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Home / Forum / Erziehung & Training / Wann sollte ich schleunigst die Hundeschule/ den Trainer/ die Trainerin wechseln?

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Sabine
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 50
zuletzt 8. Juli

Wann sollte ich schleunigst die Hundeschule/ den Trainer/ die Trainerin wechseln?

Nachdem in anderen Threads über die Sinnhaftigkeit von Hundeschulen/Trainern diskutiert wird und im Grundtenor , "gute" Hundeschule/Trainer als hilfreich erachtet werden, stellt sich die Frage: Woran erkenne ich eine schlechte? Können wir zusammentragen, welche No-Goes es gibt, wann ich das Training hinterfragen bzw. einen Wechsel vornehmen sollte? Ich fange mal an: Nix wie weg, wenn...die Welpengruppe nicht moderiert wird und der Spruch " die regeln, das unter sich" kommt
 

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Jenny
21. Juni 19:20
Ihr müsstet schon viel weiter sein, ist für mich auch ein No Go. Mit einer läufigen Hündin darf bei uns auch keiner an der Gruppe teilnehmen. Ich persönlich finde das auch richtig: die lieben Damen haben dann in der Regel auch ordentlich mit sich zu kämpfen. Eine Konfrontation mit den anderen Hunden ( sowohl Rüden als auch Hündinnen) ist oft purer Stress. Schlussendlich ist oft ein effektives Training für alle nur schwer möglich.
Ich weiß auch das man mit läufigen Hündinnen nichts neues anfangen soll. Wenn man allerdings 300€ für ein Anti Jagd Training bezahlt und dann keine Alternative bekommt (1. Läufigkeit ist eher schlecht planbar) und auch keine Rückzahlung, dann ist das ein Grund den Trainer zu wechseln.
 
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Melanie
21. Juni 19:29
Ich weiß auch das man mit läufigen Hündinnen nichts neues anfangen soll. Wenn man allerdings 300€ für ein Anti Jagd Training bezahlt und dann keine Alternative bekommt (1. Läufigkeit ist eher schlecht planbar) und auch keine Rückzahlung, dann ist das ein Grund den Trainer zu wechseln.
Das ist allerdings eine echte Frechheit. Ein Alternativtermin wäre da das mindeste. Tja, so kann man dann auch Geld machen.
 
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Mathias
21. Juni 21:58
Wenn der Trainer nicht auf meine speziellen Wünsche und Trainingsziele eingeht und stur sein Programm fährt ! Tja da musste ich mich schon von 2en Trennen !
 
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DieStef
21. Juni 22:03
Wenn es nicht möglich ist einmal unverbindlich eine kostenlose Probestunde mitzumachen.
 
