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Home / Forum / Verhalten & Psychologie / Vertrauen gewinnen bei einem unsicheren Tierschutz-Hund.

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Lisa
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 35
zuletzt 26. Dez.

Vertrauen gewinnen bei einem unsicheren Tierschutz-Hund.

Seit letztem Freitag ist Luna endlich bei uns angekommen. Sie ist 2,5 Jahre und hat ihr bisheriges Leben bei einem Tierschutzverein verbracht. Sie kennt weder eine Wohnung, die neue Umgebung oder das dauerhafte Zusammenleben mit zwei Menschen. Wir machen regelmäßige, kleine Spaziergänge und laufen immer den selben Weg. Draußen wird sie von Mal zu Mal sicherer, schnüffelt viel rum und kann ihre Angst immer mehr ablegen. In der Wohnung ist sie noch sehr unsicher, entspannt sich in ihrem bettchen oder ab und an bei uns auf der Couch. Im der Wohnung rum laufen macht sie noch gar nicht. Zum spazieren gehen schaffen wir es kaum sie zu locken und manchmal hilft nur das Tragen. Gerade weil alles neu ist, muss sie erstmal vertrauen zu uns aufbauen und lernen, dass es hier gar nicht so übel ist. Wir geben ihr viel Zeit, geben ihr viel Raum und bedrängen sie nicht. Momentan füttern wir auch nur aus der Hand. Wir wissen das das alles mit viel Geduld und Zeit besser werden wird. Habt ihr aber vielleicht Tips, wie wir ihr Vertrauen zu uns stärken können und ihr zu Hause dadurch auch die Angst nehmen können? Wir würden uns sehr über einen Erfahrungsaustausch freuen und sind dankbar für jeden Tipp, den ihr habt. Liebe Grüße :)
 

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Dogorama-Mitglied
8. Feb. 22:04
Habt Geduld. Sie ist ja erst ein paar Tage bei euch. Meine war am Anfang auch extrem unsicher. Sie war die ersten drei Tage nur in ihrer Box. Sie hat weder Pipi noch einen Haufen gemacht. Das einzige, sie hat ab und zu etwas getrunken. Ich hab mich immer wieder zu ihr gesetzt hab vorgelesen, sie an mir schnüffeln lassen. Am dritten Tag hab ich sie genommen und in den Garten gesetzt. Damit sie sich mal lösen kann. Sie ist total erstarrt. Als ob sie noch nie Rasen unter den Pfötchen hatte. Am vierten Tag kam sie dann aus dem Zimmer ganz zaghaft zu mir ins Wohnzimmer. Laminat schien ihr auch fremd. Dann jeden Tag ein kleiner Schritt dazu. Sie hat zwei Wochen keinen einzigen Ton von sich gegeben. Am 13. Tag der erste Beller draußen. Um richtig anzukommen brauchte sie ein halbes Jahr. Aber danach hat sie auch noch weiter ausgepackt. Sowohl positive als auch negative Dinge. Und ein paar negative Dinge sind bis heute geblieben. Wir trainieren dran. Es gibt klitzekleine Fortschritte aber auch herbe Rückschläge. Trotz allem möchte ich sie keine Sekunde mehr missen. Mit Geduld, Zuversicht und Training schafft ihr das.
 
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Steph
9. Feb. 08:30
Ihr macht das schon richtig bisher und braucht einfach nur Geduld und Einfühlungsvermögen damit sie euch vertraut. Am besten haltet ihr den Tagesablauf möglichst gleich, damit es für sie einfacher ist. Anfangs vlt kein Besuch, bis sie etwas mehr angekommen ist. Sie wird irgendwann von alleine kommen, wenn sie auftaut. Wenn sie kein Leckerli mag probierts mal mit Wiener oder Käse und legt eine Spur damit sie sich traut so wie schon geschrieben wurde. Unserer Luna hat anfangs fast den ganzen Tag nur geschlafen und ist jetzt nach knapp 2 Monaten schon wesentlich entspannter und sicherer, das wird schon ✊😊
 
