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Home / Forum / Versicherungen & Recht / Versicherung zahlt nicht - Widerspruch einlegen

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Christin
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 23
zuletzt 8. Nov.

Versicherung zahlt nicht - Widerspruch einlegen

Hallo Zusammen, meine Hündin hatte vor kurzem eine Gebärmutterentzündung und musste daraufhin operiert und kastriert werden. Da sie auch einen Gesäugetumor hatte, wurde dieser auch bei der OP entfernt. Leider gab es nach der OP erhebliche Komplikationen. Da sie auf die OP-Fäden reagiert hat und eine Infektion entwickelte, sodass sie 15 Tage nach der ersten OP notoperiert werden musste. Dabei wurden alle inneren und äußeren Fäden entfernt und durch neue ersetzt. Nach der OP war sie sehr schwach und musste mehrere Tage Infusionen bekommen. Ihr geht es mittlerweile, Gott sei Dank, wieder gut. Die ganzen Kosten belaufen sich auf ca. 3800 Euro. Die Versicherung hat mir allerdings nur 1100 Euro erstattet mit der Begründung, dass sie keine Kastration bezahlen würden. Jedoch ist dies ja eine Kastration mit medizinischer Indikation. Zudem hat sie ja auch an den Nähten der Tumornarbe reagiert. Also, müsste wenigstens die Hälfte der Gesamtkosten übernommen werden. Ich möchte einen Widerspruch einlegen. Hat da jemand vielleicht Erfahrungswerte und kann mir einen Tipp gehen, wie ich vorgehen soll? Vielen Dank und viele Grüße!
 

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Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
31. Okt. 11:26
Danke dir für den tollen Tipp! Hast du schon selbst eine Beratung dort in Anspruch genommen und weißt ungefähr, was da für Kosten auf einen zu kommen?
Sorry, das weiß ich nicht. Kenne sie aus TV (hund Katze maus). Sollte über Anruf aber rauszufinden sein.
 
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Christin
31. Okt. 11:49
Ein Anwalt kostet natürlich auch wieder viel Geld! Wenn es die Einspruchsmöglichkeit gibt, würde ich das machen. Der Hinweis mit dem Ombudsmann war sehr wertvoll. Ich meine, deren Entscheidung ist bindend. Ich hatte mal ein Ombuds- Verfahren gegen eine Bank, dass zu meinen Gunsten entschieden wurde. Würde ich wieder machen!
Das mit dem Ombudsmann habe ich vorher noch nie gehört. Ich habe gerade mal ein bisschen gegoogelt. Aber mir ist gerade nicht klar, an welche Institution ich mich für einen Ombudsmann wenden soll. Wo hast du deinen damals gefunden?
 
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Christin
31. Okt. 11:50
Sorry, das weiß ich nicht. Kenne sie aus TV (hund Katze maus). Sollte über Anruf aber rauszufinden sein.
Alles klar. Danke dir trotzdem!
 
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Elke
31. Okt. 11:54
Das mit dem Ombudsmann habe ich vorher noch nie gehört. Ich habe gerade mal ein bisschen gegoogelt. Aber mir ist gerade nicht klar, an welche Institution ich mich für einen Ombudsmann wenden soll. Wo hast du deinen damals gefunden?
Bei mir ist es schon lange her. Es gab für jede Branche eine eigene Stelle. Für Banken war damals Berlin zuständig. Evtl. hat heutzutage jedes Bundesland eigene Ombudsleute. Ich google auch mal...
 
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Elke
31. Okt. 12:01
Hier ist es wohl: https://www.versicherungsombudsmann.de/das-schlichtungsverfahren/schlichtungsantrag/
 
