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Home / Forum / Versicherungen & Recht / Von Hund gebissen worden...

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Dogorama-Mitglied
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 31
zuletzt 3. Feb.

Von Hund gebissen worden...

Folgende Situation, ein Hundebesitzer war gerade dabei den Kot seiner Hündin zu beseitigen, als ich mit meiner Hündin um die Ecke kam. Der andere Hund hat uns gesehen, hat sich los gerissen und ist sofort auf uns zu gerannt, ohne Vorwarnung oder dergleichen, in dem Moment wollte ich nur meine Hündin schützen und bin dazwischen. Resultat war ein ziemlich tiefer Biss im Unterarm, kurzer Aufenthalt in der Notaufnahme zum Wunden reinigen und ein ziemlich ungutes Gefühl im Hinterkopf. Meine Frage an die Community wäre, wie hättet ihr euch verhalten? Was würdet ihr danach tun? Falls Fragen aufkommen, der Besitzer und ich standen beide bisschen unter Schock und jeder ist seiner Wege gegangen, mittlerweile hab ich ihn ausfindig machen können und konnte so auch ein bisschen mehr über den anderen Hund in Erfahrung bringen, ein Tierheimhund der anscheinend keinen guten Erfahrungen gemacht hat und erst seit 3 Monaten ein zu Hause hat. Ich möchte aus der ganzen Sache keinen riesen Zirkus machen, ich bin froh das es Menschen gibt die auch solchen Hunden eine Chance geben, aber was würdet ihr tun? Es war einfach einen richtig blöde Situation! P.S. beiden Hunden geht es gut, mein Unterarm hat Schadensbegrenzung betrieben 😅
 

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Heike
1. Feb. 14:21
Zuerst einmal wünsche ich dir gute Besserung und dass alles gut verheilt 👍🍀🤗 Dann aber finde ich, solltest du die Sache anzeigen, damit der Halter Auflagen bekommt! Auch wenn er sympathisch ist und es sicher auch nicht gewollt hat, dass sowas passiert. Aber ein Hund darf sich nicht losreißen und andere beißen, das geht einfach nicht, absolutes No Go. Hier würde ich nicht auf den Hundehalter schauen, sondern auf weitere potentielle Opfer, die es gilt zu schützen.
Nach eigener Erfahrung (mein Hund wurde gebissen und ich auch) bekommt der Halter beim erstmaligen Vorfall dieser Art vom Ordnungsamt eine Belehrung, ein Ordnungsgeld und das war es auch schon, Ordnungsämter sind aber auch unterschiedlich. Da bei mir der andere Halter alles andere als einsichtig war, wurde beim Ordnungsamt und bei der Polizei gemeldet. Die TA-Kosten und die Kosten der Behandlung meines Beines hat der Halter privat bezahlt, ich vermute, dass da schon weitere Fälle waren und er sonst Probleme mit der Versicherung bekommen hätte.( Man hat die Wahl, auch wenn man eine Haftpflicht hat den Schaden zu melden oder die Kosten privat zu übernehmen). Nach einigen negativen Erfahrungen mit meiner Gutmütigkeit anderen gegenüber bin ich inzwischen auch vorsichtiger geworden und traue den Menschen nicht mehr bei den Zusagen, Entschuldigungen und Besserungsversprechen, die man so häufig nach ähnlichen Fällen hört.
 
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Rocka
1. Feb. 14:25
Deinen Hund zu schützen war intuitiv die richtige Entscheidung, auch wenn du was abbekommen hast. Wer weiß was deinem Hund passiert wäre ... Vielleicht würde ich mit dem Halter ein offenes Gespräch suchen, rechtlich gesehen bist du ja auch der sicheren Seite, würdest aber davon absehen wenn der Besitzer eine Hundeschule oder einen Trainer aufsucht. Scheint ja nicht so als sei der Besitzer uneinsichtig
 
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Sonja
1. Feb. 15:37
Ich finde, bisher hast Du alles richtig gemacht. Ich hätte mich auch dazwischen gestellt. Und ich würde auch erst mal das Gespräch suchen, um einzuschätzen, ob das ein einmaliger lehrreicher Zwischenfall war oder nicht. Aber wenn er auch nur ein bisschen den Eindruck macht, es (zu) leicht zu nehmen, würde ich es dem Ordnungsamt melden. Wenn es ihm unendlich leid tut UND er (glaubhaft) etwas ändern will, Maulkorb, mit Leine gut sichern, umsichtiger sein, dann fände ich es überzogen, ihn gleich zu melden. Vor dem ersten Beißvorfall rechnet man nicht damit, dass das passieren könnte. Und dass er sich in der geschilderten Situation losgerissen hat, kann passieren. Da er jetzt weiß, dass sein Hund zubeißt, wird er die Leine von nun an wahrscheinlich fest halten, auch wenn er abgelenkt ist.
 
