Verhalten & Psychologie

Verfasser-Bild
Jana
Anzahl der Antworten 5
zuletzt 22. Mai 21:18

neues Verhalten // Input?

Einige kennen mich und Wilma schon etwas, dennoch melde ich mich - auf der Suche nach frischem Input. Was bisher geschah... Wilma kommt aus dem ausländischen Tierschutz, drei Jahre alt, zwei Jahre bei mir. Ein Hund, der es einem wirklich leicht macht, Ersthundebesitzerin zu sein. Ein wirklich toller Hund, gelehrig, sozial, aktiv und dennoch in sich ruhend. Nun haben wir vor knapp einem Monat den Job gewechselt. Von Homeoffice wieder zum Bürojob. Wir sind nun wieder bei dem Arbeitgeber, bei dem ich war, als Wilma kam. Halbe Stunde Fußweg. Alles gut soweit, alles wie immer, jeden Tag die gleichen Abläufe, aber sie kommt "noch" nicht gut bzw. gar nicht zur Ruhe. Am Freitag hat sie zum ersten Mal dort richtig geschlafen. Deutlich zu wenig. Die neue Verhaltensweise zeigt sich dann draußen: wir waren heute am See zum Anbaden. Zwischen Wasserkante und Gebüsch sind es knappe zwei Meter, wir sitzen innerhalb dieser zwei Meter eher am Gebüsch. Sobald Menschen Anstalten machen, an uns vorbei zu gehen, knurrt, bellt, baut sich auf, steigert sich rein und will nach vorn gehen. Selbiges Verhalten, als wir nach der Arbeit auf dem Rückweg bei Freunden anhielten, die vor einem Laden saßen. Sobald Leute passieren wollten, ging sie nach vorn. Ich habe ich mich richtig erschreckt. Wir haben seit der Ankunft belebte Plätze Schritt für Schritt geübt, gerade auch in der Umgebung. In Bewegung, als auch sitzen war es noch nie ein Problem. Am See waren wir auch schon öfter, im letzten Jahr ebenfalls kein Problem. Meine Gedanken dazu: kurze Zündschnur durch Stress? Durch den Jobwechsel? Zu wenig Schlaf? Individualdistanz? Maulkorb trainieren wir per se durch andere Gründe auf, das würde ich nun intensivieren. Welche Gedanken, Ideen und Vorschläge habt ihr?
 
Verfasser-Bild
Anna
Anzahl der Antworten 19
zuletzt 19. Mai 15:30

Hund hält nicht lange aus

Huhu, Wir haben seit einem Monat eine nun 6 Monate alte Hündin aus Ungarn. Vorweg: unsere Wilma ist eine sehr kleine Hündin. Wiegt 5 Kilo. Unser Problem: Stubenreinheit. Aktuell geht eigentlich super selten was in die Wohnung, was aber nicht daran liegt, dass sie verstanden hat, nicht in die Wohnung zu machen.. das liegt einfach nur daran, dass wir super oft raus gehen und das scheinbar ganz gut timen. Was mir aufgefallen ist: tagsüber hält sie echt nicht lange aus. Allerspätestens alle 3 Stunden, realistisch gesagt an den meisten Tagen eher alle 2 Stunden, muss sie. Und wenn wir das nicht abpassen, geht es in die Wohnung. Ist das normal, dass ein 6 Monate alter Hund alle 2 Stunden muss? Blasenentzündung/Blasenschwäche würde ich eigentlich ausschließen, da sie nachts locker 8 Stunden durchhält, manchmal sogar 12 Stunden, wenn mein Mann sie morgens vor der Arbeit nicht aus dem Bett bekommt. Aber tagsüber sind 3 Stunden echt das absolute Maximum.. ist das normal? Und wenn ja, wie lange bleibt das so? Aktuell gehen wir daher super oft raus: 6 Uhr, 9 Uhr, 12 Uhr, 15 Uhr, 17 Uhr, 20 Uhr, 23 Uhr. Und manchmal noch zwischen drin, wenn wir denken: oooh jetzt wird sie unruhig und macht gleich rein. Wie lange geht man denn so oft mit einem Hund? Ab wann sollte denn ein Hund soweit sein, dass etwa 4 mal am Tag raus gehen ausreicht? Nicht falsch verstehen: ich beschwere mich nicht und finde das oft raus gehen nicht schlimm. Möchte nur für mich wissen, ob das normal ist oder ob ich mir da Sorgen machen muss. Ist mein erster ‚Welpe‘ daher bin ich für Erfahrungswerte dankbar. Liebe Grüße
 
