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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 12. Mai

Zwerghunde und die "bösen Grossen"

(HALTER ENTSPRECHENDER HUNDE AUS ÜBERNAHME ODER TIERSCHUTZ SIND VON DIESEM BEITRAG AUSDRÜCKLICH AUSGENOMMEN) Gerade häufen sich mal wieder die Threads und Beiträge zum Thema winzige Hunde, die vor den angeblich so zahlreichen ungezogenen, normalgrossen Hunden beschützt werden müssen. Einerseits sollte natürlich jeder HH darum bemüht seinen, sein Tier zu weitgehend verträglichem, höflichen Verhalten zu erziehen und es so zu führen, dass es seine Umwelt nicht gefährdet. Andererseits stellt sich mir schon die Frage, woher Menschen, die absichtlich zu den problembehafteten (gesundheitliche, körperbauliche und kommunikationstechnische Probleme) Klein- und Zwergzuchten greifen, die Vorstellung nehmen, dass Halter grösserer Hunde sich in der Führung derselben nochmal extra einschränken müssten, um den künstlich produzierten speziellen Bedürfnissen dieser züchterischen Entgleisungen gerecht zu werden. Für mich fühlt sich das an wie Logik von innen nach aussen gestülpt - zuerst wird absichtlich ein Problem produziert, an das sich dann alle anzupassen haben...? Wie wär's stattdessen damit, das Problem ansich zu beheben? (HALTER ENTSPRECHENDER HUNDE AUS ÜBERNAHME ODER TIERSCHUTZ SIND VON DIESEM BEITRAG AUSDRÜCKLICH AUSGENOMMEN) [Dies ist eine Grundsatzfrage, Beiträge nach dem Motto "soll jetzt jeder bereits existente kleine Hund von grösseren verletzt werden dürfen?" würden an der Intention des Threads total vorbeigehen. Und nein, natürlich sollten sie das nicht.]
 
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Nina &
12. Feb. 13:50
Nein ich mache alle Beteiligten zu Verantwortlichen für ihr eigenes Handeln. Und ich betrachte die Situation realistisch und analytisch. Man kann tausend Mal sagen "Es hat keiner heranzukommen!", es wird dadurch aber nicht zum Naturgesetz und kann trotzdem vorkommen. Und wenn es vorkommt, sollte man deeskalierend und konfliktvermeidend reagieren können, anstatt aktiv einen Streit (mit) zu provozieren. Diese "Angriff aus gerechtem Zorn"-Mentalität ist ja durchaus irgendwie verständlich, aber halt auch oft sehr kontraproduktiv. Der vernünftige und einzig sinnvolle Zugang wäre der, den Katrin hier immer wieder beschreibt - sich selbst und den eigenen Hund in möglichst entspannten und konfliktvermeidenden Reaktionen auf Artgenossenkontakt zu schulen. Mit bereits vorbelasteten Hunden ist das natürlich schwieriger, aber gerade bei denen wäre das Erlernen alternativer Strategien erstrecht wichtig. Ein begegnungsreaktiver Mensch ist einer friedlichen Begegnung nie zuträglich.
Wie würdest du so einem Hund konfliktvermeidende Strategien beibringen? Ernsthafte Frage.
 
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Steffi
12. Feb. 13:54
Nein ich mache alle Beteiligten zu Verantwortlichen für ihr eigenes Handeln. Und ich betrachte die Situation realistisch und analytisch. Man kann tausend Mal sagen "Es hat keiner heranzukommen!", es wird dadurch aber nicht zum Naturgesetz und kann trotzdem vorkommen. Und wenn es vorkommt, sollte man deeskalierend und konfliktvermeidend reagieren können, anstatt aktiv einen Streit (mit) zu provozieren. Diese "Angriff aus gerechtem Zorn"-Mentalität ist ja durchaus irgendwie verständlich, aber halt auch oft sehr kontraproduktiv. Der vernünftige und einzig sinnvolle Zugang wäre der, den Katrin hier immer wieder beschreibt - sich selbst und den eigenen Hund in möglichst entspannten und konfliktvermeidenden Reaktionen auf Artgenossenkontakt zu schulen. Mit bereits vorbelasteten Hunden ist das natürlich schwieriger, aber gerade bei denen wäre das Erlernen alternativer Strategien erstrecht wichtig. Ein begegnungsreaktiver Mensch ist einer friedlichen Begegnung nie zuträglich.
ok, und was sagst Du -realistisch und analytisch- dem Besitzer, dessen Hund den angeleinten Hund gebissen hat?
 
