Verhalten & Psychologie

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Rebecca
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zuletzt 15. Okt. 07:52

Vergesellschaftung von vermeintlich bissigem Hund.

Hallo zusammen, ich habe eine etwas komplexe Frage und würde mich sehr über Anregungen freuen, wie ich an das Thema herangehen kann. Ich habe einen kleinen Dackelmix Rüden vom Tierschutz. Keinen Jagdtrieb, verträglich mit allen Hunden, macht aber ne Ansage wenn Hunde versuchen auf den Rücken zu steigen oder Welpen aufdringlich sind. Wir kommen prima klar, ohne Leine zwischen zig Hunden, jederzeit abrufbar. Top. Nun habe ich einen tollen Mann kennengelernt welcher einen Rodasian Ridgeback Opi und eine AmStaff Hündin mittleren Alters hat. Mit beiden hat er viel Hundetraining gemacht und ruft den Gehorsam regelmäßig ab. Der Rüde war/ist schon immer unauffällig, hat sich ein paar Mal gerangelt, dabei kleine Löcher abbekommen und auch verteilt. Nie eine ernste Beisserei. Die AmStaff Hündin war Jahre lang unauffällig und hat dann angefangen "überzureagieren". Dabei hat sie andere Hunde gebissen und nicht los gelassen. Darunter auch einen Dackel, den sie jahrelang kannte und der ihr eine Ansage machen wollte sein Frauchen in Ruhe zu lassen (Eifersucht). Sie geht dabei nicht auf Kehle oder Bauch, sondern Nacken, Oberschenkel oder Lefze (keine Tötungsabsicht scheinbar). Der Dackel hatte ein kleines Loch im Nacken, aber hat dabei sich den Rücken verrengt. War aber nichts Schlimmes und allen Hunden geht es gut. Losgelassen hat sie durch Unterbrechung der Luftzufuhr mit dem Halsband (Lederhalsband umgedreht). Nach dem ersten Biss, gab es Maulkorb-Training und den trägt sie auch heute, wenn wir zusammen spazieren gehen und viele Hunde da sind. Sie zeigt keinerlei Aggression und ist abrufbar (mit ausreichend Abstand). Nach ein paar gemeinsamen Gassigängen, wurde der Maulkorb abgenommen und es gab keine Probleme, sondern leichte, gegenseitige Spielaufforderungen. Leider hat sie vor kurzem ein Zwergschaf aus seinem Garten gerissen. Richtig zielstrebig und schnell erlegt. Das verunsichert mich noch mehr, weil ich nicht einschätzen kann, ob das was ändert in einem Hundewesen und ob sie zwischen Schaf und kleinem Hund auf Dauer unterscheidet. Nun ist es natürlich langfristig das Ziel, dass ich meinen Kleinen auch mal mit zu ihm nehmen kann. Das soll natürlich möglichst ohne großes Gefahrenpotenzial stattfinden. Ich liebe meinen Hund sehr, es ist für mich absolut grauenhaft, wenn er gebissen (und ernsthaft verletzt) werden könnte! Daher möchte ich alles richtig machen. Wie würdet ihr das angehen? Habt ihr Erfahrungen, vielleicht sogar im AmStaff Bereich? Ich würde grundsätzlich alles in Erwägung ziehen, von gezieltem Training, Hundeschule, Trainer/Psychologe... Vielen Dank für eure Ideen/Ratschläge/Anregungen/Meinungen ❤️