Also wenn ich Eure Geschichten so lese, weiß ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll... Ich dachte nicht, dass so viele Hundehalter auch solche Erfahrungen gemacht haben.
Ich habe sowas schon so oft erlebt. Als Daisy ein Welpe war, wurde sie permanent ungefragt gestreichelt und sogar hochgenommen. Aber das Absurdeste habe ich diesen Sommer im Urlaub erlebt. Wir waren an der Ostsee am Hundestrand, als eine Frau auf mich zukam und mich recht zickig aufforderte, Daisy anzuleinen, weil ihr Kind Angst vor Hunden hätte. Der ganze Strand war leer, die Familie hat uns gesehen, als sie angekommen sind und sich recht nah zu uns gesetzt, Daisy hat sich aber überhaupt nicht für die Leute interessiert.
Ich habe ihr dann freundlich erklärt, dass das ein Hundestrand ist und ihr gezeigt, wo er endet. Daraufhin begann sie, mich vollzupöbeln, was mir denn einfalle, Kinder hätten immer Vorrang vor Hunden. An einem 10 Kilometer langen Strand gibt es genau drei Strandabschnitte, an die Hunde dürfen und selbst da kann meine Hündin nicht friedlich Ballspielen, das hat mich echt traurig gemacht.
Ich habe eine ähnliche Situation erlebt, als ich mit ein paar Freunden und Sammy am Strand war.
An dem Tag war der Strand quasi wie ausgestorben, weshalb ich Sammy (nachdem wir an den Strandkörbe vorbei waren) abgeleint hatte.
Der lief dann ganz entspannt mit uns an der Wasserkante entlang und hat sich über kühle Pfötchen und angeschwemmte Algen zum Schnüffeln gefreut.
Die wenigen Male (vielleicht 2-3 Mal), als uns doch Spaziergänger entgegen kamen, habe ich Sammy immer ins Fuß gerufen (je nach Situation auch kurz angeleint) und ihn im Bogen vorbei geführt, damit sich niemand gestört fühlt.
Das hat soweit auch wunderbar funktioniert, bis wir in die Nähe von den einzigen zwei Menschen kamen, die sich mit ihren Handtüchern/ Decken direkt an die Dünen gesetzt hatten.
Wobei "in die Nähe" da auch noch relativ ist, da zwischen uns (Wasserkante) und den fremden Menschen (Dünenanfang) laut Google Maps an dem Strandabschnitt ziemlich genau 50 Meter gelegen haben müssen.
Wir also alle mit den Füßen im Wasser und Sammy entweder auch im Wasser oder direkt daneben auf Algen-Schnüffelkurs.
Auf die Entfernung war es aus meinen Augen okay, ihn weiterhin frei laufen zu lassen, habe aber bis wir vorbei waren peinlich genau darauf geachtet, dass er in unserer Nähe bleibt, also knapp vor uns oder direkt neben uns läuft.
(War aber gar nicht nötig, er hat den Leuten keines Blickes gewürdigt)
So oder so war er ja mindestens 49 Meter vom fremden Handtuch weit weg.
Das war der Frau aber wohl ein Dorn im Auge, die dann wutschnaubend aufgesprungen und diese 50 Meter durch den Sand gestiefelt ist, um uns anzukacken, warum der Hund denn nicht angeleint sei.
Dass wir uns - bis sie überhaupt bei uns angekommen war - schon längst mehrere Meter entfernt hatten, also bereits im Weggehen waren, spielte wohl keine Rolle.
Genau so wenig, dass Sammy sich auch mit Leine nicht besser hätte verhalten können, geschweige denn von mehr als die vorhandenen 50 Meter Abstand halten.
Böse Zungen könnten jetzt behaupten, dass einigen Leuten im Urlaub mitunter etwas langweilig wird und sie sich dann anderweitig Beschäftigung bzw. etwas zum Aufregen suchen... aber wer wird denn böse sein 😜🤫