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DieStef
21. Juni 22:08
Ich war mal zum Probetraining in einem Hundesportverein, wo ein Trainer auch so Stunden, wie in der Hundeschule anbot. Es haben mit uns insgesamt 8 Hunde an der „Trainingsstunde“ teilgenommen. Es sollten Alltagssituationen, Grundgehorsam, Rückruf etc. trainiert werden, Parkours durchlaufen werden und die Körpersprache des Hundes gelesen werden. Klang soweit ganz gut, also bin ich mit meiner eher unsicheren Hündin dahin, in der Hoffnung einen Mehrwert davon zuhaben, zumal ich mit ihr irgendwann die Begleithundeprüfung ablegen möchte. Was mich bereits am Anfang schockiert hat, war das am Anfang der Stunde alle Hunde von der Leine gemacht werden sollten. Ich hab’s absolut nicht verstanden, da die Hunde sich ja alle nicht kannten, es eine zu wilde Mischung aus alt, jung, kastriert, unkastriert etc. war. Nachdem meine Hündin dann einmal quer über den Platz gejagt wurde, habe ich sie zu mir geholt und mich mit ihr an den Rand gestellt. Der Trainer hatte null Überblick und es hat genau 10min gedauert bis sich zwei Rüden geprügelt haben. Diese Situation hat er auch richtig gelöst, aber meiner Meinung nach hätte es gar nicht erst soweit kommen müssen. Ab da wollte ich eigentlich schon wieder gehen, habe mich aber nicht getraut (ich weiß klingt blöd, war in der Situation aber irgendwie halt so). Es ging dann weiter mit irgendwelchen Bleib Übungen… meine Hündin wurde zunehmend unsicherer und wollte Schutz bei mir suchen, weshalb das mit dem Bleib halt nicht geklappt hat, sobald ich mich entfernt habe. Der Trainer nahm sie dann an die Leine und zog sie mit sich und zwang sie bei ihm zu bleiben, während sie panisch versuchte zu entfliehen. Da meinte ich, dass diese Übung so keinen Sinn für uns macht und absolut nichts bringt. Der Trainer wirkte dann genervt von mir und hat uns gar nicht mehr beachtet (war auch besser so). Ich war mittlerweile total in Schockstarre und stand halt mit Fiete am Rand und hab versucht einen Plan zu schmieden, wie wir den elegantesten Abflug machen könnten. Dabei habe ich das sogenannte Training weiter beobachtet und weitere in meinen Augen schlimme Beobachtungen gemacht: wenn ein Hund das Kommomando Platz nicht ausführen wollte, sollte Herrchen sich auf die Leine stellen und somit starken Druck auf den Hals ausüben bis der Hund dem Zug schließlich nachgegeben hat (vermutlich aus Schmerz oder zumindest weil es ihn echt unangenehm war). Dann sollten alle ihre Hund, während diese etwas Wasser tranken, mit der Hand am Kopf nass machen, da das ja “die Bindung stärkt”… aha. Eine Dame packte ihren Hund, als dieser nicht hören wollte, im Nacken und zerrte ihn zurück zu sich.. der arme duckte sich mit eingeklemmter Rute von seiner Besitzerin weg… Da war für mich der Zeitpunkt gekommen dann endlich wortlos den Platz zu verlassen. Ich hätte gerne in den aufgeführten Situationen etwas gesagt, aber die ganze unangenehme Dynamik auf dem Platz und so viel Aggressivität, hat mich irgendwie davon abgehalten und ich bin lieber einfach gegangen. Auf dem Weg nach Hause hab ich geheult, wie noch nie in meinem Leben, weil ich meiner Hündin diese Erfahrung angetan habe (wobei ich sie eigentlich aus jeder doofe Situation geholt habe. Wenn es um meine kleine Maus geht, gehe ich über Leichen und dann ist mir auch die Meinung anderer egal) und weil ich einfach nicht die Eier hatte etwas zu sagen und furchtbar wütend darüber war, dass so ein Schwachkopf mit deinen ultra veralteten Methoden Hunde “trainieren” oder besser „versauen“ darf.
Das klingt ja wirklich schlimm und sicher auch traumatisch für manch einen Hund& Halter! Unfassbar, dass sich solche Leute Trainer nennen dürfen! Hat der denn überhaupt eine Ausbildung genossen?
 
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Heike
22. Juni 08:01
Unser Hund hat nach ca. der fünften Stunde angefangen sich zu drehen und wollte seinen schwanz fangen, wir haben sofort die Hundeschule beendet und uns eine neue gesucht die im Juli anfängt. Ich werde jetzt noch mehr aufpassen weil ich keinen Psychohund haben möchte
 
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Dogorama-Mitglied
22. Juni 09:03
hhmmmm, gut HS/HT heisst für mich: - Der HT/HS klährt im Vorfeld mal ab, was die Themen sind, was gewünscht ist - ich darf vor der Anmeldung mal zuschauen und/oder ein Probetraining machen. - Möglichkeit von Einzel- Privatstunden, Individualtraining - nicht nur sagen was falsch gemacht wird, eine Lösung/Alternative aufzeigen - keine "Symptomebekämpfung" sondern lösungsorientier "Ursachen" beseitigen - kleine Gruppen - keine aversiven Trainingsmethoden ( jedoch mit "Spiel-" Regeln.) - keine Patentrezepte (welche es sowieso nicht gibt) individuelle Lösungen - nicht der Hund ist das primäre Trainingsobjekt - Fokus auf Hund UND Mensch - ....
 