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Sabine
1. Feb. 19:12
Nur du hast die Situation und die Reaktion des Mannes erlebt und kannst alles beurteilen. Vielleicht das Ganze mal mit Augenmaß betrachten. Ich lese aus deinen Worten ein Augenblicksversagen des Mannes, er war einfach überrumpelt. Der Hund hat nicht dich angegriffen, sondern die Verletzung entstand, weil du dazwischen gegangen bist, richtig? Der Mann war einsichtig, zeigte Reue , war bereit es seiner Haftpflicht zumelden und der Hund ( Interessehalber: wie groß war der denn?) wirkte auf dich nicht grundsätzlich gefährlich? Dann heilt deine Wunde jetzt hoffentlich schnell, falls Komplikationen auftreten sofort die Haftpflicht einschalten. Kann man natürlich auch direkt, wenn du Schmerzensgeld haben möchtest, dir Taxikosten entstehen etc.. Du bist nicht verpflichtet das Ordnungsamt zu informieren und bei mir hat nach solchen Verletzungen auch noch nie die Krankenkasse nachgefragt. Wenn du allerdings eine Gefahr für andere in dem Hund siehst, dann solltest du melden. Wenn du aber denkst, dass das jedem hätte passieren können und er draus gelernt hat, würde ich es nicht tun. Den Hinweis mit der Hundeschulempfehlung finde ich gut. Ebenso könnte man ihm einen gut sitzenden, vernünftig auftrainierten Maulkorb empfehlen, weil er dann seinen Hund besser entspannt kennenlernen kann.
 
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Dogorama-Mitglied
2. Feb. 07:52
Nur du hast die Situation und die Reaktion des Mannes erlebt und kannst alles beurteilen. Vielleicht das Ganze mal mit Augenmaß betrachten. Ich lese aus deinen Worten ein Augenblicksversagen des Mannes, er war einfach überrumpelt. Der Hund hat nicht dich angegriffen, sondern die Verletzung entstand, weil du dazwischen gegangen bist, richtig? Der Mann war einsichtig, zeigte Reue , war bereit es seiner Haftpflicht zumelden und der Hund ( Interessehalber: wie groß war der denn?) wirkte auf dich nicht grundsätzlich gefährlich? Dann heilt deine Wunde jetzt hoffentlich schnell, falls Komplikationen auftreten sofort die Haftpflicht einschalten. Kann man natürlich auch direkt, wenn du Schmerzensgeld haben möchtest, dir Taxikosten entstehen etc.. Du bist nicht verpflichtet das Ordnungsamt zu informieren und bei mir hat nach solchen Verletzungen auch noch nie die Krankenkasse nachgefragt. Wenn du allerdings eine Gefahr für andere in dem Hund siehst, dann solltest du melden. Wenn du aber denkst, dass das jedem hätte passieren können und er draus gelernt hat, würde ich es nicht tun. Den Hinweis mit der Hundeschulempfehlung finde ich gut. Ebenso könnte man ihm einen gut sitzenden, vernünftig auftrainierten Maulkorb empfehlen, weil er dann seinen Hund besser entspannt kennenlernen kann.
Ja die Verletzung entstand weil ich dazwischen bin, von der Größe her ist der Hund vllt 40-45cm Schulterhöhe und um die 15kg schwer, also ein eher kleiner- mittelgroßer Hund. Aber das hat gereicht😅 ich denke auch das das für den anderen Hund absolut nicht gut ausgegangen wäre wenn ich meine Hündin nicht hätte relativ gut sichern können, aber das möchte man ja auch nicht! Schmerzensgeld möchte ich keins, zumindest wenn jemand einsichtig ist! Also der Hund zeigt schon ein eher gestörtes Verhalten gegenüber Artgenossen, ich meine es ist doch nicht normal das ein Hund aus dem nichts und ohne Vorwarnung angreift oder? Es bedarf also definitiv an Arbeit, ich werde mich Anfang nächste Woche noch einmal mit dem Besitzer zusammen setzen und mit ihm vernünftig reden, also zwecks Training, ordentliche Sicherung und evtl einen Maulkorb, man möchte ja auch ein harmonisches Zusammenleben mit den Vierbeinern haben!
 
