🎓 Die Dogorama Wissenswoche

👉 Jetzt KOSTENLOS anmelden

Home / Forum / Erziehung & Training / Ruhig bleiben trotz großer Aufregung bei Hundebegegnungen

Verfasser-Bild
Jana
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 69
zuletzt 26. Jan.

Ruhig bleiben trotz großer Aufregung bei Hundebegegnungen

Hallo ihr Lieben, Vor einigen Monaten habe ich einen jungen Australien Shepherd übernommen. Bei Hundebegegnungen verliert er leider gefühlt seinen Verstand. Er bellt, springt in die Leine und kann sich nicht beruhigen. Unsere Trainerin sagt, er versucht mich zu beschützen und das ich zu aufgeregt bin. Da stimme ich ihr zu. Wenn ich einen Hund sehe merke ich schon, wie ich nervös werde und mein Herz schneller schlägt. Habt ihr Tipps, wie ich hier ruhig bleiben kann? Ich freue mich auf eure Erfahrungen und Erfolgsgeschichten. Danke schonmal 😊
 

Du willst mitreden?

Lade dir Dogorama kostenlos im App Store oder Play Store herunter und schon kann es losgehen!
Playstore-Button Appstore-Button
Beitrag-Verfasser
Iris
12. Nov. 09:57
Oh da lese ich interessiert mit wir haben ähnliche Probleme
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Nadine
12. Nov. 10:20
Für Wayne und mich ist es extrem hilfreich, viele gute Begegnungen zu haben. Heißt, ich habe mich anfangs über jeden Hund gefreut und ihn belohnt, wenn er nicht reagiert hat bzw mich angeschaut hat. Das war da wirklich ein Abstand von 200m, mag für einige lächerlich klingen, für Wayne aber bereits eine Herausforderung und darum für mich ein großer Erfolg. Dann haben wir uns ran getastet, sind Bögen gelaufen wo es möglich war, und jede gute "Begegnung" (die auch trotzdem noch gut Abstand haben darf) wurde belohnt. Mir persönlich hilft es extrem, die Körpersprache von beiden Hunden gut zu beobachten und zu verstehen. An souveränen Hunden laufen wir jetzt nach 6 Monaten training mit 1m Abstand normal vorbei (außer Wayne hat nen schlechten Tag, dann weichen wir trotzdem aus - das erkenne ich aber mittlerweile echt gut), bei anderen Hunden gehen wir weiterhin Bögen, die ich an die Hunde anpasse. Damit helfe ich nicht nur meinem Hund, sondern auch dem Gegenüber - auch wenn der Mensch am anderen Ende der Leine etwas pikiert schaut, weil "sein Hund tut doch nix". Mit der Zeit werden wir auch diese Bögen abbauen können, wobei ich aus Rücksicht auch weiterhin Bögen laufen werde, wenn ich sehe, dass mein Gegenüber Probleme bekommt. Also meine Tipps: Lerne deinen Hund zu lesen, finde den Abstand, in dem ihr beide noch klar denken könnt, und trainiert genau da. Mit der Zeit wirst du selbstbewusster und dein Hund gewinnt das Vertrauen, dass du ihn nicht in Situationen bringst, mit denen ihr beide nicht klar kommt. Gib euch Zeit und feier die kleinen Erfolge!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Josie
12. Nov. 10:41
Sich selbst stressen "oh Gott, da kommt ein Hund" kenne ich auch. Ich hab mir dann einfach mal klar gemacht, was das schlimmste ist, das passieren kann. Wir sind hier bisher keinen aggressiven Hunden begegnet, fast alle Halter sind sehr verständnisvoll und nehmen Rücksicht. Das schlimmste was also bei uns passieren kann, ist, dass Mio die Sicherung durchbrennt, ich keinen Einfluss mehr auf ihn habe und er kläffend in der Leine hängt. Das war mir am Anfang unangenehm. Jetzt denke ich mir, passiert. Ist doof. Aber passiert. Dadurch gehe ich entspannter an Hundebegegnungen ran. Zusätzlich schaue ich, dass ich Wege nehme, wo ich gut ausweichen kann. Wenn ein Hund in Sichtweite kommt, versuche ich vor Mio zu reagieren und lasse mich vor allem nicht hetzen. Dann bleibe ich auch mal stehen, um zu schauen, wo der andere lang geht, um dann ausweichen zu können. Dazu einatmen - Schultern hoch, ausatmen - Schultern bewusst entspannen. Wenn er ruhig ist, lobe ich ihn mit freundlicher, aber sehr ruhiger Stimme (etwa wie eine geführte Meditation 😅). Bringt mich dann auch runter.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Nadine