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Dirk
9. Feb. 08:38
Gib deiner Fellnase viel Liebe und Zuneigung, die Erziehung steht erst mal hinten an. Trotzdem auf Regeln achten. Dein Hund braucht jetzt die erforderliche Sicherheit die du ihm geben musst. Das dauert lange und ist ein mühsamer Weg. Viel Erfolg Lisa du packst das 💪
 
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Tom
9. Feb. 09:24
Hi Lisa, auch für mich klingt das sehr gut und richtig, was du beschreibst. Zusätzlich bin ich persönlich zum Erlangen von Bindung und Vertrauen ein großer Fan von "Kontakt liegen", Couch is dafür super. Möglichst großflächigen Körper-Kontakt und dann bloß nicht zu viel machen. Ggf nur die Hand auflegen, ab und zu ein leises "jaaaaa" brummen und Ruhe und Sicherheit ausstrahlen. Im Optimalfall lockst du sie an, sich zu dir zu legen. Wenn sie unaufgefordert kommt, is das aber schon auch okay, denke ich
 
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Lisa
9. Feb. 10:10
Habt Geduld. Sie ist ja erst ein paar Tage bei euch. Meine war am Anfang auch extrem unsicher. Sie war die ersten drei Tage nur in ihrer Box. Sie hat weder Pipi noch einen Haufen gemacht. Das einzige, sie hat ab und zu etwas getrunken. Ich hab mich immer wieder zu ihr gesetzt hab vorgelesen, sie an mir schnüffeln lassen. Am dritten Tag hab ich sie genommen und in den Garten gesetzt. Damit sie sich mal lösen kann. Sie ist total erstarrt. Als ob sie noch nie Rasen unter den Pfötchen hatte. Am vierten Tag kam sie dann aus dem Zimmer ganz zaghaft zu mir ins Wohnzimmer. Laminat schien ihr auch fremd. Dann jeden Tag ein kleiner Schritt dazu. Sie hat zwei Wochen keinen einzigen Ton von sich gegeben. Am 13. Tag der erste Beller draußen. Um richtig anzukommen brauchte sie ein halbes Jahr. Aber danach hat sie auch noch weiter ausgepackt. Sowohl positive als auch negative Dinge. Und ein paar negative Dinge sind bis heute geblieben. Wir trainieren dran. Es gibt klitzekleine Fortschritte aber auch herbe Rückschläge. Trotz allem möchte ich sie keine Sekunde mehr missen. Mit Geduld, Zuversicht und Training schafft ihr das.
Wow danke, dass du deine Erfahrung mit uns teilst. Das gibt uns noch mehr Zuversicht. Wir merken jeden Tag die kleinen Erfolge und die machen uns sehr glücklich 🙂
 
