Erziehung & Training

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Alina
Anzahl der Antworten 24
zuletzt 12. Okt. 19:16

Draußen dauerhaft hohe Anspannung

Hallo Hundefreunde, meine Lucia, 14 Monate alt, Mischlingshündin ist eigentlich von Anfang an draußen immer absolut auf ihre Umwelt fokussiert und quasi immer "in Alarmbereitschaft". Dabei kann sie es vor allem nicht ertragen wenn andere Hunde sich in ihrer Nähe schnell bewegen, z. B. Spielen, einem Ball hinterher jagen, etc. Sie möchte UNBEDINGT dahin und mitspielen. Das ist aber natürlich nicht immer möglich. Wenn die Hunde nicht nach kurzer Zeit weg sind oder sie hin darf, flippt sie völlig aus und fiept, jault, heult und weint bitterlich. Wie bringe ich ihr bei das auszuhalten? Ich konfrontiere sie von Anfang an mit solchen Situationen, bleibe selbst ruhig, spreche nicht mit ihr und gebe ihr nur Aufmerksamkeit wenn sie sich kurz an mir orientiert, d. h. mich ansieht. Wenn sie mit ihren Freunden Mia oder Yoshi spielt, ist das schön anzusehen und sie freut sich ihres Lebens, aber sie ist sehr ungestüm und würde von alleine nicht mehr aufhören. Wenn die anderen keine Lust mehr zum Rennen und Raufen haben, akzeptiert sie es zwar halbherzig, fordert sie aber penetrant immer und immer wieder zum Spielen auf, wenn man das nicht unterbindet. In Anwesenheit anderer Hunde ist es ihr unmöglich zur Ruhe zu kommen, auch drinnen nicht, obwohl sie weiß, dass dort nicht getobt wird. Ansonsten fällt es ihr eigentlich sehr leicht zur Ruhe zu kommen und sie ist eigentlich ein eher ruhiger, nur halt sehr energetischer Hund. Wenn ich arbeite liegt sie stundenlang hinter oder neben mir und schläft einfach. Ich kann sie überall mit hinnehmen, ins Restaurant oder die Bahn. Sie ist dort ruhig, sodass man sie gar nicht bemerkt. Die Nachbarn fragten mich neulich, ob sie überhaupt jemals bellt. Ja, tut sie, aber nur wenn jemand Fremdes das Grundstück betritt. Andere Hunde bellt sie nie an, sie will einfach nur mit ihnen interagieren und raufen. Wenn sie ohne Leine läuft, muss ich aufpassen wie ein Schießhund, damit mir kein Anzeichen ihrer Körpersprache entgeht, wenn ich schnell genug bin und sie zu mir rufe, bevor sie einen anderen Hund entdeckt, dann sitzt ihr Rückruf sehr, sehr gut. Auch von Vögeln oder Eichhörnchen kann ich sie abrufen, solange sie noch frisch und munter ist. Das klappt auch, wenn sie einen Hund in der Ferne sieht. Aber nach einer Weile wird sie unaufmerksam. Dann muss sie wieder an die Leine, denn wenn ich dann nicht mehr schnell genug bin, rast sie einfach auf jeden anderen Hund zu, um Hallo zu sagen, was für sie auch mal gefährlich werden kann, da Fremde sie ja nicht einschätzen können, ob sie freundlich oder vielleicht doch gefährlich ist. Gefährlich ist sie halt überhaupt nicht, aber das kann man ja nicht wissen, wenn man sie nicht kennt. Wir hatten wegen diesem Thema schon einen Trainer da, der mehr oder weniger meinte, das sei normal, ich dürfe nicht so hohe Ansprüche haben und mit der Zeit wird sich das geben. Ansonsten sagte er ich solle so weiter trainieren wie bisher. Wir üben z. B. Impulskontrolle mit einem Fußball, den ich schieße und sie darf erst hinterherjagen, wenn sie mich angeschaut hat und ich sie daraufhin freigegeben habe. Das klappt super, hat aber an dem Problem nichts geändert. Genauso der Versuch sie bei Spaziergängen mehr auf mich zu fokussieren, indem ich jeden Blick von ihr belohne. Sie achtet nach wie vor wenig auf mich. Das Interesse an der Außenwelt ist in dem Moment einfach größer, was ich auch nachvollziehen kann. Wieso sollte sie mich ständig anglotzen? Ansprechbar ist sie in der Regel sehr gut, außer wie bereits beschrieben eben bei Hundebegegnungen. Natürlich gestalte ich Spaziergänge auch mal spannend für sie, mit kleinen Übungen oder Suchspielen, da ist sie dann auch auf mich fokussiert, aber das mach ich nicht immer und jedes Mal. Sie soll ja vor allem RUHE draußen lernen. Deshalb setz ich mich auch oft einfach eine halbe Stunde irgendwo hin und wir beobachten nur. Dann kommt es zu solchen Situationen wie anfangs beschrieben und ich bin mittlerweile wirklich ratlos was ich noch tun kann. Danke fürs Lesen und vielleicht hat ja jemand einen Vorschlag oder Tipp, der wirklich funktioniert. Abwarten und Tee trinken ist einfach keine Option.
 
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Martina
Anzahl der Antworten 185
zuletzt 11. Okt. 20:16

Beim Training völlig unkonzentriert.