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Dogorama-Mitglied
22. Juni 15:47
... was ich persönlich noch wichtig finde: - erklähren, wieso ein Hund tut was er tut, wieso ein ein anderes Verhalten von Halter von Vorteil wäre usw. Aber nicht mit Fachbegriffen um sich werfend, sondern auf einfache und nachvollziehbare Weise. Dann fühle ich mich ernstgenommen, verstanden und merke dass der HT auch was versteht und nicht nach "Anleitung" trainiert!
 
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Dogorama-Mitglied
22. Juni 18:07
Ich versuch’ mich mal ☺️ Ihr könnt gerne ergänzen oder korrigieren. Starten wir mir Aversion - also Abneigung/Meiden. Einfachstes Beispiel: der Hund kommt gegen einen Weidezaun, bekommt nen Schlag und wird den mit aller Wahrscheinlichkeit nach das nächste Mal meiden. Das wäre eine sehr schnelle Verknüpfung. Vielleicht kennen die meisten hier den Pawlow Versuch/Konditionierung. Eine Glocke wird geläutet, dem Hund Futter präsentiert, der Hund sabbert und bekommt das Futter. Im späteren Verlauf reicht die Glocke, um das sabbern hervorzurufen, weil sich der Hund schon auf Futter freut. Das funktioniert auch mit negativen Reizen. Also Glocke läutet und ich rucke an der Leine. Das wird eine negative Verknüpfung beim Hund herstellen. Immer, wenn er dann die Glocke hört, fühlt er sich quasi schon schlecht, denn gleich muss ja der unangenehme Leinenruck kommen. Im Training arbeitet man immer mit Reizen und versucht dadurch eine gewünschte Reaktion/Verhalten zu bekommen. In den allermeisten Fällen will man natürlich positiv (im Sinne von freundlich) arbeiten, sodass der Hund die gefragte Übung gerne ausführt und dabei gute Emotionen hat. Aversive Reize führen immer zu negativen Emotionen (Angst, Schmerz). Das kann durch Gegenstände, Menschen, Handlungen, aber auch Gerüchen und Situationen entstehen. Da man hier sehr punktgenau arbeiten muss, um keine Fehlverknüpfung zu haben, sollten das wirklich nur Profis machen. Und ich meine wirklich Profis. So, was bedeutet das jetzt für Hundeschulen. Es wird zb eine Wurst auf den Boden gelegt. Schulen, die aversive arbeiten, schmeißen z.B. ne Rütteldose direkt neben oder auf den Hund.🙈 nicht gut … der Hund wird die Wurst meiden… aber schön ist anders. Schulen oder Trainer die positiv arbeiten werden mit euch Alternativen erarbeiten, wie anzeigen oder ignorieren. Das dauert meist länger, da kleinschrittig aufgebaut, aber der Hund hat nachher ein gutes Gefühl das Würstchen zu meiden, da es bei euch positive Gefühle (ein Spiel, Lob, einen Keks….) gibt. So, ich hoffe, das war in der Kürze 🙈 verständlich. Zum Thema Dominanz muss ich mir, wenn, morgen Zeit nehmen oder jemand anderes erklärt es mal.
Schön erklährt. Ich versuch mich mal in der Erklährung der Dominanz. Dominanz muss immer im Kontext gesehen werden, ( https://de.m.wikipedia.org/wiki/Dominanz) wird jedoch häufig (leider) von Menschen mit Negativem wie Gewalt, Beherrschen, zwingen, also mit Schlechtem assoziiert wird. In Verbindung mit dem Hund wird Dominanz als "beherrschendes" Mittel zur Führung gesehen. Also wenn der Halter sogenannt dominat ist dann möchte er der Rudelführer sein oder umgekehrt. So zumindest wurde dies - und wird leider z.T. immer noch - geglaubt und entsprechend trainiert. Das heisst der Halter als Rudelführer, muss dem Hund zBsp. durch körperlichen Einsatz oder durch scharfe und strenge Kommandos zeigen " wo der Bartels den Most holt". Die Dominanztheorie vertritt somit die allgemeine. Meinung dass nur der körperlich überlegenste, kräftigste, strengste etc Rudelführer sein kann bzw ein Rudelführer diese Attribute zeigen muss. Die Dominanztheorie in der Hunde Erziehung "legitimiert" z.T. aversiven Trainingsmethoden. Diese Theorie beruht auch auf dem veralteten "Glauben" dass Tiere keine Emotionen im eigentlichen Sinne habe. Das sie nur aufgrund von Reaktionen bzw Instinkten Handel und sie keine sozialen Strukturen haben. Sprich sie interagieren nicht, sie funktionieren nur. Ich hoffe ich konnte es mit wenigen Worten erklähren..... ...Ergänzungen, Korrekturen sind willkommen 😁👍
 