Verfasser-Bild
Evi
Anzahl der Antworten 17
zuletzt 18. Mai 20:29

Scheinkampf zwischen Rüden

Hallo an die Hunde-Experten, mein Boxer Ben ist nun 1 1/2 Jahre alt. Inzwischen gibt es bei manchen Konstellationen (z. B. eine Hündin, zwei Rüden) Auseinandersetzungen. Klar, der Kerl wird erwachsen. Die Kämpfe dauern ca. 20 - 30 Sekunden und sind unblutig. Während manche Hundehalter - ich natürlich bei den ersten beiden Rangeleien auch - total panisch werden, hatte ich neulich ein Schlüsselerlebnis: Mein Boxer Ben, eine kanad. Wolfshündin 10 Monate und ein Tschech. Wolfshund mit zwei Jahren, alle im Freilauf. Nach dem ersten Beschnüffeln sind wir gemeinsam gegangen. Der Rüde hat seinen Unmut über Bens Aufdringlichkeit sauber kommuniziert, wurde aber vom Besitzer zurecht gewiesen. Ben hat dann vermehrt mit der jungen Hündin agiert. Nach ca. 15 Minuten waren mein Boxer und der Wolfshund doch der Meinung, sie müssen hier Mal was klären. Klar, das ist ein heftiger Anblick, wenn der eigene Hund von einem körperlich überlegenen "Wolf" attackiert wird. Aber sowohl der Halter als auch ich haben die Sache laufen lassen und entspannt beobachtet. Nach ca. 15 Sekunden war das Thema erledigt. Schütteln, markieren und weitergehen. Keine einzige Schramme am Hund! Der restliche Spaziergang war dann vollkommen entspannt, da die Fronten klar waren. Nun habe ich folgende Fragen: gibt es also doch Kämpfe, bei denen es die Hunde selbst klären können und auch sollen? Bisher war ich der landläufigen Meinung, mein Hund hat nichts zu klären, das mache ich. Ist das nur bei Rüden so harmlos? Bei Hündinnen tatsächlich deutlich ernsthafter? "Helikoptern" wir zuviel um unsere Hunde und haben verlernt, der natürlichen Kommunikation bei den harmlosen "Scheinkämpfen" unter Rüden ihren Lauf zu lassen? Eure Meinung dazu würde mich interessieren. Wobei ich keine Ratschläge oder Hinweise bzgl. "Hund muss für immer an die Leine" oder "der Abruf muss zu 100 % funktionieren" möchte, da dies nicht der Kern meiner Fragen ist.
 
Verfasser-Bild
Björn
Anzahl der Antworten 39
zuletzt 18. Mai 00:39

Hund ist permanent aufgedreht

Hallo zusammen, ich habe einen mittlerweile 2-jährigen Rüden (unkastriert) bei mir. Ich hab ihn mit 13 Wochen aus einem portugiesischen Shelter geholt und habe ihn seit dem fast immer an meiner Seite. Nun zum Thema: Er ist eigentlich latent unter Strom, selbst wenn ich ihn zum Ruhen in den Korb schicke, mit ihm vor doe Tür gehe, etc. Er hört mittlerweile fast zu 100%, aber wenn wir sitzen (er Korb ich Sofa) schnellt er wie ein geölter Blitz hoch. Natürlich schocke ich ihn dann wieder in den Platz, aber er hat anscheinend permanent das Gefühl was zu verpassen und will permanent gespaßt werden. Meine Wohnung ist seit Langem Ruhezone. Getobt und gespielt und gelaufen wird draußen. Ich beschäftige mich jeden Tag 2-3 Stunden mit ihm. Geistig wie körperlich. Er ist also eigentlich gut ausgelastet. Am Wochenende auch gern mal mehr.. Nun ist es aber gerade beim Gassi gehen so, dass er erstmal vorläuft und zieht, ich ihn dann such erstmal korrigieren muss. Und das meist mehrfach. Er ist oft sehr schnell unaufmerksam und scheint dann auf Autopilot zu schalten. Sobald ich das mitbekomme, hole ich ihn aus der Situation raus, damit er bei mir ist. Ansprechen/rufen, korrigieren, abtippen oder beim Spazieren stehen bleiben, Kommandos und anschließend belohnen. das klappt manchmal sehr gut, manchmal dauert's länger. Als wenn er immer seinen Kopf durchsetzen will. Und gefühlt gehts immer wieder von 0 los. Er ist jetzt so ziemlich mit der Pubertät durch und ich hatte eigentlich gehofft, dass er danach etwas ruhiger wird. Aber Fehlanzeige :( ich habe das in der Form noch nie bei anderen Hunden gesehen. Hatte auch mal mit einem Hundepsychologen gesprochen, der mir vor allem den Leinengang gezeigt. Auch wie bei der Hundeschule, Hund an der kurzen Leine nehmen, sodass er sich konzentrieren muss. Beim nächsten Gang geht das Spiel von vorne los. Auch wenn er andere Hunde trifft ist er meist viel zu stürmisch, weswegen die anderen gerne mal schnell angenervt sind. Entsprechend stressiges Feedback ist da keine Seltenheit.. Da meiner ein Straßenhundsbkömmling ist, frage ich mich, ob es damit zu tun haben kann. Die Mutter war auch schon eine teils unruhigere Natur und als ich meinen das erste mal gesehen habe, war er völlig überdreht, hat um sich geschnappt, Mutter und Bruder untergebuttert. Kann das was mit dem Stresslevel im Mutterleib zu tun haben oder ggf. ein Hormonthema? Hat jmd mal ähnliche Erfahrungen gemacht oder vll nen heißen Tipp? Was mich etwas nervt ist, dass der Trainer meinte, "übe konsequent das Gehen an der kurzen Leine und dann dann stellt dich recht schnell Besserung ein". Also dass er nicht ständig vorrennt. Aber Pustekuchen. Schleppleinentraining, Freilauf, etc trainieren wir natürlich auch regelmäßig, also nicht nur das Laufen an der kurzen Leine ;) Bin für jeden Rat dankbar. Möchte ungern drastischere Mittel wie Medis oder chem. Kastration ausprobieren