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Dogorama-Mitglied
10. Feb. 09:39
Hallo Lisa, Seit dem 18. November 2020 lebt Nora bei uns und sie hatte panische Angst vor jedem Geräusch und jeder Person. Sie ist keine Treppen gelaufen und hat kein Essen angenommen, also habe ich ab der 2 Nacht bei ihr im Wohnzimmer geschlafen, weil ich sie nicht mehr mit dem Sicherheitsgeschirr die Treppen rauf und runter schleifen wollte. In der ersten Nacht hat sie sich nur verkrochen und hat Angefangen Kot zu erbrechen, das ging 3 mal, bis ich erst gemerkt habe, das das Geschirr viel zu eng saß. Man muss leider sagen, dass das Geschirr in der Pflegestelle in Russland angelegt wurde und unsere Kleine mit 20 anderen Hunden in einem Transporter 4 Tage unterwegs war, sie mussten 2500 Kilometer zurücklegen. Nach dem das Geschirr mit Zwang entfernt war habe ich ab der nächsten Nacht gemerkt, das es ihr besser ging und sie hat endlich angefangen zu fressen und normal Kot abgesetzt. Sobald in dieser Nacht das Licht aus war, hat sie sich so langsam genähert, aber insgesamt hat sie 7 Nächte gebraucht, bis sie mir komplett vertraut hat. Ab da habe ich mit ihr trainiert mit dem Halsband, kann auch mit ihr in den Garten, aber nur mit Leine, da sie immer noch bei jedem fremden Geräusch stiften gehen will. Bei meinem Mann hat das mit dem Vertrauen fast 6 Wochen gedauert und unsere Sohn trainieren wir immer noch mit kleinen Fortschritten. Wie du siehst es dauert und ihr braucht viel Geduld und viel Liebe. Mir läuft Nora überall hinterher und ich bin ihre Bezugsperson, wenn jemand fremdes kommt geht sie bei mir in Deckung oder schaut mich fragend an, ob es in Ordnung ist. Ihr dürft nur nichts erzwingen und denkt bitte daran einen Tag ist alles super in Ordnung und am nächsten Tag gibt es wieder einen Rückschlag . Es ist eine Menge Arbeit, aber meine kleine Nora gebe ich auch nicht mehr her , auch wenn uns jeder für bekloppt hält. Drücke für Euch und Luna die Daumen und alles Liebe. 😍
 
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Dogorama-Mitglied
10. Feb. 12:24
Hi. Ich habe genau so eine Hündin. Angekommen im Juli 2018. Ella kannte nix ausser dem Schrottplatz in Rumänien, wo sie mit ihren beiden Schwestern 1,5 Jahre gelebt hatte. Ich habe sie die ersten zwei Wochen nur getragen, sie hat sich sofort überall im Gebüsch versteckt. In der Wohnung hat sie sich wie eine Blinde im Minenfeld bewegt. Habe öfter mit ihr ruhig gesprochen, nicht voll gequatscht. Ansonsten auch anfangs aus der Hand gefüttert und in Ruhe gelassen. Sie hat viel geschlafen. Ihr Körbchen hat sie von Anfang an geliebt. Und ein einziges Spielzeug . Draußen bin ich immer stehengeblieben, wenn sie stehen geblieben ist,wenn sie sich ins Gebüsch verkrümmelt hat, hab ich mich davor gesetzt und manchmal Selbstgespräche geführt. Damit sie sich an meine Stimme gewöhnt. Viel geholfen hat dann ein Nachbarshund, mit dem hat Ella es dann geschafft, sich ihre Welt hier zu erobern. War ein langer Ritt, hat gute 1,5 Jahre gedauert......jetzt ist Ella meine Löwin, die sich hier alles erkämpft hat. Gebt eurem Hund viel Ruhe und eine Tagesstruktur. Das hat meiner viel Sicherheit gegeben. Jeden Tag zu den gleichen Zeiten raus gehen, zu den gleichen Zeiten füttern, kleine Rituale einführen. Und irgendwann werden aus den vielen kleinen Schritten ein schöner gemeinsamer Weg. Ihr werdet sehen: Jeden Tag kommt mehr dazu. Aber das dauert..... bei dem einen lange, bei dem anderen geht's schnell. Und andere brauchen noch mehr Zeit. Wie gesagt: Struktur und Ruhe. Viel Glück für Euch!!!!
 