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Kerstin
2. Feb. 08:21
Mich hat vor Jahren, gartenparty, n Hund direkt ins Gesicht gebissen. Natürlich der besagte Satz... Neee hat er noch nie gemacht. Ähhh ich hab Löcher im Gesicht. Die Besitzerin hat mich sofort in die Notaufnahme gebracht. Alles weiter lief über die Versicherung. Und damit fand ich es auch gut. Du darfst nur nicht zu schnell dein ok geben, das die Behandlung fertig ist. Mein Chef hat noch n regressanspruch gestellt, da ich insgesamt 3 Wochen ausgefallen bin. Narben Korrektur vom Gesichtschirurgen hinterher geschoben. Ich glaub der Besitzer macht sich bestimmt n Kopp, so wie du es beschreibst. Such nochmal das Gespräch mit ihm. Denke dann wird dir dein Bauchgefühl sagen... Melden oder nicht.
 
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Manuela
2. Feb. 12:18
man sollte den Vorfall schriftlich an das Ordnungsamt melden. (Muss es aber nicht). meist wird der Halter dann befragt und bekommt noch zB einige Std Hundeschule „aufgebrummt“ als Maßnahme, was ja oft Sinn macht. Deine Krankenversicherung wird auch noch was schicken zum Unfallhergang und sich die Kosten ersetzen lassen vom Gegner bzw. dessen Haftpflicht.
 
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Sonja
2. Feb. 14:08
Ich würde erst mal mit der Person ein Gespräch suchen, und je nachdem ob er Vernunft und Einsicht zeigt oder eben nicht weiter vorgehen. Vom direkten melden würde ich erstmal absehen, außer er zeigt sich stur und uneinsichtig. In meinen augen ist/war das ein "Unfall", sowas kann jedem von uns passieren, ein Moment der Unachtsamkeit ...... der andere Hund war ja nicht freilaufend , also die Person hat "Vorsichtsmaßnahmen" (also Hund an der Leine) ergriffen. Der Hund war ja auch erst kurz beim jetzigen Besitzer, also die Person kannte wahrscheinlich auch noch nicht alle Seiten des Hundes... Ich finde in solchen Fällen muss/sollte man fair sein, und sich auch bewusst das der eigene Hund, auch wenn er bis dato keiner "fliege was zuleide getan hat", den auch Zähne hat die er in gewissen Umständen auch einsetzen würde, es ist nunmal ein Tier, trieb und Instinkt gesteuert....Auch der Liebste Hund " weiss wie beißen geht...."
 
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Michaela
3. Feb. 15:49
Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es schon schwerwiegende Folgen hat, wenn das Ordnungsamt eingeschaltet wird. Mein Hund (Labrador) wurde direkt als gefährlich eingestuft, d. h. Wesensprüfung alle 4 Jahre und die höhere Hundesteuer, zusätzlich müssten wir eine Genehmigung zur Haltung eines gefährlichen Hundes beantragen. Ich möchte das Verhalten meines Hundes nicht schönreden und es tat uns unendlich Leid. Wir haben uns auch direkt entschuldigt und Maßnahmen getroffen, dass so etwas nicht noch einmal passiert. Trotzdem ist unser Hund für den Rest seines Lebens als gefährlich eingestuft. Ich finde, das sollte man auch bedenken, ob es in Relation zum Schaden steht.
 
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Frauke
3. Feb. 16:08
Ich finde deine Reaktion klasse! Dazwischen gegangen um den eigenen Hund zu schützen und das vernünftige Gespräch mit dem anderen Hundebesitzer gesucht. Klasse 👍 Das Ordnungsamt würde ich auch nur einschalten, wenn der andere Hundebesitzer uneinsichtig ist.
 

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