Hallo Tina,
auch ich hab eine Hündin aus Rumänien, die vier Jahre nur dort im Tierheim saß, fast ohne Kontakt zu Menschen. Bis heute zeigt sie gelegentlich Angst, Stress, Unsicherheit, und erst gestern hat sie auch nach langer Zeit leider auch mal wieder geschnappt (zum Glück nix schlimmes passiert aber trotzdem ungut). Zumindest sind solche Vorfälle dank Hundetrainerin sehr viel seltener und sie insgesamt deutlich entspannter geworden, das werte ich schon als Erfolg. Ich versuche einfach, wenig bis nix von ihr zu erwarten und mich stattdessen auch an kleinen Fortschritten zu erfreuen, und damit meine ich nicht nur Erziehung, sondern wenn ich sehe, dass es ihr gut geht, sie sich mal nicht dauernd geduckt nach allen Seiten umschaut, sondern neugierig im Wald stöbert oder ausgelassen übers Feld rennt und freudig auf mich zugerannt kommt, wenn ich sie rufe. Wenn ich bedenke, wie sie sich in der ersten Zeit hier nur in den hintersten Winkel verkrochen hat und teilnahmslos dalag, find ich eh klasse, wie sie aufgeblüht ist, auch wenn sie nie ein verspielter Wonneproppen werden wird. Und dass so ein Tier nach so langer Zeit praktisch ohne Umweltreize überhaupt Vertrauen zu einem Menschen aufbauen kann, ist ja sowieso ein kleines Wunder. Aufgeben ist deshalb keine Option, wir sind ein Team 😉