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Claudia
22. Juni 19:57
Schön erklährt. Ich versuch mich mal in der Erklährung der Dominanz. Dominanz muss immer im Kontext gesehen werden, ( https://de.m.wikipedia.org/wiki/Dominanz) wird jedoch häufig (leider) von Menschen mit Negativem wie Gewalt, Beherrschen, zwingen, also mit Schlechtem assoziiert wird. In Verbindung mit dem Hund wird Dominanz als "beherrschendes" Mittel zur Führung gesehen. Also wenn der Halter sogenannt dominat ist dann möchte er der Rudelführer sein oder umgekehrt. So zumindest wurde dies - und wird leider z.T. immer noch - geglaubt und entsprechend trainiert. Das heisst der Halter als Rudelführer, muss dem Hund zBsp. durch körperlichen Einsatz oder durch scharfe und strenge Kommandos zeigen " wo der Bartels den Most holt". Die Dominanztheorie vertritt somit die allgemeine. Meinung dass nur der körperlich überlegenste, kräftigste, strengste etc Rudelführer sein kann bzw ein Rudelführer diese Attribute zeigen muss. Die Dominanztheorie in der Hunde Erziehung "legitimiert" z.T. aversiven Trainingsmethoden. Diese Theorie beruht auch auf dem veralteten "Glauben" dass Tiere keine Emotionen im eigentlichen Sinne habe. Das sie nur aufgrund von Reaktionen bzw Instinkten Handel und sie keine sozialen Strukturen haben. Sprich sie interagieren nicht, sie funktionieren nur. Ich hoffe ich konnte es mit wenigen Worten erklähren..... ...Ergänzungen, Korrekturen sind willkommen 😁👍
Ergänzung : Wer einmal das Glück hatte, mit einem sogenannten "dominanten" Hund zu leben, wird bestätigen, dass dieser Hund keine der von Dominanzvertretern (der menschlichen Spezies) gezeigten Verhaltensmuster benutzt. Vielmehr benutzt er /sie das gesamte Register der Beschwichtigungssignale, um jüngeren oder unsicheren Artgenossen zu signalisieren, dass von ihm keine Gefahr ausgeht. Mein Dscharlie war so ein Kandidat. Der erste im Wurf, 100 g schwerer als der zweitschwerste im Wurf, von klein auf ein Ruhepol, ein Fels in der Brandung, geduldig, rücksichtsvoll und seeehr sozial. Die meisten Hündinnen haben ihn hofiert, dass es schon fast peinlich war, Rüden - auch unverträgliche - suchten und genossen seine Nähe. Es gab immer mal wieder einen pubertierenden Jungrüden, der pöbeln musste, was der Dscharlie mit Nichtbeachtung quittierte. Wurde es ihm doch mal zu bunt (so nach 3 Wochen Pöbeln), kam eine klare Ansage, die das Pubertier erst mal für 14 Tage buckeln ließ. Ich war noch nie ein Freund von "du musst ihm zeigen, wer der Chef ist etc" - und mein Dscharlie hat mich gelehrt, dass Führung so auch gar nicht sein muss und soll. Was ich damit sagen möchte: Wir verwechseln allzu oft Dominanz mit natürlicher Autorität. Habe ich letzteres, brauche ich kein Dominanzgehabe...
 

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