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Home / Forum / Verhalten & Psychologie / Hund spielen lassen mit anderen Hunden

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Ni
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 486
zuletzt 18. Aug.

Hund spielen lassen mit anderen Hunden

Ich habe einen 6 Monate alten Maltipoo und sie ist sehr aufgeregt wenn sie andere Hunde sieht und will unbedingt mit ihnen spielen. Die meisten Hundebesitzer wollen ihren Hund jedoch nicht spielen lassen oder nur sehr kurz. Sie ziehen ihren Hund meist weg. Mein Hund ist immer lieb nur manchmal etwas zu fröhlich. Die meisten wirken etwas genervt. Hat das einen Grund, dass man die Hunde nicht spielen lassen sollte? (Ist in verschiedensten Situationen… von Park bis Straße oder Wiese)
 

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Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
23. Jan. 15:49
Das Leben mit Hund wird heute fast ausschließlich durch Angst und Unsicherheit bestimmt nicht mal unbedingt Angst des Hundes, aber Angst und Unsicherheit der Halter. Wir werden voll gepflastert mit Warnungen. Warnungen vor diesem und jenem, Warnungen vor Leinenkontakt, Warnungen vor generellem Fremdhundekontakt, Warnungen vor schlechten Kontakten (dabei weiß aber niemand so genau was denn ein wirklich schlechter Kontakt ist) etc pp. Gassi wird wohl auch nicht mehr gegangen um Qualitätszeit mit seinem Hund zu verbringen, sondern man hetzt von A nach B als müsste eine Mindeststrecke in adäquater Zeit zurückgelegt werden müssen und spult währenddessen im Bestfall auch noch die unterschiedlichsten Hobbymöglichkeiten ab. Tatsächlich kann Hund nur Erfahrungen sammeln wenn Kommunikation stattfindet und tatsächlich sollte das auch unterschiedlichster Kontakt sein. Tatsächlich bringt es die wenigsten Hunde um wenn sie mal eine Grenze gesetzt bekommen und auch nicht wenn sie mal eine verteilen müssen.
Obwohl ich dir sonst zu 99%, auch in anderen Beiträgen zustimme, finde ich das jetzt sehr einseitig gedacht. Sicherlich gibt es unsichere Menschen, die ihre Haltung auf ihren Hund projizieren. Aber es gibt auch genügend Hunde die den Kontakt aus mehreren Gründen nicht mögen. -Die Annahme viel Kontakt = super sozialisier Hund ist halt falsch. Wenn ein Hund im jungen alter viel Kontakt zu jungen, quierligen Hunden hat, so wird er diese quierlige Art gegenüber anderen Hunden nicht abstellen. Ebenso viel Kontakt und die Hunde schaukeln sich gegenseitig hoch und sind dann im Tunnel. So wird dann erlernt, immer direkt auf jeden Hund zu und Party machen. Beschwichtigende Handlungen werden dann vollständig ignoriert. Es wird noch intensiver bedrängt. Und der wirklich erzogene adult Hund von jemanden darf sich dann dieser katastrophen Sozialisierung annehmen, weil der arme Junghund ja viele Kontakte benötigt?! Hunde sammeln auch durch nicht-aktive Kommunikation Erfahrung, die leider von zu vielen nicht genutzt wird. Erdulden von Frustration, sich selbst regulieren, Entspannung. Ein guter Spaziergang geht auch ohne aktiven Kontakt. Jeder führt seinen Hund auf seiner Seite. Auch hier wird viel über Körpersprache gelernt und Interaktion geübt. Das Problem heutzutage ist, dass zu viele schlecht sozialisierte Adulthunde herumrennen und parallel die Junghunde die von eben jenen lernen. Eine normale Heranführung wäre seitlich an einander vorbei. Den Duft des anderen aufnehmen, riecht dieser interessant entspanntes hinwenden zum anderen. Dieser zeigt dann durch seine Körperhaltung yo, bin auch interessiert oder nö danke. Und dann wird bei Gegenseitigem Interesse wieder seitlich aneinander vorbei aneinander geschnüffelt. Und danach, entscheidet sich überhaupt erst, wollen wir mal ein bisschen spielen? Oder nettes Gespräch, sehen uns wieder. Und ich kenne nur wenige Hunde die das können und das sind fast nur Hunde aus dem Tierschutz, die mit klarer Hundesprache aufgewachsen sind.
 
