Verhalten & Psychologie

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Kiki
Anzahl der Antworten 50
zuletzt 28. Juni 12:16

Angsthund - alles ist anders

Hallo Ihr Lieben Wie mache von Euch schon wissen, haben wir vor 5 Wochen eine fast anderthalb Jahre alte, traumatisierte Angsthündin aus Bulgarien adoptiert, die dort lange Zeit ein Straßenhund war. Mit ihr ist alles anders, als mit meinen Hunden zuvor. Anfangs mochte sie zum Beispiel den Bruder meines Mannes, wenn er jetzt kommt, muss er mit meinem Mann ins Büro, denn GRETA knurrt, weint, hechelt,... Sie hat panische Angst vor ihm. Auf ein mal. Dann liegt sie nur. Sie meldet sich, wenn sie raus muss, aber große Lust, raus zu gehen hat sie nicht. Wenn wir aber draußen sind, sieht's schon wieder ganz anders aus. Dann ist die Rute oben und wedelt auch ein bisschen, ich lasse sie ausgiebig schnüffeln und dann wirft sie sich bis zu 10x ins Gras und rollt sich. Ich hab allerdings eine Behinderung und kann meinen linken Arm samt der Hand kaum nutzen; sie braucht aber dringend noch das Panikgeschirr. Jetzt habe ich ja eben schon erwähnt, dass sie kaum mithilft, wenn ich ihr das Ding anziehen will. Sie legt sich hin, steht, ohne dass ich schimpfen muss, gar nicht auf und so sind wir beide schon völlig entnervt, bevor es überhaupt losgeht. Gott sei Dank sind wir wohl beide nicht nachtragend, draußen sind wir wieder Freunde 🥰🥰 Bitte versteht mich nicht falsch, ich hab GRETA sehr, sehr lieb und auf gar keinen Fall gebe ich sie wieder her!! Aber manchmal weiß ich eben nicht, was ist richtig und was ist falsch? Kann ich noch mehr tun oder braucht sie "nur" Zeit. Ich weiß, dass wir uns ihrem Tempo anpassen müssen und das ist auch vollkommen okay. Habt Ihr trotzdem Anregungen oder Tipps für mich? Oder habt Ihr auch eine etwas andere Fellnase? Dankeschön für jede Antwort Kiki und GRETA
 
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Andrea
Anzahl der Antworten 36
zuletzt 26. Juni 18:41

Hütehund?

Wir haben einen Laika aus Sibirien, der völlig ruhig im Wohnzimmer liegt, gerne Bälle holt, ablegen und bleiben, schnuppern und Suchspiele, Fremde kein Problem, ins Haus darf jeder, us dem Haus darf jeder. Andere Hunden will er bespielen, jagen, einkreisen und animiert sie zum Mitmachen. Alles bestens. Aber....in 7 Monaten genau 3x und 1x provoziert. 1. Situation, Nachbarin 80 Jahre, gibt ihm ein Leckerli auf der Straße, steichelt ihn, wir unterhalten und und die Dame dreht sich um und will gehen, er schießt wie eine Rakete bellend hinterher, zum Glück hatte ich ihn an der Leine und konnte ihn halten. Keine Ahnung was passiert wäre. 2. Situation komplett gleich wie die Erste. 3. Sitaution, junge Nachbarin, wir sprechen auf der Straße, sie streichelt ihn. er legt sich hin weil wir so lange gesprochen habe, völlig ruhig liegt er zwischen uns. Die Nachbarin hebt ihren Korb hoch, dreht sich um und will gehen, unser Hund wie eine Rakete, das bellen war nicht freundlich, eher drohend. 4. Situation, einfach die 3. Situation nachgespielt um zu sehen ob es Zufall war, genau das Gleiche wieder. Nur hat der dieses Mal das Kleid erwischt, aber nichts kaputt gemacht.  Ich habe die Theorie, dass er die Nachbarin sein "Schaf" ist, was abhauen will. Er ist ein Tierschutz Hund, keine Ahnung was früher war, jetzt 2 Jahre alt, seit 7 Monaten bei uns, unsicher, eher ängstlich Neuem gegenüber. Agility keine Chance, betritt kein Brett, nichts was sich bewegt Was tun? Liege ich richtig? Danke
 
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Dogorama-Mitglied
Anzahl der Antworten 21
zuletzt 25. Juni 19:16

Besucher anbellen - aus Unsicherheit?

