Rücksichtnahme auf Jogger*innen, Radfahrer*innen und Co.
Das Wetter wird schöner, die Tage werden länger und so begegnen mir auf den Runden mit Frieda nicht nur wieder viele Hund-Mensch-Gespanne, die über den Winter wie vom Erdboden verschluckt waren, sondern auch vermehrt Jogger*innen, Radfahrer*innen und Spaziergänger*innen ohne Vierbeiner.
Für mich ist es selbstverständlich, dass ich meine Hündin anleine, wenn sich uns jemand nähert. So habe ich es bereits als Kind gelernt, denn selbst der liebste und gehorsamste Hund kann jemandem doof vor die Füße oder vors Rad baseln und obendrein steht niemandem auf die Stirn geschrieben, ob er/sie Angst vor Hunden hat. Es ist also nicht nur sicherer für alle Beteiligten sondern auch eine Frage der Rücksichtnahme.
Beinahe täglich sehe ich allerdings, dass dies bei Weitem nicht für alle Hundehalter*innen so selbstverständlich ist. Besonders in größeren Gruppen scheinen sie es häufig nicht für nötig zu halten, anderen Menschen, die das schöne Wetter auskosten wollen, auf Wegen in Wald und Feld Platz zu machen, damit diese sicher passieren können. Da darf dann eine Radfahrerin einen anspruchsvollen Slalomparcours durch spielende Hunde bewältigen oder ein Jogger wird von zwei sich vor seinen Füßen balgenden Welpen ausgebremst. - Und ich muss wirklich sagen, dass ich das einfach nur anmaßend, respektlos und in vielen Fällen auch gefährlich finde!
Ja, für viele von uns - mich eingeschlossen - sind unsere Vierbeiner das Größte, aber dennoch ist und bleibt Hundehaltung ein höchst egoistisches "Hobby". Wir können nicht voraussetzen, dass jeder Mensch da draußen gut auf Hunde zu sprechen ist, und wir sollten dafür sorgen, dass unsere Tiere niemanden (mehr als unbedingt nötig) beeinträchtigen oder gar gefährden. Ich gehe sogar noch weiter und behaupte, es gäbe deutlich weniger "Hundehasser*innen", wenn es nicht so viele rücksichtslose bzw. sogar dreiste Hundehalter*innen gäbe, die sich aufführen, als gehöre ihnen die Welt.
Dass wir alle schon Begegnungen mit besonders doofen hundelosen Menschen zu Fuß oder Rad hatten, ist übrigens klar, soll hier aber nicht das Thema sein. Mir geht es tatsächlich darum, was wir von unserer Seite aus tun können. Deshalb mein Appell an diejenigen, die sich darüber evtl. noch keine Gedanken gemacht haben: Nehmt (mehr) Rücksicht!