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Claudia
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zuletzt 10. Juli

Barf - Unverträglichkeit?

Hallo zusammen, kennt von euch jemand eine Fellnase die Barf nicht verträgt? Wir haben Ende Januar auf Barf umgestellt und seitdem immer wieder (eigentlich die meiste Zeit) mit folgenden Symptomen zu kämpfen: schlecken / schmatzen unabhängig von der Tageszeit (nachts nicht) - er beißt nicht in sein Fell sondern schleckt einfach in die Luft (!) Gras fressen aufstoßen Besonders das Schlecken ist inzwischen wie ein kleiner Tinnitus für mich, weil es einfach zu völlig unterschiedlichen Zeiten auftritt und so häufig am Tag. Wir haben es bereits mehrfach mit Ulmenrinde und Bitterstoffen versucht. Aber es bringt nicht wirklich einen Erfolg. Vielleicht wird es minimal besser. Aber definitiv ist es nie gut. Wir versuchen gerade seit ein paar Tagen alles abzukochen bzw. zu garen bisher ist allerdings auch kaum ein Unterschied zu merken. Wir sind seit Beginn an (nicht durchgehend) mit einer Ernährungsberaterin im Austausch. Wir haben vor ein paar Tagen mit einer Darmtherapie begonnen und vor ca. einer Woche mit einer Ausschlussdiät. Bisher merken wir aber noch keinen Unterschied was o.g. Symptome angeht. Andere Themen wie häufiger Kot pro Tag sind schon wesentlich besser geworden. Daher stellt sich mir nun die Frage, ob es sein kann, dass er das Barf grundsätzlich einfach nicht verträgt?! Vorher haben wir Reinfleischrollen plus benötigte Zusätze gefüttert. Da kannten wir die Symptome gar nicht. Ich wäre froh ein paar Erfahrungen zu lesen. Vielleicht gibt es irgendwie Aufschluss. Lieben Dank :)
 
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Steffi
10. Juli 07:25
Alles gut. Das Pauschalrezept für alle gibt's halt nicht. Bestimmte Prozente oder Inhaltsstoffe sind halt bald nass trocken oder rofütterung völlig anders zu bewerten. Da habe ich schon zu oft erlebt dass Leute sich aus einer völlig andere Fütterungsform irgendwelche Prozente mitgenommen haben und ganz woanders nach Futter mit Wert gesucht haben. Ja beim Barfen gibt es völlig überzeugte Fans die das auch bis aufs Messer verteidigen und eventuell auch pauschale empfehlen für alles und jeden. Ich persönlich sehe da kaum Vorteile für den Hund, die sich nicht auch anders darstellen ließen mit weniger Risiken und Nebenwirkungen. Unsere 17g Hündin hätte z.B einen Bedarf von 17g Fett. Real bekommt sie mehr, aber keine Unmengen, sondern stattdessen lieber Kohlehydrate. Fett ist da jetzt gerade ein doofes Beispiel, weil der Bedarf (nach FEDIAF und Zentek) im Gegensatz zu Mikronährstoffen eher indirekt ist und lediglich dazu dient, sie über tierische Fette mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit ausreichend mit essentiellen Fettsäuren zu versorgen. Wenn gute Öle in den Napf kommen, wäre auch weniger möglich. Aber ob sie das nun mit 300 g Trockenfutter bekommt oder mit 800 g Nassfutter, ist komplett egal. Die % Gehalte sind dann halt komplett andere. Mit den meisten Barfrationen würde sie das fünf- bis achtfache davon bekommen. Das ist dann irgendwann auch nicht mehr so gesund. Aber das haben viele begeisterte Barfer schon selbst am eigenen Leib bzw an der Gesundheit Ihres Hundes erfahren.
Hier muss ich einhaken: mit tierischen Fetten auf die essenziellen Fettsäuren zu kommen, ist teilweise sehr schwer, va bei magenempfindlichen Hunden
 
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Steffi
10. Juli 07:27
Wir barfen auch, wir haben umgestellt da eine Futtermilbenallergie und Getreide/Pollenallergie der Verdacht war. Natürlich haben wir uns auch eine Ernährungsberatung hinzugezogen. Angefangen haben wir mit Pferd, Symptome (Juckreiz war bei uns am schlimmsten, aber auch Magenprobleme wie Durchfall und Erbrechen) wurden besser aber gingen nicht komplett weg. Dann sind wir auf Wild umgestiegen auch da immer wieder Symptome. Letztendlich sind wir auf Lamm umgestiegen und seitdem sind die Symptome weg. War allerdings ein langer Weg (ca 9 Monate) um alles in den Griff zu bekommen. Mittlerweile wissen wir das er eine Gräser und Pollenallergie hat und eine Unverträglichkeit gegen dunkle bzw rote Fleischsorten hat.
Gut, dass ihr eine Lösung für euch gefunden habt, aber Das klingt nicht nach einer Ausschlussdiät.
 
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Claudia
10. Juli 09:47
Mal eine Frage: welche Ausbildung und Qualifikation hat diese Ernährungsberaterin? Das ist ja kein geschützter und mit irgendwelcher evidenz versehender Begriff. Da gibt es viel Wildwuchs auf dem Niveau dieser unsäglichen Heilpraktiker Bagage.
Das würde tatsächlich den Rahmen hier sprengen, weils zu viel ist. 😉 U.a. war sie bei Swanie Simon und Nadine Wolf.
 
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Claudia
10. Juli 09:49
Wir barfen auch, wir haben umgestellt da eine Futtermilbenallergie und Getreide/Pollenallergie der Verdacht war. Natürlich haben wir uns auch eine Ernährungsberatung hinzugezogen. Angefangen haben wir mit Pferd, Symptome (Juckreiz war bei uns am schlimmsten, aber auch Magenprobleme wie Durchfall und Erbrechen) wurden besser aber gingen nicht komplett weg. Dann sind wir auf Wild umgestiegen auch da immer wieder Symptome. Letztendlich sind wir auf Lamm umgestiegen und seitdem sind die Symptome weg. War allerdings ein langer Weg (ca 9 Monate) um alles in den Griff zu bekommen. Mittlerweile wissen wir das er eine Gräser und Pollenallergie hat und eine Unverträglichkeit gegen dunkle bzw rote Fleischsorten hat.
Danke für deine Erfahrungen.
 
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Claudia
10. Juli 09:50
Das ist ein sehr häufiges Problem beim BARF. Ein guter Ernährungberater sollte das Wissen. Seid ihr bei einem BARF Berater? Falls ja, würde ich euch den Wechsel zu einer fachtierärztlichen Ernährungsberatung raten.
Danke für den Hinweis. Werde mich nochmal genauer damit beschäftigen.
 
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Claudia
10. Juli 09:52
Ich werde den Thead an dieser Stelle schließen. Ich habe viele sehr nützliche Tipps und Erfahrungen erhalten und bedanke mich bei allen 🙂