Entspannung nicht weiter, Ttouch würde mich tatsächlich nochmal interessieren, aber dafür müssen wir erst mal auf das Level kommen, dass er in dem Stress liegen/stehen bleibt und Berührungen annimmt. Körperband etc brachten keine Veränderungen. In den letzten 2 Jahren hab ich in bestimmt 50 Silvester threads hier noch nichts gelesen, was wir nicht in Betracht gezogen und vorerst für uns verworfen (wie TTouch, weil er eben Berührungen nicht annimmt in dem Modus) oder ernsthaft probiert hätten - außer echtes Feuerwerk, das für mich aus den genannten Gründen einfach nicht in Frage kommt. Und außer Bachblüten, Globuli, "natürliche Mittel", die höchstens den Placebo by Proxy Effekt bringen können. Und da finde ich es aber auch nicht richtig, vom Tierarzt verabreichte Mittel wie Sileo oder auch die Eierlikör Empfehlung schlecht zu reden. Denn für eben die Leute und Hunde, die schon viel Energie da rein gesteckt haben, aber das Ziel "entspannter Hund" oder zumindest "nicht komplett gestresster Hund" nicht erreichen können aus welchem Grund auch immer, kann das tatsächlich eine große Erleichterung sein. Auch im Sinne des Hundes. Wie gesagt, ich würde immer eher weg fahren. Aber die Möglichkeit hat nicht jeder. Auch Vorwürfe, dass man sich nicht genug Mühe gibt und selbst Schuld ist etc finde ich unangebracht, wenn erklärt wird, was man schon alles probiert hat oder warum man gewisse Dinge einfach nicht machen mag. Damit macht man es sich zu einfach, denn jeder Hund ist individuell. Und mit Hund, den das nicht oder nur wenig interessiert, lässt sich sehr leicht sagen, dass das doch alles nur Fleißarbeit wäre und man selbst das viel besser machen würde.
Ich hoffe, Du hast mich nicht falsch verstanden. Mir liegt es fern, Vorwürfe zu machen. Mir liegt aber am Herzen, dass man immer offen bleibt für Lösungen. Ich selber habe meine Hündin mot 10 Monaten bekommen und ich wusste nicht, dass sie keine Haushaltsgeräusche kannte. Fernseher, knackender Kühlschrank, Plasikflaschen, Tüten ... alles ein großes Problem. Hinzu kam dann noch, dass sie auch Probleme damit hatte, wenn ein Teil, z. B. ein Karton, 10 cm verschoben war, als sie es beim ersten Mal sehen wahrgenommen hatte. Ich bekam meine Hündin im Oktober und zu Silvester bestand noch überhaupt keine Bindung. Ich habe damals einen Rat einer Trainerin angenommen, die mir empfahl, einen Kong mit Leberwurst, Käse, Joghurt ... zu befüllen und einzufrieren. Als die Knallerei im Dezember losging, habe ich immer einen Kong bereit gehabt. Sie bekam ihn mit und ohne Knallerei. Das Schlecken wirkte beruhigend und Silvester gab es null Probleme. Bis heute. Ich bin dankbar, dass das so gut geklappt hat. Und für jedes Problem musste ich eine eigene Lösung finden, denn, ich konnte nirgendwo hinfahren, ausweichen und schon gar nicht ständig irgendwelche Mittelchen geben. Und wenn ich was positives da rausziehe, dann ist es der Bindungsaufbau, der darüber entstanden ist. Es war und ist mein Weg, der mit Ausnahme des Staubsaugers, gut geklappt hat. Auch TT hat eine Rolle gespielt und sie fand das anfangs nicht so gut. Wie gesagt, ich mache keine Vorwürfe, aber mein Rat ist, niemals aufzugeben und nach einer Lösung suchen, um die Lebensqualität zu verbessern. Vielleicht bin ich auch zu ehrgeizig. Ich wünsche jedem, dass er, wie auch immer, friedlich ins neue Jahr kommt 😉.
 
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Bernadette
21. Nov. 13:08
Hä? Hast du denn meinen Beitrag überhaupt gelesen ? Dann trainiert doch mit Tisch oder Jugendfeuerwerk wenn das vom Band nichts bringt.
Haben wir alles schon getestet… selbst wenn’s unterm Jahr irgendwo knallt (Jäger im Wald, oder Sprengungen im Steinbruch), dann reagiert der da überhaupt nicht drauf.
 
