Verhalten & Psychologie

Verfasser
Cansu
Anzahl der Antworten 30
zuletzt 24. Mai 11:15

Hilferuf: Habe Probleme mit meiner Hündin

Hallo Zusammen, Seit Juli 2021 haben mein Lebensgefährter und ich unsere Diva (Mischling aus Labrador und Deutsche Dogge) adoptiert im September 2022 wird Sie drei Jahre alt. Wir kämpfen seit dem damit, unsere Diva auf Abruf reagieren zu lassen. Leider ohne Erfolg. Bisher haben wir vier verschiedene Hundetrainer und Schulen gewechselt. Wir und Sie wollen unbedingt sozialisiert sein, jedoch haben 90% der begegneten Hundehalter und die Hunde, die sie begegnet sind Angst. Jedes Mal wenn wir sie nicht erlauben an den Hund näher gehen zu dürfen, zieht an der Leine, geht auf zwei Pfoten( wird dann ca. 1,80 groß) und bellt. Sie ist ganz und garnicht gefährlich. Jedoch dieses Aussehen sorgt dafür, dass die Leute in unserem Umfeld die Richtung wechseln. Unser Problem ist es, dass wir trotz des Trainings nicht die richtige Bildung/Sicherheit geben können, dass sie sich mehr auf uns konzentrieren soll, während wir Gassi gehen. Andauernd zieht sie an der Leine, geht unachtsam auf die Straße. Geht sofort zu den anderen Hunden und ignoriert unsere abrufe. Wir sind vor kurzem extra in eine Etagenwohnung mit einem großen Garten und Zäunen umgezogen. Damit unsere Diva reichlich Platz und Freiheit hat. Sie ging an das Zaun, sah einen Hund und sprang vom hohen Zaun. Welches garnicht unvorstellbar war. Natürlich hat sie durch das erschrecken die Hundehalterin vom Fahrrad gerissen und den beiden durch den Sprung Angst eingejagt. Gott sei Dank ist der Dame beim abstürzen nichts passiert. Es hätte aber schlimmer enden können und so etwas ist nicht zum verzeihen. Wie können wir unsere Diva und uns so trainieren, dass sie mehr auf unsere Abrufe reagiert und aufhört auf andere Hunde zu viel Neugier zu schenken und bei uns konzentriert bleibt? Unsere Nachbarin aus der neuen Wohnung riet uns eine Laufkette mit einer Erreichbarkeit von mehr als 100 M zu besorgen und sie anzuketten...... Aus meiner Sicht ist das kein gutes Gefallen für unsere Hündin. Möchte ich definitiv nicht tun... Was würdet ihr uns empfehlen? Wir freuen uns auf Eure Rückmeldungen. Cansu
 
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Vanessa
Anzahl der Antworten 104
zuletzt 20. Mai 10:00