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Simone
23. Jan. 15:56
Dafür gibt es eine Menge gute Gründe. Der eigene Hund ist schlecht sozialisiert, schlechte Erfahrungen beim Spielen lassen gemacht, Erziehung geht vor (ein Hund sollte erst lernen, gleichgültig auf Hundebegegnungen zu reagieren, und es gibt viele Leinenpöbler), der eigene Hund ist nicht gesund, Misstrauen, ob der andere Hund gesund ist, der Rückruf funktioniert nicht, der Hund jagt, ... Frag einfach bei jeder Begegnung den anderen Halter, und bleib optimistisch. Such nach gut geführten Hundefreiläufen und geh im Hundeverein zu Welpen- und Junghundetreffen.
👍
 
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Anna
23. Jan. 16:05
Ich find es schade sich über diese Leute aufzuregen. Jeder hat seine Gründe. Ich war am Anfang auch so drauf das ich ihm zu jedem hab hin gehen lassen..habe dann aber schnell gemerkt das es erstens für viele andere Frauchen und Herrchen unangenehm ist wenn man einfach auf sie zu läuft und auch Hunde finden dieses Frontal aufeinander zugegen sehr unangenehm und fühlen sich dann sehr unwohl. Ich Wechsel immer die Straßenseite oder fokussiere seine Aufmerksamkeit auf mich wenn ein anderer Hund vorbei kommt. Hundebegegnungen an der Leine sind sowieso sehr schwierig. Lieber eine große Wiese oder einen Park suchen und dort vllt auf Leute zugehen bzw. ansprechen. Aber auf keinen Fall wertend sein. Jeder Hund ist anders genauso auch wie wir Menschen. Jeder hat andere Erfahrungen gemacht.
 
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Marija
23. Jan. 16:05
Geht mir leider auch so. Aber schau dir das Frauchen oder Herrchen an. Ich finde viele Menschen sehr ignorant und nicht freundlich. Auch wenn Sie Gründe haben, dann können Sie es auch kurz sagen.
 
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Ni
23. Jan. 16:06
Wie reagieren denn die Hunde im eingezäunten Freilauf am Gleisdreieck auf deine Maus? Ich sehe das weniger dogmatisch, denn hier in der Stadt gilt bis auf wenige Ausnahmen überall Leinenpflicht, d.h. es gäbe nie Kontakt, was ich blöd fände. Wenn ich Hundehalter treffe, deren Hund sichtbar freundliches Interesse an meinen zeigt, frage ich die Leute, ob ihr Hund 'hallo' sagen möchte. Meine spielen allerdings nicht, was praktisch für die überdrehten Dünenhüpfer ist, denn so lernen sie, dass nicht immer gespielt wird - dafür gibt's stattdessen nasse Ohren. Letztendlich find ich es noch toller, wenn wir auf kleine unsichere Hunde treffen. Die dürfen dann auch gerne abschnappen. Meistens merken sie aber nach ~15s, dass ja alles entspannt ist und dann finden sie meine Plüschkissen einfach nur toll. Ich muss eher mit Engelszunge auf die Halter einreden, nicht an der Leine zu zerren, weil sie ja nicht Angst haben, dass ihr Minipiranha beissen könnte, sondern dass der Große zurückbeisst.
Also wenn ich einen anderen Hund sehe versuche ich erst mal zu schauen wie der Besitzer reagiert und darauf hin kommen wir erst näher, nur manchmal wechseln die Leute gleich die Straßenseite obwohl wir eigentlich relativ bedacht laufen das irritiert mich manchmal und hatte mich gefragt ob wir etwas falsch machen. Viele Hunde sind auch einfach ganz ruhig und sie springt von Seite zu Seite ganz fröhlich … und die Leute hauen direkt ab mit ihrem Hund 👀. Im Freilauf findet sie immer Spielpartner vor allem in ihrem Alter und das läuft echt super.
 
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Simone
23. Jan. 16:08
Also wenn ich einen anderen Hund sehe versuche ich erst mal zu schauen wie der Besitzer reagiert und darauf hin kommen wir erst näher, nur manchmal wechseln die Leute gleich die Straßenseite obwohl wir eigentlich relativ bedacht laufen das irritiert mich manchmal und hatte mich gefragt ob wir etwas falsch machen. Viele Hunde sind auch einfach ganz ruhig und sie springt von Seite zu Seite ganz fröhlich … und die Leute hauen direkt ab mit ihrem Hund 👀. Im Freilauf findet sie immer Spielpartner vor allem in ihrem Alter und das läuft echt super.
Ich würde an deiner Stelle mal trainieren das dein hund lernt andere hunde zu ignorieren und du mit ihm einfach weiter läufst
 
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Nadine
23. Jan. 16:13
Also wenn ich einen anderen Hund sehe versuche ich erst mal zu schauen wie der Besitzer reagiert und darauf hin kommen wir erst näher, nur manchmal wechseln die Leute gleich die Straßenseite obwohl wir eigentlich relativ bedacht laufen das irritiert mich manchmal und hatte mich gefragt ob wir etwas falsch machen. Viele Hunde sind auch einfach ganz ruhig und sie springt von Seite zu Seite ganz fröhlich … und die Leute hauen direkt ab mit ihrem Hund 👀. Im Freilauf findet sie immer Spielpartner vor allem in ihrem Alter und das läuft echt super.
Wenn sie an der Leine rum springt, kann es auch einfach sein, dass die Leute dir helfen möchten. Wenn ich jemanden mit Junghund an der Leine sehe, der aufgeregt wirkt, halte ich auch mal mehr Abstand als wir brauchen würden. Einfach weil ich dann (jedenfalls in meinem Kopf) dem Gegenüber helfe, dass der Hund sich nicht so hochdreht. Wenn das nicht so wahrgenommen wird tut es mir Leid, aber da es bei mir sowieso nur mit bekannten Hunden Leinenkontakt gibt, wundert sich höchstens der Halter, für den Hund ist die Begegnung damit aber in jedem Fall einfacher. Man kann den Leuten nicht in den Kopf sehen, wenn du jemanden regelmäßig triffst kannst du ja einfach mal nett fragen, warum sie auf Abstand gehen 😉
 
