Verhalten & Psychologie

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Stephanie
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zuletzt 12. Feb. 10:07

Junghund wird zum Tasmanichen Teufel

Guten Tag, Hilde (20 Wochen alt, seit 4 Wochen bei mir) hat es zwar faustdick hinter den Ohren, typisch junger, kleinwüchsiger Hund, aber sie benimmt sich schon sehr gut. Sie war am Anfang sehr impulsiv beim Aufeinandertreffen mit anderen Hunden. Große Frustration, wenn es nicht zu jedem Hund hingeht zum Spielen. Das haben wir schon toll im Griff. Auch sonst arbeiten wir an der Frustration und Impulsivität. In meinen Augen macht mein kleines Möhrchen super Fortschritte und lernt jeden Tag prima dazu. Wie viele Hunde dreht sie abends mal fünf Minuten am Rad, rennt durch das Wohnzimmer wie von der Tarantel gestochen und gibt bestialische Geräusche von sich. Ich denke klassische fünf Minuten. Ich kann mich dabei ganz normal bewegen. Sie schießt einfach an mir vorbei oder durch mich hindurch. Seit einer Woche passiert uns das abends draußen direkt nach dem Kacken. Ich schaffe es oft gerade noch so den Haufen einzutüten und es geht los. Es wird wild gezerrt, geruppt, in die Leine gebissen, eigentlich wild um sich gebissen, in meine Schuhe, in meine Hosen, erwischt dabei auch gern mal mein Bein und macht Geräusche wie ein Biest. Ich versuche sie von meinen Beinen fernzuhalten mit der kurzen Leine, dann springt sie in meine Hand. Wahnsinn. Ich spreche sie ruhig an, sage Sitz. Das klappt oft. Oft zwar erst nach einigen Versuchen, aber immerhin. Bis zu diesem Punkt schwitze ich aber auch schon und wurde meist auch schon gebissen. Ich weiß dann, nur mit „Sitz“ hat es sich nicht. Also Platz. Dann wieder Sitz. Ein Touch mit der Schnauze an meine Hand. Sie bekommt Leckerlies fürs Ruhigbleiben und die Ausführungen meiner Kommandos. Sobald ich weitergehen möchte, geht es wieder los. Das wiederholen wir dann drei mal bis sie normal weitergehen kann. Was kann ich tun? Warum macht sie das? Heute waren wir um neun morgens anderthalb Stunden draußen, erst ein wenig an der Schleppleine an der Elbe, danach wie immer ein bisschen Training Leinenführung. 13 Uhr eine Stunde Welpenspielstunde mit Aufsicht eines Trainers. 18 Uhr Abendbrot für sie, 19 Uhr noch mal für eine kleine Runde raus. Gekackt und ausgeflippt wird hier zu Beginn dieser Abendrunde. Zwischendurch hat sie heute geschlafen, Schnüffelspiele gespielt und so ein bisschen mit mir gespielt. Sie ist nicht aggressiv mit anderen Hunden. Auch sonst nicht. Sie bellt ab und zu noch bei anderen Hunden, eher aus Frust und auch Unsicherheit. Beides hat sich aber schon sehr verbessert. Ich finde, sie könnte zu Hause mehr ruhen. Sie läuft mir viel hinterher. Wir arbeiten daran (Platztraining), ich gehe auch aus dem Raum und schließe die Türen, damit sie nicht hinterher kann. Ich sitze selbst auch viel und lese, damit sie mit mir ruhen kann, was selten der Fall ist. Das Rübchen schläft mir noch zu wenig. Kann dies ein Grund sein? Wir arbeiten kräftig daran, alles braucht seine Zeit. Aber vielleicht hat jemand noch einen Tipp oder eine Idee, was mit ihr sein könnte. Oder ob ich etwas sehr falsch mache. Lieben Dank!