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Nathalie
12. Feb. 14:11
Bei mir war es so und ein Rottweiler wurde mal zu wild. Da machte meiner eine Ansage und der Rotti senkte den Kopf und ging. Er nahm die Ansage an als ob es eine Dogge zu ihm gesagt hätte. Es kommt echt nicht auf die Größe an. Ich muss sagen. Viele Großhundebesitzer belächelten es wenn ich sag wir waren im Welpenkurs und in der Hundeschule. Es gibt immer die einen und die andern. Ich seh zu das es meinem gut geht in jeder Situation. Zum Glück gibts hier keine Hundewiesen. Alles ist hier eine ganz grosse Hundewiese. Meiner wurde schon 5 mal gebissen 3mal vom gleichen. Ein Tierschutzhund wo sich später rausstellte er hatte einen Hirntumor und musste eingeschläfert werden. Und ich arbeitete an uns. Zu schauen was kann ich tun. Und vorallem diese Angst überwinden das es sich gar nicht auf meinen Hund überträgt. Am Anfang schwer. Aber ich habe es geschafft. Er ist so taff wie vorher. Und meine Angst ging von mal zu mal weg.
Ich finde es klasse wie du es machst....... gerade nah deinen Erlebnissen
Leider belächeln wirklich viele eine Hundeschule aber es ist so wichtig .Und vorallem stärkt es ja auch die Bindung zwischen Hund & Besitzer ......
 
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Dogorama-Mitglied
12. Feb. 14:22
Ich bin Hundemama einer kleinen Hündin die nicht mit Absicht klein gezüchtet wurde. Sie ist eine Mischung aus Prager Rattler und Yorkshire Terrier. Es war sozusagen eine ungewollte Trächtigkeit. Ich habe bisher nur gute Erfahrungen mit großen Hunden gemacht. Sie sind alle vorsichtig mit Lucy. Ich finde Rücksichtnahme allgemein wichtig egal wie groß der Hund ist und erwarte keine besondere Rücksichtnahme für Lucy.
 
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Amelie
12. Feb. 14:24
Du machst das Opfer zum Täter. Sobald ein Hund an der der Leine ist hat ein anderer Hund wegzubleiben. Schuld hat der Mensch, der es zugelassen hat, dass sein frei laufender Hund den angeleinten Hund angreifen konnte.
Das!!!
 
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Amelie
12. Feb. 14:26
Nein ich mache alle Beteiligten zu Verantwortlichen für ihr eigenes Handeln. Und ich betrachte die Situation realistisch und analytisch. Man kann tausend Mal sagen "Es hat keiner heranzukommen!", es wird dadurch aber nicht zum Naturgesetz und kann trotzdem vorkommen. Und wenn es vorkommt, sollte man deeskalierend und konfliktvermeidend reagieren können, anstatt aktiv einen Streit (mit) zu provozieren. Diese "Angriff aus gerechtem Zorn"-Mentalität ist ja durchaus irgendwie verständlich, aber halt auch oft sehr kontraproduktiv. Der vernünftige und einzig sinnvolle Zugang wäre der, den Katrin hier immer wieder beschreibt - sich selbst und den eigenen Hund in möglichst entspannten und konfliktvermeidenden Reaktionen auf Artgenossenkontakt zu schulen. Mit bereits vorbelasteten Hunden ist das natürlich schwieriger, aber gerade bei denen wäre das Erlernen alternativer Strategien erstrecht wichtig. Ein begegnungsreaktiver Mensch ist einer friedlichen Begegnung nie zuträglich.
Wie kannst Du eine Situation analysieren, in der Du gar nicht dabei warst? 😂 Alles was Du sagst in Mutmaßungen. Der kleine Hund ist dabei fast gestorben und die andere Besitzerin konnte nur „das hat der ja noch nie gemacht“ stammeln. Aber klar, Du betrachtest die Situation realistisch und analytisch. Sehr interessant 😂
 
