Erziehung & Training

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Anastasia
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zuletzt 12. Dez. 07:28

Trennungsangst bei fast 14 Jährigen Hund

Hallo zusammen, im Frühling haben mein Freund und ich meinen Familienhund Teddy bei unserem Umzug mit zu uns genommen. Ursprünglich lebte er bei meinen Eltern, die jedoch beruflich stark eingespannt sind, sodass Teddy oft alleine gewesen wäre. Seitdem er bei uns ist, merkt man richtig, wie gut es ihm tut. Er wirkt deutlich jünger, spielt wieder gerne und rennt draußen auch ab und zu gerne. Allerdings gibt es ein Problem: Teddy kann nicht alleine bleiben. Während er bei meinen Eltern oft mehrere Stunden allein sein konnte, folgt er uns hier meistens überall hin und winselt oder bellt, wenn niemand da ist. Derzeit arbeiten wir im Wechsel im Home-Office, und wenn wir beide ins Büro müssen, bringen wir ihn in eine Hundetagesstätte. Das ist für ihn zwar nicht ideal, aber besser, als ihn alleine zu lassen. Zu meinen Eltern zurückzubringen, ist leider keine Option, da sie inzwischen umgezogen sind und Teddy dort keine vertraute Umgebung mehr hätte. Wir trainieren das Alleinsein mit ihm, und es gibt langsam Fortschritte, aber es ist ein sehr mühsamer Prozes und ich weiß nicht in wie fern es in seinem Alter anschlägt. Hinzu kommt, dass Teddy früher nicht wirklich konsequent erzogen wurde. Er beherrscht einige Grundkommandos wie „Sitz“ oder „Platz“, aber meistens nur, wenn er dafür eine Belohnung bekommt. Trotzdem ist er ein wundervoller Hund, und das Alleinsein ist eigentlich sein einziges Problem. Wir nehmen ihn so oft wie möglich mit, würden aber auch gerne mal gemeinsam für ein paar Stunden ins Kino oder zum Sport gehen. Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht oder Tipps, wie man mit einer solchen Situation am besten umgehen kann? Ich wäre euch über jeden Tipp oder Ratschlag dankbar. 😊
 
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Kirsten
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zuletzt 9. Dez. 19:02

Ängstliches Verhalten in öffentlichen Verkehrsmitteln

Hallo in die Runde, Vorab: Meine Hündin ist kein Freund von fahrbaren Untersätzen jeglicher Form. Da ich sie im Winter aufgrund so wenig wie möglich in ein kaltes Auto stecken möchte, wäre es schön Alternativen zu haben, um von A nach B zu kommen. Wir haben für das Training alle Zeit der Welt, keine drohende Deadline oder Ähnliches, sollte es am Ende nicht funktionieren, ist es für uns auch kein großes Drama. Ich suche Tipps von Leuten die ein wenig Erfahrung mit ängstlichem Verhalten inkl. Fluchttendenz haben, ganz besonders in dem Kontext. Da meine Hündin ansonsten kein ängstlicher Typ ist, haben wir für solche Situationen bisher keine Strategien. Wir können bei einer Endstation starten und haben dort ausreichend Zeit uns mit dem stehenden, leeren Bus vertraut zu machen. Die Aufregung im stehenden Bus geht noch, sobald er fährt würde Mira gerne flüchten, Futterannahme nicht möglich. Wir sind bisher nur eine Haltestelle gefahren. Statt Flüchten, konnten sie sich gegen mein Bein lehnen und ich habe von der anderen Seite mit der Hand gestützt. Was kann ich tun, um meine Hündin bestmöglich zu unterstützen? Ich bin ein bisschen hin- und hergerissen zwischen Situation kurz und knackig halten, oder aushalten und unterstützen. Aktuell geplant sind eine Decke/ kleines Körbchen mitzunehmen. Ggf. vor Einstieg in den Bus ein paar Trainingseinheiten zu absolvieren, um sie ein wenig länger im denkenden Bereich zu halten und so vielleicht noch im Bus gut ansprechbar zu haben. Verzögertes Aufmerksamkeitssignal habe ich auf dem Schirm. Auf den Arm nehmen ist für uns keine Option. Wackelige Untergründe, Menschen oder Umweltunsicherheiten sind kein Thema für sie. Das eigentliche Problem ist das Fahren an sich. Beruhigen über Körperkontakt ist nicht so drin, aber es hilft zumindest zu verhindern, dass sie sich so stark in Probleme reinsteigert, dass ihr komplett die Sicherungen durchgehen. Vielleicht gibt es ja hier ein paar Erfahrungswerte 😊
 
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Renate
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zuletzt 7. Dez. 14:40

Was und wie clickert/markert ihr?

Wir haben seid drei Monaten unsere Hündin, ca. 3 Jahre, aus dem Tierheim bei uns. Wir haben mit ihr eigentlich "nur" nach Bauchgefühl trainiert, rechechiert, wie man was beibringt und sie gelobt, wenn Sachen geklappt haben (nur mit Futter bisher). Ich bin natürlich recht schnell auf den Clicker gestoßen, habe mich aber dagegen entschieden, weil ich so wenig Hilfsmittel wie möglich haben möchte, an das ich dann denken muss. Nun hat mich eine Trainerin aber auf ein Markerwort gebracht, was ich ganz interessant finde, aber so richtig durchgeblickt habe ich noch nicht, was verschiedene Situationen angeht. Ich habe es so verstanden, dass mein Markerwort (oder der Clicker) das gewünschte Verhalten markiert und die Belohnung ankündigt. Da wir aber jetzt schon ohne gearbeitet haben und sie schon einiges kann, wie Sitz, Bleib etc. habe ich mich gefragt, ob ich das Markerwort dafür jetzt trotzdem einführen soll, weil konsequent oder ob das gar nicht nötig ist. Wofür benutzt ihr das Clickern und wofür nicht? Und baut man das überhaupt irgendwann wieder ab? Wenn ja, wann? Und wie marker ich z.B. länger andauernde Kommandos, wie z.B. Fuß gehen, länger Sitzen bleiben, in der Entfernung Stoppen und warten? Aktuelle Themen für uns sind das Abwenden von Reizen (Mäuselöcher, aber auch Essen auf dem Boden), wo wir uns gedacht haben, dass das Markersignal schneller und besser helfen würde, verständlich zu machen, worum es geht. Hat jemand konkret mit dieser Situation Erfahrung?