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Dogorama-Mitglied
31. Okt. 12:06
Ich kenne nicht die Beitragsshöhe und die Leistungen deines Tarifes. Wenn ich mir das Alter deines Hundes anschaue und mal ganz pauschal monatlich 50-100€ für eventuelle medizinische Notfälle zurück lege, habe ich mit steigendem Alter, in der medizinisch teuren Phase des Hundes, eine nette Rücklage gebildet. Beim angegebenen Alter von 7 Jahren wären zwischen 4200-8400€ angesammelt worden. Kapital, welches Dir ohne jegliche Bürokratie sofort zur Verfügung steht und das an keine Bedingung geknüpft ist. Versicherung sind Geschäftsmodelle, deren Abschluss auf dem vermeintlichen Gefühl der Absicherung basieren. Die Tinte auf dem Papier ist noch nicht mal getrocknet, da wird man schon fallen gelassen. Dein Erlebnis ist kein Einzelfall und es ist absolut unverschämt, so mit seinen Kunden umzugehen. Das Problem ist, dass es eben ein Geschäftsmodell ist, welches einer Lotterie gleicht. Die Versicherungsgesellschaft muss sämtliche eigene Kosten tragen (Angestellte, Gebäude, Fahrzeuge, etc.) und möchte einen Gewinn mit seinem Produkt erzielen. Somit zahlen die Versicherungsnehmer erstmal alle Kosten und den Gewinn Versicherung. Wenn dann noch etwas übrig ist, werden auch mal Gelder ausgeschüttet. Dazu werden die Erfahrungswerte und Statistiken ausgewertet. Die üblichen Kleinigkeiten und regulären Vorfällen, werden mit einkalkuliert. Alles was auch nur ansatzweise abzulehnen ist, wird abgelehnt oder entsprechend deutlich unter den tatsächlichen entstandenen Kosten ausgezahlt. Gerne noch mit einer Formulierung wie " entsprechend unserer AGB steht Ihnen Summe X zu und wird Ihnen ausgezahlt." Man wird also darauf hingewiesen, dass man sich auf einen Vertrag geeinigt hat und die Bedingungen im Vorfeld klar definiert hat. Der Kunde wird also erstmal mit einem Trostpflaster versehen und dann im Regen stehen gelassen. Bei jeglichen selbst gebildeten Rücklagen, fällt dieser ganze Blödsinn weg. Natürlich kann mal was passieren und Kosten können entstehen. Alle mir bekannten Hundehalter, die schon Jahrzehnte Hunde halten, verzichten auf jegliche Versicherungen. "Leg monatlich mal Geld zur Seite. Davon kannst Du später deinen alten Hund behandeln lassen und Dir einen neuen Welpen kaufen, wenn Dein Hund mal gestorben ist. " Mit dem Grundsatz fährt man über die Lebensdauer des Hundes betrachtet deutlich besser und hat in der Regel noch Geld übrig. Natürlich dauert es erstmal ein paar Monate, bis eine Summe gebildet wurde und man hat zu Beginn ein erhöhtes Risiko. Es wird immer wieder jemanden geben, der besonders schlimme Diagnosen und Umstände erlebt und erhöhte Kosten durch seinen Hund hat. Das ist das allgemeine Risiko des Lebens. Dagegen kann man sich nicht schützen. Wenn das einem zu riskant ist, dann sollte man sich keinen Hund zulegen. Vielleicht auch kein Auto und auf keinen Fall Fahrrad fahren. Ich wünsche Dir viel Glück und Kraft bei den Rechtsstreitigkeiten. Hoffentlich werden die Kosten letztendlich irgendwann übernommen und Du bekommst zumindest deine gezahlten Beiträge wieder raus.
 
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Carolin
31. Okt. 12:07
Das mit dem Ombudsmann habe ich vorher noch nie gehört. Ich habe gerade mal ein bisschen gegoogelt. Aber mir ist gerade nicht klar, an welche Institution ich mich für einen Ombudsmann wenden soll. Wo hast du deinen damals gefunden?
Der müsste in der Police genannt sein
 
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Elke
31. Okt. 12:11
Hier ist es wohl: https://www.versicherungsombudsmann.de/das-schlichtungsverfahren/schlichtungsantrag/
Ich würde mich aber aber erst dorthin wenden, wenn deine eigenen Möglichkeiten erschöpft sind. Wenn du im nächsten Schreiben schon mal darauf hinweist, dass du ein Ombudsverfahren anstrengen wirst, prüft der Sachbearbeiter eher auch noch mal gründlich, ob die bisherige Entscheidung richtig war.
 
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Maximilian
31. Okt. 12:13
Ich würde mir einfach eine schriftliche Bestätigung nochmal vom Tierarzt holen (brauchst du auch ggf. für einen Anwalt). Wo er bestätigt, dass eine Entzündung vorlag und nach den Bedingungen dafür geleistet wird und dies medizinisch notwendig ist. Dann Widerspruch damit einlegen und abwarten. Wenn der nichts bringt, dann ab zum Anwalt. Denn wenn auf der Rechnung nichts drauf steht wg. Entzündung, weiß es ein Sachbearbeiter nicht und lehnt dann erstmal ab.
 
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Christin
31. Okt. 12:30
Hier ist es wohl: https://www.versicherungsombudsmann.de/das-schlichtungsverfahren/schlichtungsantrag/
Vielen Dank für deine Bemühungen, liebe Elke. Die Seite werde ich mir mal ganz in Ruhe durchlesen.
 

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