Hallo liebe Hundeprofis, ich habe seit genau einer Woche einen Schäferhund-Mix (Cody, ca. 9 Jahre) aus einem rumänischen Tierheim. Er ist sehr unsicher, was man an seiner Körpersprache auch gut erkennt. Man hat mir geraten ihm ganz viel Zeit zu lassen und ihn zu ignorieren. Belohnen, wenn er von sich aus Kontakt aufnimmt, was er auch immer wieder macht. Er möchte dann gestreichelt werden. Er ist am liebsten draußen im Garten und hat sich dort auf unserer Terrasse einen Platz gesucht auf dem er sich sicher fühlt. Da schläft er die meiste Zeit des Tages. Jetzt zu meinem Problem: sobald sich jemand unserem Gartentor nähert bellt er die Person an und läuft darauf zu. Eine Bekannte die viel mit Hunden arbeitet hat sich das ganze angeschaut. Sie ist einfach reingekommen, hat sich mit dem Rücken zu ihm gedreht und ihn dann an ihrer Hand schnuppern lassen. Er ist danach wieder auf seinen Platz gegangen und alles war ok. Diese Frau strahlt allerdings auch Souveränität aus. Bei anderen Personen (das ist vor allem meine Schwester mit Familie die nebenan wohnt) beruhigt er sich er sich nur langsam, wenn ich ihn auf seinen Platz gebracht habe. Sobald diese aufstehen geht alles wieder von vorne los und er regt sich dabei sehr auf und knurrt und bellt. Diese Familie hat ebenfalls Hundeerfahrung, da klappt es aber nicht. Jetzt zu meiner eigentlichen Frage: wie verhalte ich mich richtig und wie reagiert der Besuch am besten? Bisher hole ich die Leute am Tor ab, stelle mich zwischen sie und den Hund und bringe Cody dann kommentarlos auf seinen Platz. Einerseits muss das für ihn ja auch bedrohlich wirken, scheint aber ok zu sein. Der Besuch setzt sich dann kommentarlos zu mir an den Tisch, auf den am weitesten entfernten Platz. Ich habe Cody sicherheitshalber an der (lockeren) Leine. Ihn in der Situation ins Haus zu bringen, damit er sich beruhigen kann, wäre vermutlich eine Strafe für ihn. Auf seinen Platz schicken kann ich ihn nach den wenigen Tagen natürlich nicht nicht, und so wie er sich aufregt würde er dort auch nicht bleiben. Freue mich über eure Meinungen.
 
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Karin
Anzahl der Antworten 35
zuletzt 24. Juni 14:04

Hund mit Autotrauma

Mein Hund Sammy (2 Jahre) stammt aus Rumänien und fährt kein Auto, was im Alltag zu erheblichen Problemen führt. Schon beim Griff zur Heckklappe oder zur Autotür gerät er in Panik. Verschiedene Hundetrainer und eine Verhaltenstherapeutin konnten bisher nicht helfen. Letztere hat das Problem sogar noch wesentlich verschlimmert: Innerhalb von 4 Minuten hatte sich der Hund einen Zahn abgesplittert und eine stabile Autobox zerlegt. Hinzu kommt, dass Sammy Allergiker ist (u.a. gegen Gräser) und ich häufiger mit ihm zum Tierarzt muss, was jedes Mal ein Fußmarsch von 10 km ist. Dem zurzeit starken Pollenflug hier kann er kaum entgehen. Hundewiesen,  -strände oder Wälder sind für mich zu Fuß unerreichbar. Ohne Leine mit anderen Hunden in sicherer Umgebung spielen, ist somit für ihn kaum möglich, was wieder zu anderen Problemen führt. Das macht sich inzwischen auch schon in seinem Wesen bemerkbar. Obwohl ich jeden Tag zusammengerechnet mehr als drei Stunden mit ihm spazieren gehe, versuche mit ihm zu spielen und ein bisschen den Grundgehorsam trainiere, wirkt er frustriert und unglücklich.  Sammy wird sehr schnell nervös und ist dann kaum noch zu bändigen. Dann ist er auch mit Leckerlis etc. nicht zu beruhigen/abzulenken. Auch an Spielen/Spielzeug hat er kein wirkliches Interesse. Ihn (fast 60 cm/ca. 30 kg) körperlich und mental richtig auszulasten, ist somit nicht so einfach. Zu Hause ist er ruhig und ausgeglichen. Seine Impulsekontrolle und Frustrationstoleranz haben sich im Laufe der Zeit sehr verbessert, aber in manchen Situationen vergisst er alles. Ich versuche seit Dezember 2021 das Problem zu lösen, aber jede falsche Bewegung, jedes kleine Missverständnis wirft mich auf Anfang zurück. Vielleicht hat jemand von euch ähnliche Probleme gehabt und gelöst? Für jede praktikable Anregung, die irgendwie zum Erfolg führen könnte, wäre ich wirklich dankbar und Sammy hätte dann vielleicht das glückliche Hundeleben, das ich mir für ihn wünsche. P.S. Sammy geht ins Auto und er geht auch in seine Autobox. Nicht begeistert, aber er geht. Bevor das Disaster mit der Therapeutin passierte, konnte ich sogar die Box hinter ihm schließen und er blieb ruhig liegen. Aufgeregt war er schon immer, deshalb hatte ich mir, um bloß nichts falsch zu machen, professionelle Unterstützung geholt. Aber erst seit diesem Vorfall dreht er im Auto völlig durch, sobald man an die Tür oder Klappe fasst.