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Dogorama-Mitglied
10. Feb. 12:32
Hallo Lisa, Seit dem 18. November 2020 lebt Nora bei uns und sie hatte panische Angst vor jedem Geräusch und jeder Person. Sie ist keine Treppen gelaufen und hat kein Essen angenommen, also habe ich ab der 2 Nacht bei ihr im Wohnzimmer geschlafen, weil ich sie nicht mehr mit dem Sicherheitsgeschirr die Treppen rauf und runter schleifen wollte. In der ersten Nacht hat sie sich nur verkrochen und hat Angefangen Kot zu erbrechen, das ging 3 mal, bis ich erst gemerkt habe, das das Geschirr viel zu eng saß. Man muss leider sagen, dass das Geschirr in der Pflegestelle in Russland angelegt wurde und unsere Kleine mit 20 anderen Hunden in einem Transporter 4 Tage unterwegs war, sie mussten 2500 Kilometer zurücklegen. Nach dem das Geschirr mit Zwang entfernt war habe ich ab der nächsten Nacht gemerkt, das es ihr besser ging und sie hat endlich angefangen zu fressen und normal Kot abgesetzt. Sobald in dieser Nacht das Licht aus war, hat sie sich so langsam genähert, aber insgesamt hat sie 7 Nächte gebraucht, bis sie mir komplett vertraut hat. Ab da habe ich mit ihr trainiert mit dem Halsband, kann auch mit ihr in den Garten, aber nur mit Leine, da sie immer noch bei jedem fremden Geräusch stiften gehen will. Bei meinem Mann hat das mit dem Vertrauen fast 6 Wochen gedauert und unsere Sohn trainieren wir immer noch mit kleinen Fortschritten. Wie du siehst es dauert und ihr braucht viel Geduld und viel Liebe. Mir läuft Nora überall hinterher und ich bin ihre Bezugsperson, wenn jemand fremdes kommt geht sie bei mir in Deckung oder schaut mich fragend an, ob es in Ordnung ist. Ihr dürft nur nichts erzwingen und denkt bitte daran einen Tag ist alles super in Ordnung und am nächsten Tag gibt es wieder einen Rückschlag . Es ist eine Menge Arbeit, aber meine kleine Nora gebe ich auch nicht mehr her , auch wenn uns jeder für bekloppt hält. Drücke für Euch und Luna die Daumen und alles Liebe. 😍
Ja, Treppen gelaufen ist meine erst nach fast einem Jahr. Gott sei Dank gibt's hier einen Aufzug....
 
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Dogorama-Mitglied
10. Feb. 12:35
Habt Geduld. Sie ist ja erst ein paar Tage bei euch. Meine war am Anfang auch extrem unsicher. Sie war die ersten drei Tage nur in ihrer Box. Sie hat weder Pipi noch einen Haufen gemacht. Das einzige, sie hat ab und zu etwas getrunken. Ich hab mich immer wieder zu ihr gesetzt hab vorgelesen, sie an mir schnüffeln lassen. Am dritten Tag hab ich sie genommen und in den Garten gesetzt. Damit sie sich mal lösen kann. Sie ist total erstarrt. Als ob sie noch nie Rasen unter den Pfötchen hatte. Am vierten Tag kam sie dann aus dem Zimmer ganz zaghaft zu mir ins Wohnzimmer. Laminat schien ihr auch fremd. Dann jeden Tag ein kleiner Schritt dazu. Sie hat zwei Wochen keinen einzigen Ton von sich gegeben. Am 13. Tag der erste Beller draußen. Um richtig anzukommen brauchte sie ein halbes Jahr. Aber danach hat sie auch noch weiter ausgepackt. Sowohl positive als auch negative Dinge. Und ein paar negative Dinge sind bis heute geblieben. Wir trainieren dran. Es gibt klitzekleine Fortschritte aber auch herbe Rückschläge. Trotz allem möchte ich sie keine Sekunde mehr missen. Mit Geduld, Zuversicht und Training schafft ihr das.
Jo, meine ist Sonntag morgen nach 37 Stunden Transport hier angekommen, das erste Mal gelöst hat sie am Donnerstag morgen........
 
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Dogorama-Mitglied
10. Feb. 12:50
Ja, Treppen gelaufen ist meine erst nach fast einem Jahr. Gott sei Dank gibt's hier einen Aufzug....
Nora ist zum Glück nach ca 1,5 Wochen Treppen gelaufen, wenn ich aus dem Wohnzimmer bin, habe ich die Tür aufgelassen und da sie mir überall hinfolgt ist sie da mir auch irgendwann gefolgt .
 

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