Dass der Hund so keine Bindung aufbaut halte ich für ein Gerücht.
Ich hoffe doch für jeden, dass er die Zeit am Tage mit seinem Welpen gut nutzt und ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Gegenseitigem Kennenlernen, lernen an sich, Ruhen und Kuscheleinheiten mit seinem Welpen besteht.
Aber: jeder muss für sich selbst entscheiden: wie er das künftig mit seinem Hund halten will.
Tatsächlich bin ich ein Fan davon dass Hausregeln und Strukturen ab Tag eins gelten und das verlässlich und konsequent.
Umso schneller fügen sich Welpen ein.
Klappt das immer ab Nacht eins direkt? Nicht unbedingt aber der Welpe lernt ja für sein restliches Leben, das sollte man also immer im Hinterkopf behalten. Das gilt übrigens für jede Entscheidung die man für seinen Welpen so trifft.
Klar ist: dass ein Welpe vielleicht nicht direkt 22-7 durchschläft, aber auch diese Welpen gibt es. Also würde ich das auf mich zukommen lassen.
4-6 Stunden ohne viel Bewegung sollte über Nacht aber eigentlich fast jeder Welpe schaffen.
War bisher bei fast allen meinen Welpen so und ja man muss die eigenen Schlafgewohnheiten in den ersten Wochen durchaus mal zurückstellen. Letztes Pippi gegen 0.00/0.30 Uhr und erste Runde gegen 5 klappt hier zumindest fast immer.
Tatsächlich hatte ich auch noch keinen der mir in die Box gemacht hat, mit einer Durchfall Ausnahme und der Rüde war längst erwachsen.
Wenn der Züchter sagt von da bis da klappt das, wäre es vielleicht auch möglich, dass die Welpen von dort bereits diesen Rhythmus haben. Also ergo der Welpe diese Struktur bereits kennt?
Da würde ich nachfragen wie die Aktuelle Schlafstruktur aussieht. Manche Züchter leisten da auch schon Vorarbeit und die Welpen schlafen nachts gemeinschaftlich in Boxen, zumindest aber im abgetrennten Welpenbereich und geistern nachts nicht durchs ganze Haus.
Auch ein Züchter kann schlecht 24/7 wach bleiben und auch nicht jeder Verzichtet komplette 8-12 Wochen auf die Annehmlichkeiten des eigenen Bettes.
Also nachfragen! Wie kennt der Welpe es jetzt aktuell?
Motzen Welpen auch mal? Ja tun sie! Entscheidend ist die eigene Reaktion.
Welchen Weg man gehen wird und ob der Welpe lernt jedes Pippen führt zu Aufmerksamkeit oder eben dass nicht jedes Pippen mit Aufmerksamkeit belohnt wird.
Und auch da wird man lernen, wann ein Pippen ein Notdurft Pippen oder ein schlichtes fordern nach Aufmerksamkeit ist.
Passieren generell Pippi-Unfälle in der ersten Zeit mit einem Welpen? Ja tun sie und das bei jedem!
Passieren ,Fehler‘ ja auch das tun sie und auch das bei jedem!
Insofern liebe Sonja, bleibe in erster Linie erstmal entspannt.
Davon profitieren Hund und Halter am Ende am meisten.
Sam kam mit 3 Monaten zu uns.
Er hat von der 1. Nacht an in meinem Bett geschlafen, war seine Entscheidung, er brauchte die Sicherheit bei mir.
Wenn er nachts mal Pipi musste, was selten vorkam, ist er aufgestanden, davon wird man als Welpenmama wach. Also auch hoch, Terrassentür auf. Die restliche Erziehung haben erfreulicherweise die beiden älteren Hunde übernommen. 😁
Ist jetzt 7 Jahre her und er pennt immer noch bei mir.
Ich wäre nie auf die Idee gekommen, mir einen Kopp darüber zu machen, wo der Welpe nachts untergebracht wird.
Sam ist mein 3. Welpe, mit den beiden früheren wurde es genauso gehändelt, Probleme gab es nie.
Aktuell ist hier noch seit knapp 4 Wochen ein Junghund aus dem Shelter, knapp 1 Jahr alt.
Der nimmt nachts entweder Hundekissen oder Sessel.
Terrassentür bleibt nachts auf.
Und nein, ich denke nicht, dass es für die Bindung besonders förderlich ist, ein Hundebaby nachts allein im Wohnzimmer in der Box zu lassen.
Toller Züchter, der solche Tipps gibt😡
Aber zum Glück hat Sonja das ja sofort hinterfragt🙏