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Home / Forum / Verhalten & Psychologie / Über Hund, Kind und die Individualdistanz - Beißvorfälle in der Familie vermeiden

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A.
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 93
zuletzt 24. Jan.

Über Hund, Kind und die Individualdistanz - Beißvorfälle in der Familie vermeiden

Hi, ihr Lieben, Vielleicht seid ihr bereits Eltern, habt vor es noch zu werden oder habt in der Familie Kinder, die mit euren Hunden in Kontakt kommen. Wie handhabt ihr das? Kennt ihr Beispiele wo das gut läuft oder Beispiele, wo ihr ernsthafte Defizite seht? Teilt euch gern mit, alles rund um das Thema. Rege Diskussion erwünscht. Auf langer Sicht ist auch in meinem Leben sicher Nachwuchs geplant. Aber ich habe auch in der Familie und Freundeskreis kleinere Kinder, die nur zu gern mit Rudi und Elli in Kontakt treten. Bleibt freundlich. 😘
 
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Dogorama-Mitglied
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17. Nov. 21:43
Ich finde schon, dass man da sehr genau drauf achten muss. Manchmal stehen mir auch hier die Haare zu Berge, wenn man einige Fotos von Kindern mit Hunden sieht. Es wird dann oft so verniedlicht und auch viele Likes gegeben. Und erweckt falsche Erwartungen bei anderen. Und dann sieht man bei EBay Kleinanzeigen die Hunde, die (angeblich) nicht oder nicht mehr mit Kindern können und wo es schon Vorfälle gab. Kein Wunder wenn ich mir das teilweise anschaue. Aber die Phantasie vom dauerkuschelnden Spielpartner der sich alles immer gefallen lässt (welche von solchen Bildern noch bestärkt wird) halten sich hartnäckig. Oft sehe ich auch kleine Kinder die ganz alleine mit Hunden spazieren gehen. Finde ich ebenso unverantwortlich, man sieht da oft auch Überforderung und gefährliche Szenen. Es wird auch oft genug sowohl in Hundeschulen wie von Trainern gewarnt dass Kinder damit nicht alleine gelassen werden sollten. Und trotzdem passiert es oft genug. Auch wenn mein Hund echt fromm ist und Kinder sehr gerne mag - es ist immer noch ein Tier und ich würde ihn trotzdem nicht unbeaufsichtigt mit einem Kleinkind lassen. Diese Aussage, dass ein Hund etwas NIE machen würde - sorry, aber es ist immer noch ein Tier mit Instinkten. Die Verantwortung liegt bei den Erwachsenen so etwas im Blick zu behalten und das ernst zu nehmen.
 

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Katrin
17. Nov. 21:17
Es geht nicht ohne Regeln und Grenzen und zwar für alle. Ich hab drei Kinder. Eines davon schwerstbehindert. Ein 43kg schweres, 13 Jahre altes Kleinkind sozusagen. Meistens muss man weniger das Kind vor dem Hund schützen sondern umgekehrt. Problematisch wird es wenn die Erwachsenen die Warnsignale nicht deuten können die der Hund normalerweise über einen längeren Zeitraum von sich gibt.
 
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Jennifer
17. Nov. 21:40
Also bei uns hat der Hund einen Rückzugsort dieser ist für die Kinder absolut Tabu . Dies habe ich meinen Kindern früh beigebracht und mein Hund weiß wenn er seine Ruhe will das er die in seinem Korb hat .
 
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A.
17. Nov. 21:41
Es geht nicht ohne Regeln und Grenzen und zwar für alle. Ich hab drei Kinder. Eines davon schwerstbehindert. Ein 43kg schweres, 13 Jahre altes Kleinkind sozusagen. Meistens muss man weniger das Kind vor dem Hund schützen sondern umgekehrt. Problematisch wird es wenn die Erwachsenen die Warnsignale nicht deuten können die der Hund normalerweise über einen längeren Zeitraum von sich gibt.
Ja, das stimmt total. Ich muss sagen, dass ich Elze schon einen Maulkorb verpasst habe, weil teilweise auch Eltern total blöd reagieren, wenn man darauf hinweist, dass deren Bälgers, bitte nicht die Hunde endlos bespielen sollen. Maulkorb sieht böse aus, da geht man nicht unnötig ran. Da werden vor allem von Nicht-Hundehaltern, die Signale komplett falsch gedeutet. Problematisch sind die, die eben nicht akzeptieren, dass der Hund kein Spielzeug ist, auch nicht an der Leine durch den Garten gezogen werden will.
 
