Wir haben mit unserem Vorgänger auch einen harten Weg hinter uns.
Bekommen hatten wir ihn mit 3 1/4 Jahren über die Hundehilfe.
Die ersten beiden Tage war alles normal, dann ging es los.
Eine falsche Bewegung und schon hat er gebissen. Die ersten Jahre waren 3x am Tag Minimum und richtig heftig. Es floß jedes Mal Blut und nicht wenig.
Und vorallem er ließ nicht los, wenn er einen Finger oder die Hand erwischte.
Die Beißsituationen waren am Anfang sehr unterschiedlich.
Wir waren bei meinen Eltern wollten gehen. Er merkte, wir stehen auf und Rums der erste den er traf, der war das Opfer.
Was ins Maul oder zu nahe dem Maul war nicht möglich. Aber dafür hat er alles genommen, was ich ihn z.B an Medis gegeben habe. Ich habe ihm z.B.den Löffel hingehalten und er hat ihn abgeleckt.
Er war sonst ein lieber Kerl, folgte aufs Wort, war verträglich mit anderen Hunden, war im Auto brav, liebte das Fliegen (mit bei uns in der Kabine, legte sich im Warteraum schon in seine Tasche und schlief).
War gern mit uns zusammen und liebte das Kuscheln
Mit viel Geduld und Liebe haben wir ihn soweit hinbekommen, dass er ein ganz lieber kleiner Kerl geworden ist.
Unser Tierarzt hat uns sehr unterstützt und war bei Fragen jederzeit ein hilfreicher Ansprechpartner.
Das einzige, was nur nie ging, dass man ihm etwas ins Maul direkt gab, z.B. Medis.
Aber sonst war das beißen kein Thema mehr für ihn.
Ich war am Anfang oft am Boden zerstört, aber mein Mann hatte mich immer wieder aufgebaut und sagte, dass stehen wir durch, er bleibt auf alle Fälle.
Wir betreuen trotz aller Schwierigkeiten keinen Tag mit ihm.
Im Nachhinein habe ich zufällig im Internet eine Annonce gefunden, wo er ein 3/4 Jahr vor uns schon angeboten wurde. Keiner wußte genau, durch wieviel Hände er gegangen und vorallem, wie es ihm ergangen ist.
Ich hatte Mal mit der Hand den Weg weisen wollen, da hat er sich gleich ängstlich geduckt. Ich war dadurch fürchterlich erschrocken.
Wir haben ihn trotz der längeren Anfangsschwierigkeiten, die paar Jahre dauerten, sehr geliebt.
Und trotz allem liebte er auch uns.(auch, wenn viele es vielleicht nicht glauben können) Kuscheln war das größte für ihn.
Und wen es wundert, ja wir hatten am Anfang eine Tierpsychologin eingeschaltet. Aber die Erfahrung war mehr als negativ.
Ihrer Meinung nach war er ein Macho und wir sollten seinen stolz brechen. In ihren Augen hieß das, nach Hause kommen, den Hund in einem anderen Raum, nicht dort, wo wir waren, anbinden. Das ganze sollte solange gehen, bis er fürchterlich an zu heulen anfängt.
Das haben wir einen Tag gemacht, dann könnte ich nervlich nicht mehr. Er wusste doch gar nicht, was los ist.
Damit war das Thema für uns durch.