Verhalten & Psychologie

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Jacqueline
Anzahl der Antworten 37
zuletzt 30. März 23:56

Auslandshündin "pirscht" sich an andere Hunde und Menschen an

Hallo liebes Forum! Unsere 2jährige bosnische Mischlingsdame hat seit kurzem eine neue Angewohnheit. Sie hat das "pirschen und fixieren" für sich entdeckt. Sowohl, wenn sie Menschen mit Hund sieht (da ist es extremer), als auch bei Menschen ohne Hund. An sich fänd ich das jetzt nicht sooo tragisch. Sie ist anderen Hunden gegenüber sehr freundlich (manchen sogar ein wenig zu quirlig und flummimäßig unterwegs 😅) und fordert alles und jeden zum spielen auf. Aber das ist nunmal im Prinzip eine Drohgebärde und ein völlig neues Verhalten von ihr. Ich kann sie zwar zu mir rufen, sie kommt aber erst nach dem 2. oder 3. Mal. Rückruf klappt sonst aber SOFORT. Und gebe ich sie wieder frei, pirscht und fixiert sie weiter, bis wir kurz vor dem "Zielobjekt" sind. Ist es ein ihr bekannter Hund, freut sie sich, lässt sich auch brav absetzen und dann losschicken. Und dann wird sofort gespielt. Ist es ein unbekannter Hund, hab ich sie natürlich vorher an die Leine genommen. Sie geht auch vorbei, lässt den Hund aber nicht aus den Augen und sich auch durch ein "schau" meist nicht ablenken. Erst, wenn der Hund vorbei ist, kann ich wieder zu ihr durchdringen. Aber sie dreht sich auch dann noch ein paar Mal um und schaut dem Hund nach. War sonst nie so. Klar war sie neugierig und hat geschaut, wer uns da entgegenkommt. Aber geschlichen ist sie nie. Wäre es nur bei Hunden so, würd ich mir da jetzt auch nicht so den riesen Kopf machen. Aber heute war eine Situation, da wusste ich nun gar nichts mit anzufangen. Sie hat dieses Verhalten nämlich bei zwei Spaziergängerinnen gezeigt, die in etwa 150 Metern Entfernung vor uns gegangen sind. Also VON UNS WEG. Ohne Hund. Das hat sie sonst nie interessiert! Und sie hat nichtmal aufgehört, als die beiden außer Sichtweite waren und in einen anderen Weg abgebogen sind. Ich hab sie dann zu mir gerufen, sie sitzen und bleiben lassen, bin ein Stück vorausgelaufen und hab quasi "abgecheckt" ob die "Gefahr" weg ist. Dann hab ich sie zu mir gerufen und sie hat auch gleich nochmal schauen müssen, ob sie auch wirklich weg sind 🙈 Und war dann die ganze Zeit so ein bisschen in Hab-Acht-Stellung. Echt komisch... Sie ist zwar von Haus aus ein sehr sensibler Hund und Fremden gegenüber immer skeptisch, aber dass sie so reagiert, ist echt neu. Sonst hat sie die Menschen immer mehr oder weniger ignoriert. Erst recht die, die von uns weg gegangen sind. Jetzt muss ich dazu sagen, dass ich hochschwanger bin und in 4 Wochen unser Baby auf die Welt kommen soll. Meint ihr, es kann damit zu tun haben? Dass sie merkt, dass es nicht mehr lang hin ist und sie anfängt, in eine Art Beschützermodus zu verfallen? Das wäre nämlich gar nicht ihre Art und abgesehen davon ist sie wie gesagt Fremden gegenüber auch eher schissig. Sobald jemand ein mal "Buh!" zu ihr machen würde, wäre sie hinter meinen Beinen verschwunden 😅 Und: Wie würdet ihr meinen Umgang bzw. die Reaktion meinerseits bewerten? Soll ich das wie jetzt unterbinden, indem ich sie zu mir hole? Oder mir nicht so einen Kopf drum machen und sie sich auf diese Art nähern lassen? Freundlich ist sie ja dann letztendlich immer. Ich hab euch mal ein Video angehängt, wo das Pirschen zu sehen ist. Der Hund, der uns da entgegenkommt, ist uns bekannt und sie liebt ihn sehr 🙃 Danke schonmal fürs durchlesen und eure Meinung 🤗
 
