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Home / Forum / Verhalten & Psychologie / Über Hund, Kind und die Individualdistanz - Beißvorfälle in der Familie vermeiden

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A.
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 93
zuletzt 24. Jan.

Über Hund, Kind und die Individualdistanz - Beißvorfälle in der Familie vermeiden

Hi, ihr Lieben, Vielleicht seid ihr bereits Eltern, habt vor es noch zu werden oder habt in der Familie Kinder, die mit euren Hunden in Kontakt kommen. Wie handhabt ihr das? Kennt ihr Beispiele wo das gut läuft oder Beispiele, wo ihr ernsthafte Defizite seht? Teilt euch gern mit, alles rund um das Thema. Rege Diskussion erwünscht. Auf langer Sicht ist auch in meinem Leben sicher Nachwuchs geplant. Aber ich habe auch in der Familie und Freundeskreis kleinere Kinder, die nur zu gern mit Rudi und Elli in Kontakt treten. Bleibt freundlich. 😘
 

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Jennifer
17. Nov. 22:18
Ich habe mit meiner (damals noch sehr jungen) Yukina in der Säuglings- und Kleinkindkrise gearbeitet und stets darauf geachtet, dass sie einen Rückzugsort hat. Ich habe sie darin bestätigt sich zu distanzieren, wenn es zu bunt wurde und generell alles gelobt, was ruhig und entspannt wirkte. Aber hin und wieder durfte sie auch mit dem ein oder anderen Kind spielen. Es gab stets Regeln und ich habe den Kindern alles erklärt, was ich als überaus wichtig erachte. Ich habe ihnen auch viel zur Körpersprache beigebracht und dazu, wie man wirklich höflich zu Hunden ist. Die Kleinen lernen schnell und teilen ihr Wissen dann auch mit anderen :) Die meisten Kinder waren dann auch sehr rücksichtsvoll. Es gab nur wenige Ausnahmen, die ich bewusst (natürlich meist unauffällig) von Yukina fernhielt. Heute ist Yukina total cool mit Kindern und weiß sich auch abzuwenden. Ich bin ganz froh, dass ich diese Möglichkeit hatte und auch nutzte.
Genau das meine ich es muss klare Grenzen und Regeln geben damit es gut zwischen Hund und Kind funktioniert.
 
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Dogorama-Mitglied
17. Nov. 22:22
Bei mir ist exakt die selbe Situation ich habe eine kleine Tochter von fast anderthalb Jahren und mein Hund ist fünf Monate ich habe dem Hund von Anfang an beigebracht dass er wenn ich an sein Essen gehe oder jemand anderes nicht zu Knurren oder zu beißen hat genauso wenn ich ihm sein Spielzeug weg nehme hat er es zu akzeptieren und es funktioniert wunderbar meine Tochter spielt sehr gerne mit ihm und wenn er auf seinem Stock rumknabbert nimmt sie ihm den auch gerne mal weg und wirft ihn dann er versteht es und spielt auch mit also akzeptiert voll und ganz wenn jemand dazwischen greift im Gegenteil er wedelt sogar mit der Route und freut sich dann Bestes Training für so eine Situation ist das Futter aus der Hand zu geben Hat sich bei mir bis jetzt immer bewährt Genau so habe ich als er sein Rinderohr geknabbert hat mich genau mit meinem Kopf daneben gelegt und bin immer näher gegangen als ob ich es ihm wegnehmen würde es hat ihn nicht interessiert und als ich ganz nah war hat er seinen Kopf zur Seite genommen und es akzeptiert wichtig auch ganz viel Lob
Eigentlich sollte man dem Hund das Knurren nicht verbieten. Das ist eine Warnung, wenn man ihn dafür bestraft wird er nicht mehr verwarnen sondern gleich zubeißen
 