Konflikt mit Nachbarshündin

Hallo zusammen, wir haben ein Problem, welches sich gestern zugespitzt hat, bei dem ich zugegeben etwas ratlos bin. Gestern bin ich, wie eigentlich jede Woche, mit meiner bald zweijährigen Hündin meine Familie besuchen gewesen. In dem Gemeinschaftsgarten des Mehrparteienhauses ist der Bereich vor den Balkonen nochmal gesondert eingezäunt, damit der Dalmatiner meiner Schwester und die Husky-Hündin der Nachbarin nicht auszubüchsen versuchen. Ich stehe gerade mit meiner Hündin am Zaun, um diesen zu öffnen, da kommt die Nachbarshündin drohend an den Zaun (zieht die Lefzen hoch, leises Knurren). Meine Hündin sich direkt hinter mir klein gemacht und signalisiert, dass sie keinen Stress will. Da ich es so gelernt habe, dass ich die Situationen für meinen Hund kläre, damit er mir vertrauen kann, habe ich der Nachbarshündin klar gemacht, dass ich das nicht möchte und sie hat entsprechend reagiert, Abstand genommen und Sitz gemacht. Ich dachte okay, dann komme ich jetzt rein in den Garten, bin vorgegangen und mein Hund sich beschwichtigend hinter mir bewegt und geduckt wedelnd zu Familienmitgliedern zum begrüßen gegangen. Soweit so gut, Menschen begrüßen einander. Noch nicht ganz damit fertig, sehe ich wie die Nachbarshündin die erstbeste Gelegenheit nutzt, auf meinen Hund draufzugehen, und das wirklich grob (nicht gebissen aber M.E. aggressiv), ich also mit lautem „Nein“ den Hund über meiner (die sich wie üblich direkt auf den Rücken geworfen hat) weggenommen. In dem Moment kommt die Nachbarin, nimmt ihren Hund und garstet mich an, ihr Hund wäre dominant.. und verschwindet mit ihrer Hündin im Haus. Ihr Mann kommt daraufhin raus und hält mir einen Vortrag darüber dass man das die Hündinnen einfach mal ein für alle mal ausdiskutieren lassen müsse, da wir nun mal keine Hundesprache sprechen und Hündinnen als natürliche Rudelführerinnen die Rangordnung unter sich ausmachen müssten. Ich sagte, dass meine Hündin sich bisher in jeder Situation mit ihrer Hündin auf den Rücken geworfen habe und eine mögliche Rangordnung aus meiner Sicht daher auch für die Hunde längst klar sein müsse, woraufhin er sagte, dass dem nicht so sei weil man meinen Hund ja immer (wie auch jetzt) aus der Situation geholt und ihn somit „gewinnen“ hätte lassen. Es wäre normal dass ihre Hündin ihr Zuhause (den Gemeinschaftsgarten in dem auch der Rüde meiner Schwester zuhause ist) verteidigt und mein Hund hätte nicht so pöbelhaft anzukommen (da mein Hund oft bellen würde). Ich muss dazu sagen, dass mein Hund (meiner Einschätzung nach) je nach Situation auf Spaziergängen aus Unsicherheit und zur Spielaufforderung (also je nach Situation unterschiedlich) bellt, woran ich mit ihr auch arbeite. Sie hat gestern allerdings nicht gebellt, auch nicht als wir auf den Zaun zugegangen sind o.ä. Ich bin dann erst einmal aus der Situation raus und habe mit meinem Hund den Garten verlassen. Daraufhin kam mir der Mann dann hinterher mit der Absicht den Konflikt auch mit Blick auf die Zukunft (ich bin mindestens einmal die Woche bei meiner Familie, diese fungieren auch mal als Hundesitter wo mein Hund ohne mich da ist) zu klären. Er erklärte wiederholt, dass man das mal aussitzen und die Hunde unter sich ausmachen lassen müsse, woraufhin ich entgegnete, dass ihre Hündin meine schon als Welpe nicht freundlich aufgenommen hat, obwohl wir mit beiden immer wieder gemeinsam im Garten waren, ich sie schnuppern ließ etc. woraufhin er entgegnete, dass wir Menschen aber immer zu schnell „eingeschritten“ sind, wenn wir befürchteten, die Huskydame könnte zu zickig reagieren. Entweder in dem ich meinen Hund aus der Situation genommen habe oder indem sie ihre Hündin gemaßregelt oder zurückgenommen hätten. Daraufhin sagte ich, dass es für mich normal sei, dass Halter die Situation kontrollieren und Konflikte für ihre Hunde lösen und ich seinen Ansatz daher nicht wirklich mittrage, es aber gezwungenermaßen über meinen Hund ergehen lasse, wenn er denkt, das sei die einzige Lösung - dass es dann aber auch in deren Verantwortung liegt wenn es nicht klappt und dann auch die Konsequenzen tragen muss. Ich habe auch meine Bedenken geäußert, da zuletzt als ich meinen Hund bei meiner Schwester abholen wollte, ich diesen im Garten unter der Hündin liegend aufgefunden habe, wo er laut Aussage meiner Schwester schon anderthalb Minuten so verharrte (unter einer Zähnefletschenden, steifen Huskydame, deren Sabber über den Kopf meiner Hündin gelaufen ist). Da ich die Situation nicht so beobachtet hatte sondern zum Schluss hinzukam und meine Schwester ja schon aktiv da war, hatte ich mir nichts gedacht und bin nicht eingeschritten. Meine Schwester (die Angst hatte einzugreifen weil sie nicht sicher war, ob die andere Hündin meine dann zwischen die Zähne nimmt) hat meine Hündin in die Wohnung getragen sobald Nachbarshündin kurz von meiner abgelassen hat. Der Vorschlag (den die Nachbarn gemacht hatten), die Hunde das dann unter sich regeln zu lassen und wirklich bis zur letzten Konsequenz nicht einzuschreiten, lehnten die Nachbarn dann aber doch ab (betonten dabei aber dass dies nicht daran liegen würde, dass sie ihrer Hündin nicht trauen). Stattdessen soll ich nun Bescheid geben, wenn ich meine Familie besuche, damit sie ihren Hund dann ins Haus holen/im Haus lassen. Ehrlich gesagt bereitet mir das ein ungutes Gefühl, da ich nun die Sorge habe, dass mein Hund angegriffen wird, sobald die Nachbarshündin die Gelegenheit erhalten sollte (braucht ja nur mal durch die Beine flitzen wenn jemand durch die Tür geht). Ich wäre euch dankbar, wenn ihr zum einen aufzeigen könntet, wie ihr die Situation einschätzt und zum anderen über Tipps, was ICH nun tun kann, damit es bei einem weiteren aufeinandertreffen nicht eskaliert. Derartige Situationen hatten wir bisher mit keinem anderen Hund, egal ob im Park oder bei anderen Freunden mit Hündinnen. Erschwerend kommt hinzu dass eventuell in dem Haus demnächst eine Wohnung frei wird, in die ich gern einziehen würde. Danke fürs Lesen & im Voraus schon mal für eure Einschätzung und euren Rat. 🙏
 
