Verhalten & Psychologie

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Janina
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zuletzt 7. Apr. 18:27

Verlustangst

Moin Moin. Meine 14 Monate alte Pyrähenberghündin hat Verlustangst. Nach Absprache mit TA bekommt sie bereits Bachblüten. Ich habe sie seit dem sie 3 Monate alt ist. Regelmäßig Besucht habe ich sie aber schon seit dem sie ca 8 Wochen alt war. Da waren bereits ihre Mutter und alle Geschwister (bis auf einer verkauft). Einen Tag bevor sie zu mir kam wurde auch der Bruder verkauft. Da hieß es von der Züchterin: Sie hat gejauelt. Bei uns angekommen wurde es schlimmer. Kot und Urin absetzen. Viel. Hecheln. Zerstören von Gegenständen und ununterbrochenes Bellen und Jaulen. Eine Zeit war es ganz gut im Griff. Dann kam meine Schwangerschaft, die Trennung und der damit Verbundene Umzug. Nun ist es wieder so. Schon seit Monaten. Das Kot und Urin absetzen und zerstören von Gegenständen habe ich schon in den Griff bekommen. Aber das Bellen und Jaulen leider nicht. Ich achte darauf das sie mir nicht überall hin folgt und verweise sie dann auf ihren Platz. Bevor ich die Wohnung verlasse, gehen wir Gassi. Ich lasse das Radio an damit es nicht plözlich leise ist. Mehrmals täglich ziehe ich mich an, verlasse kurz die Wohnung und komme sofort wieder. Als ich heute morgen Einkaufen war (ca 1 Stunde) habe ich sie aufgenommen. Ab ca 5 Minuten ging es los. Ganz leise. Ab ca 20 Minuten immer mal wieder richtiges Bellen. Laut. Nicht durchgehend. Und sie rannte immer mal wieder Panisch zur Tür. Eigentlich wollte ich eine Trainer kontaktieren, da mein Arbeitgeber aber Faxen macht beim beantragen der Mutterschaftsleistungen muss das leider erstmal warten. Habt ihr noch Tipps? Bitte bleibt nett... Danke
 
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Jennifer
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zuletzt 6. Apr. 21:22

Marlon von 0 auf 100 - gestresst oder verängstigt?

Ich lese hier oft wirklich sehr hilfreiche Kommentare unter vielen Posts, doch bisher habe ich noch nicht so das Problem entdeckt was wir haben.  Deswegen hole ich nun etwas aus. Unseren portugiesischen Mischlingsrüde (ca. 2,5 Jahre) aus dem Tierschutz haben wir geholt, da war er gerade in Deutschland angekommen und ca. 5 Monate alt. Wir mussten ihn auch kastrieren. Es gab Höhen und Tiefen  🙈 wir hatten recht früh auch eine D.O.G.S. Trainerin hier, die uns Tipps gegeben und beraten hat. Da wir auch ein Baby hatten zu dem Zeitpunkt. Aber das muss man wirklich sagen, mit unserer Tochter und unseren Katzen ist alles wunderbar  🤷🏻‍♀️ Er hatte immer mal wieder so Phasen,  zum Beispiel ist er mich eine Zeit lang immer wenn ich mit Ihm raus bin angegangen. Er hörte überhaupt nicht auf mich zu zwicken, anzuspringen und wegzurempeln. Manchmal ohne Grund aber oft, wenn ich ihn korrigieren wollte. Wenn er zum Beispiel auf kleine Geräusche reagierte und ich ihn davon ablenken wollte, was kaum möglich war. Dieses Thema ist allerdings viel besser geworden ich würde sogar sagen es passiert im Grunde gar nicht mehr. Jetzt haben wir das Gefühl das er Angst hat und das ihn gewisse Dinge triggern. Auf unserem Hof ist es extrem. Mal sind es die Vögel im Busch, die ihn vorher nicht gestört haben, dann ist es besonders gern das Geräuschrepertoire unseres Nachbarn (Stimmen, Gartenarbeiten, Aussenrollo) oder Flöhe die Husten... manchmal weiß man einfach auch gar nicht warum er aus dem Pelz fährt. Am schlimmsten ist eigentlich,  dass er so im Tunnel ist, dass er gar nicht auf uns reagiert in diesen Momenten. Deswegen lief er irgendwann nur noch mit Schleppleine draußen, damit wir ihn aus der Situation holen können. Aber wir merkten schnell, wirklich 'raus' kam er erst, wenn wir ihn nach drinnen brachten und ihn wieder rausholten, wenn er sich beruhigt hat. Extrem anstrengend wurde es dann noch, als das Spektakel auch im Haus los ging... aus dem Schlaf springt er auf und bellt wirklich extrem wenn z.B. der Nachbar niest... Man konnte ihn nicht beruhigen. Unsere Lösung: raus aus der Situation, in seine sichere Box bis er sich beruhigt hat, entspannt liegt, dann wieder zurück ins Wohnzimmer holen, wenn er denn will. Wir haben auch wirklich das Gefühl, dass es etwas besser geworden ist. Aber draußen ist es phasenweise wirklich schlimm.... Ich übe wieder viel Leinenführigkeit mit Marlon.  Wir gehen dann vorn einfach die Straße auf und ab. Er macht das klasse und wenn ich dann auch noch sein Futter dabei habe, dann ist er so aufmerksam,  naja, wir wissen ja alle warum 😅🤣 Aber vor ein paar Tagen war es so, dass in der einen Straße ein Auto mit so einem Hänger ohne was drauf stand und rangierte. Ich dachte noch so "bis wir da sind..." oder "dann gehen wir dran vorbei"... Zack stand Marlon in der Leine. Wollte hin zu dem Auto. Er war so im Tunnel,  er hat auf gar nichts reagiert, knurrte sogar.  Wahrscheinlich hätte ich ihm ein halbes Schwein vor die Nase halten können, es hätte ihn nicht interessiert. Also hab ich umgedreht und ihn aus der Situation gezerrt... Futter geben und Leinenführigkeit konnte man ab diesem Moment vergessen. Insgesamt ist uns in letzter Zeit aufgefallen, dass er schreckhaft wegen allem möglichen ist und dann auch Angstanzeichen zeigt, wie Schwanz einziehen. Allerdings gibt es auch Situationen in denen er voraus geht, zerrt und knurrt wie bei dem Auto-Beispiel. Vielleicht hat ja jemand ähnliche Erfahrungen, Ideen für Trainingsansätze oder einen Tipp was unsere Reaktion angeht, denn wir sind langsam mit unserem Latein am Ende. Und wir wollen Marlon und auch uns irgendwie helfen  🙈 P.S.: Ganz abgesehen davon werden wir, sobald es finanziell möglich ist, auch nochmal die Hundetrainerin kontaktieren 😊