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Dogorama-Mitglied
17. Nov. 22:23
Ich finde schon, dass man da sehr genau drauf achten muss. Manchmal stehen mir auch hier die Haare zu Berge, wenn man einige Fotos von Kindern mit Hunden sieht. Es wird dann oft so verniedlicht und auch viele Likes gegeben. Und erweckt falsche Erwartungen bei anderen. Und dann sieht man bei EBay Kleinanzeigen die Hunde, die (angeblich) nicht oder nicht mehr mit Kindern können und wo es schon Vorfälle gab. Kein Wunder wenn ich mir das teilweise anschaue. Aber die Phantasie vom dauerkuschelnden Spielpartner der sich alles immer gefallen lässt (welche von solchen Bildern noch bestärkt wird) halten sich hartnäckig. Oft sehe ich auch kleine Kinder die ganz alleine mit Hunden spazieren gehen. Finde ich ebenso unverantwortlich, man sieht da oft auch Überforderung und gefährliche Szenen. Es wird auch oft genug sowohl in Hundeschulen wie von Trainern gewarnt dass Kinder damit nicht alleine gelassen werden sollten. Und trotzdem passiert es oft genug. Auch wenn mein Hund echt fromm ist und Kinder sehr gerne mag - es ist immer noch ein Tier und ich würde ihn trotzdem nicht unbeaufsichtigt mit einem Kleinkind lassen. Diese Aussage, dass ein Hund etwas NIE machen würde - sorry, aber es ist immer noch ein Tier mit Instinkten. Die Verantwortung liegt bei den Erwachsenen so etwas im Blick zu behalten und das ernst zu nehmen.
Prinzipiell gebe ich Dir recht, dass Kinder nicht unbedingt mit dem Hund alleine Gassi gehen sollen, aber nur bis zu einem gewissen Alter. Meine Tochter ist mit 10 Jahren auch mit unserem Hund raus, aber nur damit sie sich kurz lösen kann. Denn wenn das einer von uns Erwachsenen erst gemacht hätte, wäre der Hund dann fast 8h nicht zum lösen draußen gewesen und das muss nicht sein. Und meine Tochter konnte ich sowas auch zumuten, weil sie das vorher auch mit uns geübt hat.
 
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A.
17. Nov. 22:25
Ich finde schon, dass man da sehr genau drauf achten muss. Manchmal stehen mir auch hier die Haare zu Berge, wenn man einige Fotos von Kindern mit Hunden sieht. Es wird dann oft so verniedlicht und auch viele Likes gegeben. Und erweckt falsche Erwartungen bei anderen. Und dann sieht man bei EBay Kleinanzeigen die Hunde, die (angeblich) nicht oder nicht mehr mit Kindern können und wo es schon Vorfälle gab. Kein Wunder wenn ich mir das teilweise anschaue. Aber die Phantasie vom dauerkuschelnden Spielpartner der sich alles immer gefallen lässt (welche von solchen Bildern noch bestärkt wird) halten sich hartnäckig. Oft sehe ich auch kleine Kinder die ganz alleine mit Hunden spazieren gehen. Finde ich ebenso unverantwortlich, man sieht da oft auch Überforderung und gefährliche Szenen. Es wird auch oft genug sowohl in Hundeschulen wie von Trainern gewarnt dass Kinder damit nicht alleine gelassen werden sollten. Und trotzdem passiert es oft genug. Auch wenn mein Hund echt fromm ist und Kinder sehr gerne mag - es ist immer noch ein Tier und ich würde ihn trotzdem nicht unbeaufsichtigt mit einem Kleinkind lassen. Diese Aussage, dass ein Hund etwas NIE machen würde - sorry, aber es ist immer noch ein Tier mit Instinkten. Die Verantwortung liegt bei den Erwachsenen so etwas im Blick zu behalten und das ernst zu nehmen.
Ich würde gern nochmal ganz speziell auf deine Aussagen eingehen, Silke. Ich finde es echt super schwierig was auf Social Media so präsentiert wird. Wie z.B. Hunde Kinder hüten, sie vermeintlich beschützen, sie in eine Richtung stubsen oder Bewegungseinschränkungen vornehmen. Das wird alles tausendfach geliket, ist Vorbild für viele Eltern. Und das kann auch gut gehen. ABER: Ein Hund der das Kind hütet, nimmt sich auch oft heraus das Kind zu maßregeln. Und gemaßregelt wird ja beim Hund oft übers Gesicht. Ich hab letztens in einer Gruppe auf FB, die sich speziell mit der Haltung von Herdenschutzhunden auseinandersetzt, wie 2 - wahrscheinlich Pyrenäen Berghütte oder Owtscharki - einem Kind immer wieder den Durchgang verwehren. Das hab ich super kritisch kommentiert und es gab Leute, die mir nen Vogel attestiert haben. (Es gab auch Stimmen für meine Position)
 
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Anja
17. Nov. 22:36
Der Hund ist einfach kein Spielzeug für Kinder. Ich kenne Beispiele aus dem Bekanntenkreis, wo sich mir die Nackenhaare schon aufstellen. Weil ich den Eindruck habe... Die Kinder können mit dem Hund machen was sie wollen und er hat sich alles gefallen zu lassen. Von vor die Schnauze treten bis nach ihm schlagen, weil dem Kind irgendetwas nicht passt, ist alles dabei. Und egal was oder wann es passiert, der Hund ist dann der böse und muss wahrscheinlich plötzlich weg. Weil er nach dem kleinen "Goldschatz" geschnappt hat. Dabei fängt die Erziehung hier schon bei den Kindern an. Es ist ein Lebewesen. Respekt davor, Grenzen erkennen. Und nicht die Verantwortung dafür. Deshalb bin ich kein Fan von Welpen als Geschenk für Kinder und auch kein Fan davon wenn ich kleine Kinder allein mit dem Hund "um die Häuser ziehen" sehe. Auch hier muss ich sagen. Es gibt Kinder, die haben ein sehr feines Gespür für Tiere. Aber eben die Wenigsten. Und man liest viel zu oft das Hunde vermittelt werden, direkt mit dem Zusatz "keine kleinen Kinder". Woher kommt das? Kein Hund ist von Haus aus Kindern gegenüber feindlich. Aber am Ende ist immer der Hund schuld wenn etwas passiert
 