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Nadine
21. Nov. 14:08
Ich hoffe, Du hast mich nicht falsch verstanden. Mir liegt es fern, Vorwürfe zu machen. Mir liegt aber am Herzen, dass man immer offen bleibt für Lösungen. Ich selber habe meine Hündin mot 10 Monaten bekommen und ich wusste nicht, dass sie keine Haushaltsgeräusche kannte. Fernseher, knackender Kühlschrank, Plasikflaschen, Tüten ... alles ein großes Problem. Hinzu kam dann noch, dass sie auch Probleme damit hatte, wenn ein Teil, z. B. ein Karton, 10 cm verschoben war, als sie es beim ersten Mal sehen wahrgenommen hatte. Ich bekam meine Hündin im Oktober und zu Silvester bestand noch überhaupt keine Bindung. Ich habe damals einen Rat einer Trainerin angenommen, die mir empfahl, einen Kong mit Leberwurst, Käse, Joghurt ... zu befüllen und einzufrieren. Als die Knallerei im Dezember losging, habe ich immer einen Kong bereit gehabt. Sie bekam ihn mit und ohne Knallerei. Das Schlecken wirkte beruhigend und Silvester gab es null Probleme. Bis heute. Ich bin dankbar, dass das so gut geklappt hat. Und für jedes Problem musste ich eine eigene Lösung finden, denn, ich konnte nirgendwo hinfahren, ausweichen und schon gar nicht ständig irgendwelche Mittelchen geben. Und wenn ich was positives da rausziehe, dann ist es der Bindungsaufbau, der darüber entstanden ist. Es war und ist mein Weg, der mit Ausnahme des Staubsaugers, gut geklappt hat. Auch TT hat eine Rolle gespielt und sie fand das anfangs nicht so gut. Wie gesagt, ich mache keine Vorwürfe, aber mein Rat ist, niemals aufzugeben und nach einer Lösung suchen, um die Lebensqualität zu verbessern. Vielleicht bin ich auch zu ehrgeizig. Ich wünsche jedem, dass er, wie auch immer, friedlich ins neue Jahr kommt 😉.
Ich meinte damit nicht dich. Aber es gibt hier auch Kommentare mit sehr vorwurfsvollem Ton. Freut mich sehr für euch, dass der gefüllte Kong für euch so eine gute Lösung war. Bei uns putscht der leider nur auf 😭 Wenn Wayne denn in der Aufregung überhaupt essen annimmt, was im ersten Jahr erst um halb 2 der Fall war - so lange hab ich versucht, ihn zum schlecken auf der eigentlich total geliebten schleckmatte zu bekommen 😭 Aber für Hunde, die noch nicht ganz so tief im Tunnel sind, ist das definitiv eine gute Option! Wenn es bei uns mal angenommen wird und ich ihn dazu bekomme dran zu bleiben, kann er nach ein oder zwei Kauartikeln (im Zweifel nach der schleckmatte ^^) meistens dann auch wieder ruhen mittlerweile. Aber auch so Dinge - das wieder runter kommen - sind trainierbar. Vermutlich sogar eher als das Desensibilisieren bei den Geräuschen, weil man das in allen möglichen Situationen üben kann und die Techniken dann an Silvester anwenden.
 
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Jenny
21. Nov. 14:20
Das haben wir.
Es gibt ansonsten auch solche Tellington-TTouch-Bänder in verschiedenen Farben, die helfen sollen 🤔 Wir haben welche und werden es dieses Jahr ausprobieren 👍
 
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Petra und Timmy
21. Nov. 18:22
Musik etwas lauter, Party, Freunde. Bei unserem hilft das. Er steht auf Abba 🫢
 
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Doris
21. Nov. 19:05
Wir verbringen Silvester seit 6 Jahren gerne auch in der Abstellkammer. Einzelne Böller verträgt sie dank Umlenkung inzwischen gut, aber die Tage vor und nach Silvester und vor allem der Silverster/Neujahrstag sind eine einzige Katastrophe. Eierlikör hat schon mal ein Jahr geholfen, im letzten Jahr aber nicht. Wegbeamen mit Psychopharmaka würde ich meinen Hund nicht... da gibts wohl auch Mittel bei denen der Hund äußerlich ruhig gestellt wird, aber trotzdem alles noch mitbekommt. Horror... Da würde ich vorab fragen, welches Mittel die TÄ verwenden will... und ja... auch googel fragen, welche Erfahrungen Hundehalter damit gemacht haben. Bonny ist gott sei dank in dem Qlter, wo ihr Gehör langsam nachlässt... dann wirds einfacher
 
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Petra
21. Nov. 20:21
Eine Bekannte von mir hat es mit Ihrem Hund ähnlich. Was sie macht: - Im Vorfeld besorgt sie div. beruhigende Leckerlie, ich glaube mit Baldrian usw. - an Sylvester dann gegen Abend alle Rolläden ganz schließen - Fernseher auf deutlich höher Lautstärke - der Hund hat dann in der Wohnung noch eine etwas isolierende Box, wo er sich etwas verkriechen kann - letzte Gassi Runde dann erst weit nach Sylvester
Die Ideen werde ich dieses Jahr auch ausprobieren. Vor allem die Box finde ich 👍 gut.
 
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Li
21. Nov. 20:33
Bachblüten helfen ausschließlich dir selber durch den Placebo-effect-by-proxy. Dem Hund bringt das rein gar nichts,das ist wissenschaftlich erwiesen .
Das ist ja eigentlich egal, wenn es was genutzt hat. Es hat ja was bewirkt.
 
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P. M.
21. Nov. 20:36
Wir waren schon mehrfach auf der Autobahn…Unsere Hunde sind entspannt und wir auch. Irgendwo findet sich immer noch ein Coffee to Go. Wir haben wirklich viel trainiert und ausprobiert ( Relaxopet, Thundershirt, Bachblüten, Desensibilisieren mit Geräuschen, Gehörschutz für Hunde aus USA) , aber letztendlich hilft nur die Meidestrategie : Urlaub oder eben Autobahn .