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Dogorama-Mitglied
17. Nov. 21:43
Ich finde schon, dass man da sehr genau drauf achten muss. Manchmal stehen mir auch hier die Haare zu Berge, wenn man einige Fotos von Kindern mit Hunden sieht. Es wird dann oft so verniedlicht und auch viele Likes gegeben. Und erweckt falsche Erwartungen bei anderen. Und dann sieht man bei EBay Kleinanzeigen die Hunde, die (angeblich) nicht oder nicht mehr mit Kindern können und wo es schon Vorfälle gab. Kein Wunder wenn ich mir das teilweise anschaue. Aber die Phantasie vom dauerkuschelnden Spielpartner der sich alles immer gefallen lässt (welche von solchen Bildern noch bestärkt wird) halten sich hartnäckig. Oft sehe ich auch kleine Kinder die ganz alleine mit Hunden spazieren gehen. Finde ich ebenso unverantwortlich, man sieht da oft auch Überforderung und gefährliche Szenen. Es wird auch oft genug sowohl in Hundeschulen wie von Trainern gewarnt dass Kinder damit nicht alleine gelassen werden sollten. Und trotzdem passiert es oft genug. Auch wenn mein Hund echt fromm ist und Kinder sehr gerne mag - es ist immer noch ein Tier und ich würde ihn trotzdem nicht unbeaufsichtigt mit einem Kleinkind lassen. Diese Aussage, dass ein Hund etwas NIE machen würde - sorry, aber es ist immer noch ein Tier mit Instinkten. Die Verantwortung liegt bei den Erwachsenen so etwas im Blick zu behalten und das ernst zu nehmen.
 
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Stephie
17. Nov. 21:45
Ich habe 2 Dackeldamen und seit dem 21.10.2020 eine Tochter. Sie ist mittlerweile 1 Jahr alt und möchte die beiden streicheln, da sie aber noch ziemlich grobmotorisch ist, habe ich mit unserer THP besprochen, dass jeder seine Ecken in der Wohnung bekommt, wenn es Kind oder Hund zu viel wird und sie die beiden mal füttern darf, mit meiner Hilfe. Das funktioniert ganz gut. Also sie darf sie nicht alleine streicheln, am besten noch nicht, da meine aber auch beide Hunde einen Bandscheibenvorfall hatten, die eine mit OP die andere ohne bisher 🙏. Wir gehen noch regelmäßig zur Physiotherapie.
 
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A.
17. Nov. 21:49
Das nervigste ist unsere Mentalität zum Kind, muss ich sagen. Ich hab Erfahrungen gemacht (ich rede nicht von allen), dass ein Kind am Besten alles dürfen soll. Der Hund hat wegzustecken, wenn er schnappt, dann steht der Hund auf der Anklagebank. Mich stört oft die Nonchalance der Eltern, die viele Grenzüberschreitungen ihrer Kinder hinnehmen/gutheißen. Ich werde von einer speziellen Person immer gefragt, ob die Kinder ausführen dürfen oder ob der Hund 'ausgeliehen' werden kann für den Sonntagsspaziergang, zu dem die Kids nicht gern mitgehen, aber mit Hund würde es ja viiieeel besser funktionieren. Natürlich hab ich noch kein mal Ja gesagt, trotzdem steht man immer als herzlos da. Auch krass finde ich teilweise was auf Social Media so kursiert. Da gefriert mir manchmal das Blut in den Adern.
 
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Jennifer
17. Nov. 21:56
Das nervigste ist unsere Mentalität zum Kind, muss ich sagen. Ich hab Erfahrungen gemacht (ich rede nicht von allen), dass ein Kind am Besten alles dürfen soll. Der Hund hat wegzustecken, wenn er schnappt, dann steht der Hund auf der Anklagebank. Mich stört oft die Nonchalance der Eltern, die viele Grenzüberschreitungen ihrer Kinder hinnehmen/gutheißen. Ich werde von einer speziellen Person immer gefragt, ob die Kinder ausführen dürfen oder ob der Hund 'ausgeliehen' werden kann für den Sonntagsspaziergang, zu dem die Kids nicht gern mitgehen, aber mit Hund würde es ja viiieeel besser funktionieren. Natürlich hab ich noch kein mal Ja gesagt, trotzdem steht man immer als herzlos da. Auch krass finde ich teilweise was auf Social Media so kursiert. Da gefriert mir manchmal das Blut in den Adern.
Ich habe in einer Mami Facebook Gruppe einmal einen Bericht gelesen. Dort bedauerte eine Mutter das sie ihren Hund den sie lange hatte und sehr liebte diesen abgeben zu müssen . Der Grund war der Hund schnappte nach ihrer kleinen Tochter nachdem diese im Hundekorb während der Hund drin lag rumturnte . Also der Hund hatte sich schon zurückgezogen trotzdem wurde nichts gemacht als das Kind ihn bedrängte . Und wie du sagst der Hund saß auf der Anklagebank und war der Böse.
 