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Kathrin
17. Nov. 22:43
Hört mal rein bei dem Podcast „Der will nicht nur spielen!“ Dort ist auch das ein Thema. Sehr interessant und auch lehrreich!
 
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Dogorama-Mitglied
17. Nov. 22:46
Prinzipiell gebe ich Dir recht, dass Kinder nicht unbedingt mit dem Hund alleine Gassi gehen sollen, aber nur bis zu einem gewissen Alter. Meine Tochter ist mit 10 Jahren auch mit unserem Hund raus, aber nur damit sie sich kurz lösen kann. Denn wenn das einer von uns Erwachsenen erst gemacht hätte, wäre der Hund dann fast 8h nicht zum lösen draußen gewesen und das muss nicht sein. Und meine Tochter konnte ich sowas auch zumuten, weil sie das vorher auch mit uns geübt hat.
Das kann man so pauschal ja nicht sagen. Wenn etwas passiert, zahlen teilweise dann auch die Versicherungen nicht. Es hängt schon vom Alter, Größe etc ab. Ich sehe Kinder oder auch Jugendliche, die den Hunden körperlich nicht gewachsen sind und die Verantwortung gar nicht übernehmen können/dürfen. Und ich muss ehrlich sagen: Wenn ich mir als Erwachsener einen Hund zulege bin ich dafür verantwortlich, auch dafür dass er oft genug raus kommt. Ich glaube nicht, dass eine 10 Jährige in der Lage ist zB damit umzugehen wenn dann der große unangeleinte Labbi ankommt und aus dem eigenen Hund Kleinholz machen will. Oder der Hund sich losreißt, wegläuft und zu Gulasch gefahren wird vor den Augen von Kindern. Und es wird auch immer von Trainern und co gesagt dass ein Hund ein Kind nicht als Respektperson akzeptiert. Auch da sehe ich oft dass der Hund die Kinder korrigiert oder maßregelt. Kinder die kleine Hunde auf den Arm nehmen wenn ein großer Hund kommt, schön auf Augenhöhe dann. Ich finde es ehrlich gesagt nicht gut, Kindern solch eine Verantwortung aufzubürden und würde mir als Eltern nur einen Hund zulegen, wenn ich die Versorgung auch ohne Kind sicherstellen kann. Aber das muss jeder selbst wissen, wie man dann damit umgeht wenn was passiert.
 
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Dogorama-Mitglied
17. Nov. 22:48
Hört mal rein bei dem Podcast „Der will nicht nur spielen!“ Dort ist auch das ein Thema. Sehr interessant und auch lehrreich!
Kurze Zusammenfassung vielleicht? 😂🙈🤗
 
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Dogorama-Mitglied
17. Nov. 22:49
Ich bin es meinem Hund schuldig, für seine Sicherheit zu sorgen, genauso wie ich dafür sorgen muss, dass meinen Kindern nix passiert. Ich hab im Bekanntenkreis auch Hunde die den Kindern ausgeliefert sind, schrecklich. Aber alles reden hilft da nix, scheinbar sind die Hunde schon so abgestumpft und haben sich mit ihrem Schicksal abgefunden
 
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Christian
17. Nov. 22:53
Eigentlich sollte man dem Hund das Knurren nicht verbieten. Das ist eine Warnung, wenn man ihn dafür bestraft wird er nicht mehr verwarnen sondern gleich zubeißen
Das ist auch vollkommen richtig da gebe ich dir recht aber das ist die einzige Situation in der er es nicht darf ansonsten tut er es auch dass er anfängt zu Knurren wenn ihm etwas nicht passt aber es ist auch leichter einem Hund etwas zu unterbinden als einem kleinen Kind und ich glaube das weiß jeder Meine Tochter ist gerade in der ausprobiere Phase und man hat nicht immer überall seine Augen und wenn sie dann halt mal zu ihm geht und ich es nicht sehe oder die Mutter es nicht sieht kann ich mir sicher sein dass nichts passiert Das ist der einzige Hintergrund
 

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