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Conny
Anzahl der Antworten 25
zuletzt 30. März 21:24

Seltsame Angst

Kennt jemand hier die sogenannte Spocky Phase beim Hund? Seit kurzem ist bei meinem Zwerg (Jack Russel mix Rüde, unkastriert, 1 Jahr 4 Monate alt)anscheinend im Kopf so ziemlich alles durcheinander. Zuhause benimmt er sich wie ein Welpe der grad laufen lernt, aufgedreht und oft grenzenlos übermütig. Seine Ohren hat er grad auch nur zur Zier. Wir trainieren grad das Ruhe finden, da er sonst kaum zur Ruhe kommt und 24/7 Beschäftigung einfordert. Draußen ist er nur mit der Nase am Boden, da wir hier sehr viele Hunde haben und sicher auch etliche Damen dabei sind 😌. Allerdings lauert hinter jedem Grashalm E.T. Und hinter jeder Hecke ein T.Rex., sprich er hat vor ziemlich vielem Angst draußen. Er kommt aus Rumänien, Vorgeschichte unbekannt, anfangs sehr sehr ängstlich, das hatten wir aber gut im Griff und auch das jagen von Autos/ anderen Leuten war kein Thema mehr. Ich weiß das bei ihm grad vieles zusammenkommt, dazu kommt noch, das es mir grad seelisch nicht gut geht. Zuhause beschäftige ich ihn mit schnüffel und suchspielen und kleinen Tricks, immer nur so 5 Minuten am Stück mehrmals am Tag. Manchmal hab ich das Gefühl er ist gelangweilt, oder ist er überfordert? Was mir besonders auffällig ist, immer wenn ich telefoniere, d.h. wenn er keine Aufmerksamkeit bekommt, beißt er total respektlos im meine Hände, egal ob ich ihn ignoriere, schimpfe oder einfach weggehe. Besuch bekommen ist auch eine extreme Baustelle, da ist er echt sehr aggressiv.Er ist mein fünfter Hund, aber so ein Verhalten kenn ich von keinem anderen vorher. Ich komm mir bei ihm vor als steh ich mitten im Wald und seh den Wald vor lauter Bäumen nicht. So macht es keinen Spaß zwischen uns, ich denk schon das es an mir liegt, aber irgendwie komm ich einfach nicht drauf 😰
 
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Dogorama-Mitglied
Anzahl der Antworten 9
zuletzt 29. März 21:53

"Händchen halten" – Wieso macht mein Hund das?

Liebes Forum Ich habe eine neugierige Frage zu einer 'Eigenheit' (?) meines 6 Monate alten Rüden. Der Kleine nimmt sehr oft – eigentlich sobald ich ihn streichle – eine meiner Hände in den Mund. Oft dreht er sich dann auf den Rücken, um sich kraulen zu lassen, wobei eine der beiden Hände aber in der Schnauze festgehalten werden will. Er spielt nicht mit der Hand (ausser ich animiere ihn dazu), er knabbert nicht darauf rum, sondern er hält sie einfach (manchmal auch noch mit den Vorderpfötchen) und schleckt hin und wieder ein bisschen dran. Damit angefangen hat der Kleine schon als Welpe. Wieso tut er das? Am Anfang habe ich gedacht, dass das Beschwichtigen sein könnte. Daher haben wir angefangen durch Zurückziehen der Hand jeweils kurz zu testen, ob er gestreichelt werden will oder nicht. Er sucht dann i.d.R. von sich aus wieder Körperkontakt (wenn ihm was nicht passt oder zu viel ist, gähnt er eher). Er möchte die Hand nicht nur in entspannten Momenten "halten", sondern auch, wenn ich nach Hause komme oder beim Spazieren, wenn er von einem Reiz abgelenkt war und ihm dann plötzlich auffällt, dass ich ja auch noch da bin... Oft auch, wenn wir gemeinsam aus dem Haus gehen: er stubst mich beim Gehen am Bein an und, sobald ich kurz stehenbleibe und mich runterbeuge, möchte er an meinem Arm Männchen machen und die Hand am anderem Arm in der Schnauze festhalten. Dasselbe auch schon einige Male in der Hundeschule beim Warten, nachdem wir beide länger im konzentrierten Arbeitsmodus waren... Was möchte er mir damit jeweils sagen?