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Dogorama-Mitglied
17. Nov. 22:05
Das nervigste ist unsere Mentalität zum Kind, muss ich sagen. Ich hab Erfahrungen gemacht (ich rede nicht von allen), dass ein Kind am Besten alles dürfen soll. Der Hund hat wegzustecken, wenn er schnappt, dann steht der Hund auf der Anklagebank. Mich stört oft die Nonchalance der Eltern, die viele Grenzüberschreitungen ihrer Kinder hinnehmen/gutheißen. Ich werde von einer speziellen Person immer gefragt, ob die Kinder ausführen dürfen oder ob der Hund 'ausgeliehen' werden kann für den Sonntagsspaziergang, zu dem die Kids nicht gern mitgehen, aber mit Hund würde es ja viiieeel besser funktionieren. Natürlich hab ich noch kein mal Ja gesagt, trotzdem steht man immer als herzlos da. Auch krass finde ich teilweise was auf Social Media so kursiert. Da gefriert mir manchmal das Blut in den Adern.
Ja, der Hund ist dann oft da um die Bedürfnisse der Kinder zu befriedigen. Dass der Hund aber ebenso Bedürfnisse hat und man ihm gerecht werden muss, wird scheinbar auch öfter verdrängt. Wobei das wohl leider auch ein allgemeineres Problem ist mittlerweile. ☹️
 
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Christian
17. Nov. 22:11
Bei mir ist exakt die selbe Situation ich habe eine kleine Tochter von fast anderthalb Jahren und mein Hund ist fünf Monate ich habe dem Hund von Anfang an beigebracht dass er wenn ich an sein Essen gehe oder jemand anderes nicht zu Knurren oder zu beißen hat genauso wenn ich ihm sein Spielzeug weg nehme hat er es zu akzeptieren und es funktioniert wunderbar meine Tochter spielt sehr gerne mit ihm und wenn er auf seinem Stock rumknabbert nimmt sie ihm den auch gerne mal weg und wirft ihn dann er versteht es und spielt auch mit also akzeptiert voll und ganz wenn jemand dazwischen greift im Gegenteil er wedelt sogar mit der Route und freut sich dann Bestes Training für so eine Situation ist das Futter aus der Hand zu geben Hat sich bei mir bis jetzt immer bewährt Genau so habe ich als er sein Rinderohr geknabbert hat mich genau mit meinem Kopf daneben gelegt und bin immer näher gegangen als ob ich es ihm wegnehmen würde es hat ihn nicht interessiert und als ich ganz nah war hat er seinen Kopf zur Seite genommen und es akzeptiert wichtig auch ganz viel Lob
 
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Steffi
17. Nov. 22:16
Ich habe mit meiner (damals noch sehr jungen) Yukina in der Säuglings- und Kleinkindkrise gearbeitet und stets darauf geachtet, dass sie einen Rückzugsort hat. Ich habe sie darin bestätigt sich zu distanzieren, wenn es zu bunt wurde und generell alles gelobt, was ruhig und entspannt wirkte. Aber hin und wieder durfte sie auch mit dem ein oder anderen Kind spielen. Es gab stets Regeln und ich habe den Kindern alles erklärt, was ich als überaus wichtig erachte. Ich habe ihnen auch viel zur Körpersprache beigebracht und dazu, wie man wirklich höflich zu Hunden ist. Die Kleinen lernen schnell und teilen ihr Wissen dann auch mit anderen :) Die meisten Kinder waren dann auch sehr rücksichtsvoll. Es gab nur wenige Ausnahmen, die ich bewusst (natürlich meist unauffällig) von Yukina fernhielt. Heute ist Yukina total cool mit Kindern und weiß sich auch abzuwenden. Ich bin ganz froh, dass ich diese Möglichkeit hatte und auch nutzte.
 

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