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Kira
Anzahl der Antworten 3
zuletzt 19. Mai 09:31

Unsicherere Hündin

Hi ihr Lieben, mir ist leider keine prägnante Überschrift für diesen Beitrag eingefallen. Ich schildere mal die “Situation”: Meine Hündin gehört zu der sehr unsicheren und vorsichtigeren Fraktion. Wenn ich alleine mit ihr unterwegs bin und wir Fremdhunden begegnen bzw. an anderen Hunden vorbei laufen backt sie ganz kleine Brötchen, zieht die Rute ein und ist total unsicher und würde am liebsten einen riesigen Bogen um den jeweiligen Hund machen (es geht hierbei um das einfache aneinander vorbeilaufen, es gibt bei mir kein “jedem vorbeilaufenden Hund Hallo sagen” ). Sind wir jedoch zusammen mit ihren besten Hunde-Kumpels unterwegs (ein Achtjähriger,sehr souveräner Viszla-Rüde und eine einjährige Mischlingshündin),bei denen sie übrigens in dieser Dreier-Konstellation tatsächlich eher der Rowdy bzw. etwas “dominanter” ist, fängt sie nun an zu pöbeln, wenn wir als Trio an anderen Hunden vorbeikommen. Ich bin mir nun etwas unsicher, ob sie sich das Verhalten bei der Mischlingshündin (die macht das quasi schon immer) abschaut? Könnte das sein? Meistens fängt sie auch erst an, wenn die andere vorher angefangen hat.. heute hatten wir aber die Situation, dass uns ein Hund entgegen kam, den die Mischlingshündin schon gut kennt und daher “begrüßt” hat und meine dann angefangen hat ihn du verbellen. Ich bin mit nicht sicher wie ich genau nun meine “Frage” formulieren soll.. ich würde einfach gerne verstehen, ob meine Hündin sich einfach im Beisein der beiden Kumpels so sicher und unantastbar fühlt oder ob sich dann wieder einfach aus Unsicherheit reagiert. Vielleicht gibt es hier ja Hundepsychologen, die das Verhalten irgendwie erklären können. :)