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Sina
23. Jan. 16:14
Obwohl ich dir sonst zu 99%, auch in anderen Beiträgen zustimme, finde ich das jetzt sehr einseitig gedacht. Sicherlich gibt es unsichere Menschen, die ihre Haltung auf ihren Hund projizieren. Aber es gibt auch genügend Hunde die den Kontakt aus mehreren Gründen nicht mögen. -Die Annahme viel Kontakt = super sozialisier Hund ist halt falsch. Wenn ein Hund im jungen alter viel Kontakt zu jungen, quierligen Hunden hat, so wird er diese quierlige Art gegenüber anderen Hunden nicht abstellen. Ebenso viel Kontakt und die Hunde schaukeln sich gegenseitig hoch und sind dann im Tunnel. So wird dann erlernt, immer direkt auf jeden Hund zu und Party machen. Beschwichtigende Handlungen werden dann vollständig ignoriert. Es wird noch intensiver bedrängt. Und der wirklich erzogene adult Hund von jemanden darf sich dann dieser katastrophen Sozialisierung annehmen, weil der arme Junghund ja viele Kontakte benötigt?! Hunde sammeln auch durch nicht-aktive Kommunikation Erfahrung, die leider von zu vielen nicht genutzt wird. Erdulden von Frustration, sich selbst regulieren, Entspannung. Ein guter Spaziergang geht auch ohne aktiven Kontakt. Jeder führt seinen Hund auf seiner Seite. Auch hier wird viel über Körpersprache gelernt und Interaktion geübt. Das Problem heutzutage ist, dass zu viele schlecht sozialisierte Adulthunde herumrennen und parallel die Junghunde die von eben jenen lernen. Eine normale Heranführung wäre seitlich an einander vorbei. Den Duft des anderen aufnehmen, riecht dieser interessant entspanntes hinwenden zum anderen. Dieser zeigt dann durch seine Körperhaltung yo, bin auch interessiert oder nö danke. Und dann wird bei Gegenseitigem Interesse wieder seitlich aneinander vorbei aneinander geschnüffelt. Und danach, entscheidet sich überhaupt erst, wollen wir mal ein bisschen spielen? Oder nettes Gespräch, sehen uns wieder. Und ich kenne nur wenige Hunde die das können und das sind fast nur Hunde aus dem Tierschutz, die mit klarer Hundesprache aufgewachsen sind.
Nur weil man Fremdkontakt zulässt, heisst es doch nicht, dass man jeden Kontakt laufen lässt und dabei zusieht, wenn man merkt, ein Hund wird bedrängt, gemobbt oder fühlt sich unwohl. Wenn ich merke das passt nicht, beende ich den Kontakt oder versuche es in eine andere Richtung zu leiten. Somit lernt der Hund auch, dass er sich auf mich verlassen kann. Das heisst doch aber nicht, dass man deswegen jeden Fremdkontakt aus Prinzip meiden muss.
 
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Lina
23. Jan. 16:14
Ich glaube es kommt vor allem auch auf dein Auftreten an. Ich habe absolut nichts gegen Hundebegegnungen, im Gegenteil ich finde sie sehr sehr wichtig und daher haben wir auch jeden Tag Hundekontakt, aber wenn uns da so ein aufgeregter und wilder Hund entgegen kommt der unbedingt auf meinen losstürmen möchte, dann hat mein Hund da definitiv auch kein Bock drauf und dann gibt’s erstmal einen auf dem Deckel für so einen Annäherungsversuch. Versuch doch mal ruhig mit deinem Hund auf Leute zuzugehen. Dieses von Seite zu Seite springen bedeutet einfach Aufregung und finde ich persönlich auch suboptimal für ein erstes Aufeinandertreffen :)
 
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Ni
23. Jan. 16:26
Ich kann das total verstehen wenn ein anderer Hund evtl krank ist oder es diverse gründe gibt einen anderen Hund an der Leine aus dem Weg zu gehen. Das ist für mich jetzt noch klarer dank den Kommentaren. Obwohl ich natürlich wie schon gesagt auch darauf achte wie wir an einem Hund vorbeigehen oder ob wir auch lieber Abstand halten… da ich natürlich auch Angst habe, dass sie da eine schlechte Erfahrung machen könnte ( Hundebiss etc). Ansonsten finde ich es ganz gut, wenn sie von anderen Hunden „Ansagen“ bekommt und lernt wie man sich verhält im freundlichen Sinne… ich denke das gehört dazu. Wir Menschen lernen das ja auch nur so. Weshalb ich da bis jetzt relativ locker an Begegnungen herangegangen bin. (was mich eher wirklich enorm stört sind wildfremde Menschen die den Hund einfach so anfassen)
 

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