12. Nov. 10:45
Wie übt ihr hieran eigentlich mit der Trainerin? Sie wird ja hoffentlich nicht nur gesagt haben "du musst einfach ruhig bleiben" und das war dann das komplette Training 😉
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Karin
12. Nov. 10:45
Hi, wir haben das auch durch gemacht. Roxy ist bei mir, und nur bei mir, immer nach vorne geschossen und gefühlt hing sie wie ein Werwolf in der Leine. Meine größte Angst war einfach das sie jemanden verletzen könnte. Habe mit einer Trainerin daran gearbeitet , konnte aber meine Sorgen nicht unter Kontrolle halten. Daraufhin haben wir mit Roxy ein Maulkorb Training gemacht und siehe da, ich ruhig = Hund ruhig 🤷‍♀️ Mittlerweile benötigen wir den Maulkorb so gut wie gar nicht mehr, nur noch bei Familienfeste wo kleine Kinder anwesend sind. Roxy läuft mittlerweile so toll neben mir, egal wer uns entgegen kommt. Ich sage nur "Seite " und sie läuft sofort auf die andere Seite so das ich zwischen Hund und Person bin. Ist der weg zu eng sag ich "zurück " und sie läuft hinter mir. Es ist echt ein Traum. Ich hoffe für euch das ihr auch einen Weg findet entspannt miteinander umzugehen. LG und dranbleiben 👋
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
12. Nov. 11:19
Schau nicht deinen Hund und auch nicht den anderen Hund an. Schau auf was schönes einen Baum Haus Blumen was auch immer. Und denke dann auch was für ein schöner Baum. Genau das überträgt sich dann auch auf deinen Hund das positive Gefühl.
Noch ein Tipp der uns hilft. Wenn du einen Hund siehst dann tue so als ob ihr den Hund kennt und sage ganz ruhig oh wie schön ein Freund kommt. Und dann sortiert euch ruhig. Hund auf die Seite so das du zwischen Hund und anderem Hund bist. Lockere Leine ist auch wichtig denn sonst denkt er oje was ist jetzt. Und dann gibt es zwei Möglichkeiten entweder Hund auf dich fixieren oder einfach entspannt bleiben und was anderes anschauen positiv denken. Das kannst du testen was wann besser ist. Ich mache das auf mich fixieren nur wenn ich merke mein Hund ist aufgeregt. Ist er es nicht dann wecke ich keine schlafenden Hunde und schaue was anderes an und denke positiv. Haben wir es geschafft dann freue ich mich gemeinsam mit ihnen und es gibt eine Belohnung in Form von Worten streicheln oder auch mal ein Leckerli.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Jana
12. Nov. 15:10
Hallo Jana, du beschreibst jetzt eine Situation und daraus deine Stimmung. Hast du ein Ziel mit deinem Hund? Möchtest du daran arbeiten? Das Ziel immer im Auge? Dem Problem nicht ausweichen sondern es annehmen. Im Fokus wenn es nicht klappt, alles ausschalten besonders der Gedanke, es nervt. Nimm dich und deinen Hund in den Fokus in die Konzentration.freu dich an jedem kleinen Erfolg, wenn er dich ansschaut. Durch diese Erfahrungen wirst auch du ruhiger. Es bedeutet aber Arbeit, Arbeit an sich selbst etwas zu tun, Arbeit am Hund in Form von Training ..... Stress wird und bleibt es wenn Situationen hingenommen werden, weil anscheinend unlösbar
Unser Ziel ist es, entspannt spazieren gehen zu können. Ich nehme es nicht hin, dass er sich so aufregt. Vielleicht wäre es besser, wenn es mir egal wäre 😁
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Jana
12. Nov. 15:11
Ich habe einen Hund, der auch nach zwei Jahren bei mir öfter pöbelt als dass sie es lässt. Ich lasse mich davon stressen, weil es mir unangenehm ist, wenn sie bellend in der Leine hängt. Mir helfen und halfen verschiedene Dinge, um ruhig zu bleiben - das Wissen, dass nur ich Ruhe in die Situation bringen kann - fremde und bekannte Menschen, die mir sagen, dass ich daran arbeite und man mehr nicht erwarten kann, meinen Hund und mich also akzeptieren wie wir sind - positive Einstellung zu Begegnungen, selbst wenn mein Hund schreiend in der Leine hängt, grüße ich freundlich. Wenn ich mich entschuldige, dann gut gelaunt - ATMEN, wenn mein Hund komplett austickt und nicht mehr ansprechbar ist, ist das Einzige, was ich noch tun kann, mich nicht anstecken zu lassen. Also halte ich dann einfach nur die Leine fest und konzentriere mich ganz auf meine Atmung
