Verhalten & Psychologie

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Doreen
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zuletzt 28. Aug. 18:13

Hund entwickelt "plötzlich" angst vor Besitzer

Hallo, Wir sind vor ca. 5Monaten im Haus umgezogen. Da unsere Hündin auf Veränderungen stark mit fiepen und Unruhe reagiert, haben wir sie 10 Tage "in den Urlaub" bei meiner Mutter gegeben, um es für alle so angenehm wie möglich gestalten zu können.. Gleichzeitig kam meine Schwangerschaft raus. Als wir sie wieder abgeholt haben, war alles wie immer. Sie war, warum sollte es auch anders sein, unverändert. Klar musste sie sich neu orientieren, hatte aber riesen Freude an den gewonnen Garten und großzügig Platz im allgemeinen.. Nach ca. einem Monat fing es jedoch an. Sie spielte nicht mehr mit mir (ist ein totaler Ball Junkie) und zeigte vermehrte Angst meinem Partner gegenüber.. Das hat sie hin und wieder Mal, da sie schon immer, wegen schlechter Haltung auf Männer reagiert.. Nun war es aber so stark, dass sie plötzlich auch Angst vor mir hatte. Sie ist aus dem Garten abgehauen und ließ sich nicht mehr abrufen - das ist wirklich noch nie passiert! Sie ist noch nie weggelaufen und ist immer von mir abrufbar, selbst in Stresssituationen! Ich würde meine Hand für sie ins Feuer legen. Nachdem sie dann nach langem gut zureden, dann doch nicht weiter Weg lief sondern langsam auf mich zu kam, konnte ich sie ohne Probleme einfangen.. wir sind zurück in den Garten.. mein Partner stand nur in der Terrassen Tür und sie wollte wieder weglaufen. Ich konnte ihr den Weg versperren. Leider wurde ich dann auch voller Unverständnis wütend.. und habe sie entsprechend Reingeschick. Sie lief rein, machte einen Bogen und rannte hinten zum Garten wieder raus und war wirklich für 20min komplett weg. Wir haben die Umgebung abgesucht und mit leckerchen und Halsband gerufen.. nichts.. iwann stand sie dann plötzlich hinter mit.. als ich sie total erleichtert fragte, was sie denn macht und wo sie war, wollte sie wieder Fersengold geben.. könnte sie nur gerade noch so einfangen.. Es war nie was passiert, mein Partner hat ihr nie was getan und ist gerade jetzt wo es immer schlimmer wird nie mit ihr alleine gewesen.. also wirklich total untypisch und verständnislos.. Seitdem hat sie natürlich Leinenpflicht auch im Garten.. Zwischenzeitlich läuft alles super und dann von jetzt auf gleich kommt wieder so eine Phase.. Ich war alleine mit ihr auf einer Lichtung, da spielen wir gerne Ball, da sie das ja entsprechend gerade nicht mit mir macht, sind wir einfach wieder zurück.. und plötzlich wieder aus dem Nichts, hatte sie Angst vor mir? Sie zog vom Weg runter, weil sie in die Büsche wollte, Schwanz eingeklommen, machte sich klein und zittert.. ich hatte nicht Mal mit ihr gesprochen, dass man hätte einen falschen Ton treffen können.. Es sind immer wieder so kleine Angst Phasen.. hauptsächlich gegen meinen Partner.. daran haben wir uns leider inzwischen gewöhnt. Jetzt wird es mir gegenüber aber auch immer mehr und wir verstehen es nicht. Allerdings, wenn er Arbeiten ist, ist sie noch ein ganz anderer Hund. Sie spielt und bewegte sich freier, frisst ohne Probleme und kann auch ohne angekettet (aber mit Geschirr) im Garten entspannen.. Trotzdem richtet sich die Angst aber nicht speziell gegen ihn. Sie freut sich trotzdem wenn er kommt.. wenn er sich klein macht, begrüßt sie ihn auch.. wenn er stillt sitzt, will sie mit ihm spielen, kuscheln und ist ein total ausgeglichen fröhlicher Hund.. sobald er sich bewegt, ist er Feind Nummer eins 🙄 Jetzt ist es so, dass sie eben auch die Angst vermehrt gegen mich richtet, was noch nie der Fall war. Sie verweigert dann ihr fressen und frisst erst wenn sie alleine ist, kommt nicht mehr mit ins Schlafzimmer und zittert sobald man sich bewegt.. hauptsächlich lebt sie dann nur in ihrem Körbchen.. das ist ihre Sicherheit und haben früh angefangen, allen bei zubringen, dort darf sie auch keiner "ungefragt" stören. Soweit so gut.. aber es wird eben immer belastender. Es zerbricht mir das Herz, dass sie ständig Angst hat und wir ihr nicht helfen können, da nichts beängstigend da ist.. zudem es auch sehr nervenraubend ist, das friedlich auszusetzen, wenn sie vor Angst mir den Weg versperrt oder mir zwischen den Füßen her rennt, sodass ich drohe zu fallen.. Wir haben erst vermutet, es liegt an den ganzen Stress.. der Umzug, meine Hormone.. ihr alter? Aber es wird eben nicht besser und die Belastung für alle wird nicht weniger.. Ein Tiertrainer hat auch die Vermutung geäußert, aufgrund ihres Alters und des wechselnden Verhaltens, ob das nicht Anzeichen von Demenz ist.. Wie können wir ihr helfen, dass sie sich bei uns auch wieder sicher zu fühlt? Sie hat ja Angst vor uns aber die richtete sich nicht explizit gegen uns, da sie auch immer wieder Schutz sucht und Nähe.. ich hoffe man kann das iwie verstehen.. Ich bin momentan so am Ende, dass ich überlege sie abzugeben. Es scheint ihr mit uns nicht gut zu gehen und das belastet mich enorm.. sie ist seit 5 Jahren bei uns und war immer der Liebling von allen, verlässlich bis zum geht nicht mehr und jetzt, verstehen ich unseren Hund nicht mehr und wünsche mir Auszeit, da ich damit langsam nicht mehr umgehen kann 😭😭😭