Unsere Nachbarn haben einen Zwergspitz, der, wie meine Anouk, ebenfalls reaktiv ist. Und da merke ich, dass kleine Hunde (leider) von vielen nicht zum gleichen Standard gehalten werden wie größere Artgenossen. Uns ist es jetzt 3x passiert, dass dieser Hund kläffend über die Straße geschossen ist und an meine ältere Hündin dranwollte. Das passiert deswegen, weil die Halter den Hund zum Pipi-Machen nicht anleinen und sich denken, dass der Hund von der Gartentür zur Haustür doch sicherlich folgt. Tut er auch, bis eben ein anderer Hund in Sicht ist. Mir hat es dann auch letztes Mal gereicht & ich habe dem Herrn mal gesagt, wie unverantwortlich es deren Tier gegenüber ist, es nicht anzuleinen und auf eine vom Hof aus unheimlich unübersichtliche Straße rennen zu lassen - ein Auto (nichtmal, da reicht sogar ein Fahrrad) und der Hund ist weg. Sind natürlich auch Leute von der Fraktion „Ja es is ja ungesund, wenn Hündinnen nicht werfen“ und haben den Zwerg neulich erst verpaart, mit 2 Jahren.👀 Mir geht es nicht mal darum, dass die Kleinen oft pöbeln, weil Anouk 10x schlimmer ist als jeder kleine Hund und auch Fahrräder verbellt. Mir geht es nur darum, dass wenn mein 25kg Hund meint auf jemanden zu oder auf einen Hund zuzustürmen, dann wäre Polen offen, wenn aber ein kleiner Hund, der auf Stress aus ist meint, meine Hunde zu zwicken, dann „soll man sich ja nicht so anstellen, der kann ja nichts anrichten“. Zumal möchte ich erwähnen, dass Anouk einen Maulkorb trägt (obwohl sie bei Hunden keine Zerstörungsabsicht hat und es noch nie Beissvorfälle bei Hund/Mensch gab). Haben auch einen Spezialisten hier in der Strasse (ca. 90 Jahre alter Mann), der seinen Rehpinscher teils Schockhalsbänder umlegt, weil sie ihm sonst ausbrechen. Als vor Jahren mal ein Hund im Dorf einen der Pinscher wie ein Toastbrot im Maul hatte (haben keinen Rückruf & laufen trotzdem frei), kam der Typ dann mit seinem Gehstock und hat auf den anderen Hund eingeschlagen. Einer seiner Hunde hat letzten Sommer auch grundlos Anouk gezwickt, als sie wieder ausgebrochen waren. Kurz also: Das Schlimme ist für mich nie, dass andere Hunde pöbeln, weil ich (trotz intensivem Training und Fortschritten) einen Hund habe, der 0,0 alltagstauglich ist und noch viel lernen muss. Ich finde es einfach schade, dass das Schicksal vieler kleiner Hunde ist, dass sie nicht wie Hunde behandelt werden und Erziehung ABSICHTLICH vernachlässigt wird oder auch auf Mauli verzichtet wird, wenn er angebracht ist, weil „sie ja nichts großes machen können“. Mein Freund hat aber, muss ich sagen, einen unheimlich wohl erzogenen Jack Russell und auch in der Hundeschule sind tolle, erzogene Yorkshire Terrier, Chihuahuas etc. Meine Meinung richtet sich hierbei an die Spezialisten, die alles unter 15 Kilo behandeln, als ob es kein Hund wäre, den man da an der Leine hat.👀