Danke für die tollen Tipps! Ich versuche sie das nächste mal gleich einzubeziehen. 😊
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Jana
12. Nov. 15:15
Der Schlüssel liegt ja darin, zu erkennen, wann ich als Halter meinem Hund durch umlenken der Situation helfen muss. Beispiel: meine Emmy war während der Prägungsphase in der Tötung. Als Minihund mit wahrscheinlich großen Hunde zusammen. Sie hat Panik und dies zeigt sie durch kläffen. Hat es gezeigt! Nun ist es einfacher einen 6 kg Hund zu regeln als einen 25 kg. Ich hatte aber auch einen 50 kg Hund übernommen, mit Leinenaggression. Es geht also darum wie kann ich meinen Hund auf mich konzentrieren, wie schaffe ich diese Konzentration zu halten, wie löse ich diese Konzentration wieder auf. Wie reagiere ich wenn der Hund durchstartet. Es geht nicht darum wie reagiere ich wenn ich gar nichts hinbekomme. Es muss der Weg gesucht werden, dass ich als Mensch meinem Hund klar und deutlich vermitteln kann, das will ich, das ist falsch, das ist richtig. Hunde haben schlechte Tage, wir sind auch mal unkonzentriert und dann bedeutet es eben zu sehen wo ich/wir Fehler mache/n Ich habe Emmy zu 100% unter Kontrolle, wenn ich zu 100% bei ihr bin. Es gibt Situationen da gibt es keine Gewöhnung, weil der Hund das aus Erlebnisse nicht kann. Das ist zu akzeptieren, ist das so, muss ich bestimmte Situationen kontrollieren. Das ist sehr viel Arbeit, an sich selbst und am Hund. Nur durchatmen und der Hund bekommt nichts vermittelt hilft wenig weiter. Aus durchatmen, Körpersprache, aktiv werden, schließt sich erst der Kreis. Und wenn wir Mal einem blöden Tag haben, würd nicht lange darüber nachgedacht, das war blöd, der war blöd, der ist schuld .... Morgen wird der Tag besser sein. So gehen wir dann auch los. Da beginne ich bereits vor der Straße die Emmy komplett auf mich zu konzentrieren.
Danke für deine Erfahrungen. Ich versuche wenn es mal wieder schlimm war mich selbst erstmal zu beruhigen und später kuscheln wir auf dem Sofa und trösten uns gegenseitig 😊
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Jana
12. Nov. 15:17
Ich glaube wir haben unsere Hundebegegnungen schon ganz gut im Griff, mittlerweile! Linus ist auch eher unsicher und kann daher mal lauter und hysterisch werden. Da er auch letzten Sommer noch mal richtig böse angegriffen wurde mussten wir wieder von Null anfangen. Er wird auch nur noch laut wenn er merkt das der entgegen kommende Hund nicht in Kontrolle ist. Das checkt er sofort. Wenn der Hund dann noch größer und dunkler ist, wie der Hund damals, kann ich nur noch versuchen die Situation ruhig zu überstehen. Was mir geholfen hat. Was andere denken ist mir total egal! Wenn was schiefgehen sollte, egal, nächstes Mal wird es wieder besser! Wenn Linus ausrastet u. Die anderen Besitzer sind einigermaßen fähig, frag ich immer ob wir mit Abstand so lange stehen bleiben können bis Linus sich beruhigt hat! Ich quatsch die Leute dann nett voll und Linus merkt das es keinen Grund gibt Angst zu haben! Das hilft am meisten! Und die Menschen finden dann auch super das sie helfen können! Reden hilft ungemein! Ich habe seit Linus auch kein Schamgefühl mehr 🐶😉🤣 Er geht zum Beispiel 10 mal entspannt mit mir Kaffee trinken und dann schreit er beim 11 mal das Kaffee zusammen weil ein dunkler Hund rein kommt! Shit Happens! Such ich mir eben ein anderes Kaffee zum üben! Er ist halt der Linus und der ist halt speziell! Ich bin noch Selbstbewusster geworden durch ihn und habe unheimlich viel gelernt! Ihr werdet das auch schaffen! Liebe Grüße stephanie und Linus
Das liest sich schön! Danke fürs Mut machen 😍
 

Du willst mitreden?

Lade dir Dogorama kostenlos im App Store oder Play Store herunter und schon kann es losgehen!
Playstore-Button Appstore-Button