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S
12. Feb. 14:27
Ich finde es klasse wie du es machst....... gerade nah deinen Erlebnissen Leider belächeln wirklich viele eine Hundeschule aber es ist so wichtig .Und vorallem stärkt es ja auch die Bindung zwischen Hund & Besitzer ......
Ich finde sie auch wichtig. Und wir hatten eine tolle Zeit dort. Mit vielen Tipps. Und vielen Denkanstössen die man nicht sofort im Blick hatte. So lernte auch ich das ein Hund für einen andren nicht immer sofort ein Hund ist. Meiner hatte Anfangs Probleme mit den Gesichtszügen seines Boxerkumpel. Dann haben wir noch einen der bellt nicht wie ein Hund. Es ist ein Tierschutzhund und sieht aus eher wie ein Wolf. Es ist nicht das typische bellen. Musste meiner auch erst lernen was das ist. Und Husky haben schon einen andren Gang. Oder Border mit der geduckten Haltung.
Alles war jedesmal eine neue Erfahrung. Ich liebe meinen Zwerg. Wenn was ist schaut er mich an und wenn ich sag ist ok du darfst schauen, dann läuft er. Er schaut erst immer mich an was ich mach. Zu süss.
 
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Amelie
12. Feb. 14:28
ok, und was sagst Du -realistisch und analytisch- dem Besitzer, dessen Hund den angeleinten Hund gebissen hat?
Richtig. Sie hat es nicht ahnen können. Sie und ihr Hund sind seelenruhig an einer Straße entlang gegangen. Der andere Hund kam aus dem nichts über die Straße gerannt und der kleine Freund ist durch die Panik vor ein Auto gelaufen und fast gestorben. Aber klar, hat er die Situation in der er ja gar nicht war, realistisch analysiert. Ergibt Sinn! 🤦🏻‍♀️
 
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Amelie
12. Feb. 14:30
"...der kleine Hund an der Leine...und dennoch gebissen..." Ich wage zu vermuten, dass er nicht dennoch sondern gerade deshalb gebissen wurde. Leinen und die Menschen an ihrem anderen Ende sind im Hundekontakt häufig massive Konflikterzeuger.
Sorry, aber das ist Quatsch. Es hat sich ein Hund von der anderen Straßenseite losgerissen und ist über die Straße auf den kleinen los, der übrigens ganz ruhig neben uns lief. Die Halterin ist eine ruhige, gut informierte Frau, die ihren Hund ganz normal an einer Straße entlang geführt hat. Der kleine hat sich so erschrocken, dass er auf die Straße gerannt und angefahren wurde. Also einfach mal nachdenken, bevor man Mutmaßungen anstellt. Aber ich glaube Du hast da einfach dein eigenes Narrativ, wenn man mal Deine Kommentare liest. Genau solche Einstellungen wie Deine sind übrigens der Grund, weshalb ich nicht mehr alleine in den Wald gehe. Jetzt soll mein braver, angeleinter Hund schuld sein, wenn er von einem freilaufenden Hund angegriffen wird, nur weil er klein ist? Oder am Besten bin ich noch schuld daran, dass andere Besitzer ihren Hund nicht im Griff haben? Was ist das für eine Einstellung bitte? Dein Hund hat meinem fern zu bleiben, bis ich etwas anderes kommuniziere. Tut er das nicht, egal in welcher Absicht, klärt das nicht mein Hund sondern ich. Da ist es mir völlig wurscht, ob Du das Problem bei meinem Hund oder mir anstatt bei Dir selbst suchst. Die Sicherheit meines Hundes hat Priorität vor dem Narrativ eines jeden anderen ☺️
 
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Nathalie
12. Feb. 14:35
Ich finde sie auch wichtig. Und wir hatten eine tolle Zeit dort. Mit vielen Tipps. Und vielen Denkanstössen die man nicht sofort im Blick hatte. So lernte auch ich das ein Hund für einen andren nicht immer sofort ein Hund ist. Meiner hatte Anfangs Probleme mit den Gesichtszügen seines Boxerkumpel. Dann haben wir noch einen der bellt nicht wie ein Hund. Es ist ein Tierschutzhund und sieht aus eher wie ein Wolf. Es ist nicht das typische bellen. Musste meiner auch erst lernen was das ist. Und Husky haben schon einen andren Gang. Oder Border mit der geduckten Haltung. Alles war jedesmal eine neue Erfahrung. Ich liebe meinen Zwerg. Wenn was ist schaut er mich an und wenn ich sag ist ok du darfst schauen, dann läuft er. Er schaut erst immer mich an was ich mach. Zu süss.
Ja das macht Leni.
Sie schauen um fragen, darf ich ..... Wir sind von Anfang an in einem Hundeverein und trainieren dort immer noch .
Es macht mir einfach Spass mich mit meinem Hund zu beschäftigen..... Mittlerweile machen wir das BH - Training und R.O