Natürlich war keine der gezeigten Situationen »brenzlig«. Aber ab und an greife ich ein, damit es auch nicht »brenzlig« wird. Im (ich glaube, es war das 5. Video) kann man schön sehen, wie die Labbihündin etwas überfordert ist. Und eine dritte Hündin geht dazwischen und grenzt meine ein (meiner Meinung, mit Recht, da meine schon sehr aufdringlich sein kann). Diese Handlung, dieser Hündin übernehme ich im Alltag und dafür ist es wichtig zu sehen, ab wann es einem Hund zu viel wird. Leider werden viele Hunde nicht unterstützt und so sind sie auf sich alleine gestellt. Das sind die Situationen wo ein Hund unsicher werden kann und im schlimmsten Fall lernt, Angriff ist die beste Verteidigung. Da kann er doch noch so viele Kontakte gehabt haben. Zum Glück sind wir uns einig. Geführte Kontakte sind wichtig und sehr förderlich.
Da gebe ich dir natürlich Recht. Meine Große weise ich auch immer mal in die Schranken, wenn sie es z.B. beim Einschränken und Zurechtweisen meiner jüngeren übertreibt, obwohl die kleine schon mit allen Mitteln zeigt, dass es ihr zu doll ist. Bzw. auch die "Kleine", wenn sie das bei fremden Hunden versucht.
Wenn ich meine mit anderen Hunden freilaufen lasse, frage ich immer die Besitzer, ob ihre Hunde "Bescheid sagen", wenn es ihnen zuviel wird bzw. beobachte es dann eben selbst. Denn wenn ein Hund sich meldet, hören meine sofort auf. Ansonsten mache ich das, auch wenn es den Besitzer nicht stört. Denn ich will nicht, dass meine Hunde zu aufdringlichen Nervensägen werden.
Im Gegenzug greife ich auch ein, wenn z.B. Fremdrüden meine Hündinnen dauerhaft klammern und der Besitzer es nicht schafft, das zu unterbinden. Nur so als Beispiel.
Ich finde, es ist auch immer ein wenig eine Gratwanderung, es so zu machen, dass der Hund nicht "verhätschelt" und ängstlich wird, weil man ihn übertrieben behütet und der tatsächlich notwendigen Unterstützung, bei der der Hund auch selbst lernt, wie man mit solchen Situationen als Hund umgeht.
Aber solange man dran bleibt und gewillt ist, findet da schon jeder seinen passenden Weg. Dabei schadet es natürlich nicht, auch mal andre Leute mit gucken zu lassen, weil man vielleicht manchmal bisschen "betriebsblind" für seine eigenen Hunde wird. Aber kennen tut eben trotzdem jeder seinen Hund am besten.
Ist natürlich alles immer situations- und hundeabhängig. 😊