Guten Tag zusammen. Seit 4 Monaten habe ich eine Dobermann Hündin. Vorgestern wurde diese 8 Monate alt. Wir besuchen seit ca 3 Monaten die Hundeschule und bekommen dort noch Einzelstunden. Seit nun ca 3 Wochen verzweifel ich langsam beim Training. Unsere Nisha ist völlig unkonzentriert. Sie freut sich aufs Training, wird aber sowas von unruhig und hibbelig, das sie auf nix mehr richtig reagiert und Erfolge fast komplett ausbleiben. Einerseits tippe ich auf die Pubertät. Vielleicht steht auch ihre erste Läufigkeit an, ich weiß es nicht. Man muss dazu erwähnen, daß sie eine Angsthündin ist. Ihr Züchter mit angeblich 15 Jahren Erfahrung, entpuppte sich leider als Vermehrer. Es kam im Nachhinein heraus, daß sie ihre ersten 20 Lebenswochen in maximal 2 Räumen des Hauses und einem gepflasterten Hof verbracht hat. Dieser war mit Sichtschutzzaun abgeschottet. Gassi gehen kannte Sie nicht denn der Vermehrer hatte Angst, daß die Tiere sich bei Kontakt zu Artgenossen mit Krankheiten infizieren könnten. Ich hänge mal ein Video an. Eigentlich soll Nisha mir bei dieser Übung frontal entgegen kommen, von rechts hinter mir vorbei und an meiner linken Seite ins Sitz. Das klappt noch relativ ok. Dann geht die Übung weiter, das ich im ersten Schritt nur den Arm mit den Leckerchen an meine linke Schulter halte und natürlich belohne wenn sie weiterhin im Sitz bleibt. Da beginnt es schon zu scheitern, da sie sich nicht mehr konzentriert. Der nächste Schritt wäre eigentlich mich immer einen halben bis ganzen Schritt von ihr zu entfernen um das Kommando Bleib aufzubauen. Völlig undenkbar obwohl vor 2 Wochen in der Hundeschule schon 2 Schritte entfernen ohne Probleme möglich war. Morgen haben wir wieder ne Stunde und ich werde es zusätzlich mit dem Trainer besprechen, aber vielleicht hat hier auch wer nen Rat. Da das zweite Video vom 09.04 um ca 22 Uhr in den Kommentaren untergeht, habe ich es hier zugefügt.
 
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Nicole
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zuletzt 2. Okt. 09:09

Erfahrung Hundeschule

Hallo zusammen, gestern war ich zum ersten Mal mit meinem Hund in der Hundeschule und war nach 2 min schon der Meinung, dass es für uns definitiv nicht die richtige ist. Was natürlich super war, dass sie bei uns im Ort ist. Das war’s aber auch schon. Dort angekommen, sind wir in einen Waldweg rein, damit wir nicht auf dem sonnigen Schotterplatz standen. Viel gebracht hat es allerdings nicht. Ich hab mich dann immer so gestellt, dass mein Hund in meinem Schatten stand, denn es war zu dem Zeitpunkt schon sehr warm. Dann sollten wir uns mit unseren Hunden in einer Reihe aufstellen und einer nach dem anderen Slalom um die anderen Hunde herum laufen. Auf dem Rückweg, sollte der eigene Hund dann neben jedem anderen Hund Sitz machen. Das führte bei einigen Hunden schon zu Frust und Überforderung, weil die Hunde (vor allen Dingen die neuen in der Gruppe) nicht verstanden was Frauchen oder Herrchen von einem wollten. Zweite Übung war, Hund soll auf einen zukommen, dann auf Befehl Sitz machen, dann wieder kommen, dann wieder Sitz machen, quasi ein Stop and go und das an den anderen Hunden vorbei. Dritte Übung, Hund Sitzt und bleibt, Besitzer geht vor und ruft seinen Hund zu sich, an den anderen Hunden vorbei. Da meiner noch in der Übungsphase zum Bleib ist, hat die Trainerin den Hund an der Leine gehalten, bis ich an den anderen Hunden vorbei war um ihn zu mir zu rufen und meinte nur „Wie der kann noch kein Bleib….“ Viele Hunde fanden die anderen Hunde natürlich viel spannender, als zum Besitzer zu laufen. Zum guten Schluss, stellten wir uns in einen Kreis und jeder Hund musste um ein Leckerchen herum laufen, während man immer Nein sagen sollte und den Hund daran hindern sollte es zu fressen. Danach durfte der Hund es aber fressen, wenn er es vorher nicht schon getan hatte. Alles in allem war es total chaotisch, man stand viel rum und musste warten und warten und warten bis man dran kam. Zum Glück habe ich mit meinem Hund schon ein bisschen Impulskontrolle geübt, sodass er neben mir saß und mit mir gewartet hat, dass das Elend sein Ende nimmt und auch das Rückruftraining hat spannenderweise geklappt. Ich hatte allerdings das Gefühl, der Hund muss schon alles können um mitmachen zu können um sich nicht blamieren zu wollen. Dabei dachte ich, man geht in eine Hundeschule um genau das zu lernen. Genaue Erklärungen gab es auch nicht und eine Vorstellung zur Person ebenso wenig. Habe ich ein falsches Bild einer Hundeschule oder läuft das immer so ab? Bin auf eure Erfahrungen gespannt. Liebe Grüße und einen schönen sonnigen Tag wünschen Nicole und Barry