Home / Forum / Verhalten & Psychologie / Zwerghunde und die "bösen Grossen"

Verfasser
Dogorama-Mitglied
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 1141
zuletzt 12. Mai

Zwerghunde und die "bösen Grossen"

(HALTER ENTSPRECHENDER HUNDE AUS ÜBERNAHME ODER TIERSCHUTZ SIND VON DIESEM BEITRAG AUSDRÜCKLICH AUSGENOMMEN) Gerade häufen sich mal wieder die Threads und Beiträge zum Thema winzige Hunde, die vor den angeblich so zahlreichen ungezogenen, normalgrossen Hunden beschützt werden müssen. Einerseits sollte natürlich jeder HH darum bemüht seinen, sein Tier zu weitgehend verträglichem, höflichen Verhalten zu erziehen und es so zu führen, dass es seine Umwelt nicht gefährdet. Andererseits stellt sich mir schon die Frage, woher Menschen, die absichtlich zu den problembehafteten (gesundheitliche, körperbauliche und kommunikationstechnische Probleme) Klein- und Zwergzuchten greifen, die Vorstellung nehmen, dass Halter grösserer Hunde sich in der Führung derselben nochmal extra einschränken müssten, um den künstlich produzierten speziellen Bedürfnissen dieser züchterischen Entgleisungen gerecht zu werden. Für mich fühlt sich das an wie Logik von innen nach aussen gestülpt - zuerst wird absichtlich ein Problem produziert, an das sich dann alle anzupassen haben...? Wie wär's stattdessen damit, das Problem ansich zu beheben? (HALTER ENTSPRECHENDER HUNDE AUS ÜBERNAHME ODER TIERSCHUTZ SIND VON DIESEM BEITRAG AUSDRÜCKLICH AUSGENOMMEN) [Dies ist eine Grundsatzfrage, Beiträge nach dem Motto "soll jetzt jeder bereits existente kleine Hund von grösseren verletzt werden dürfen?" würden an der Intention des Threads total vorbeigehen. Und nein, natürlich sollten sie das nicht.]
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Alissa
8. Feb. 09:53
Ich verstehe auch jetzt noch nicht, wo das Problem ist 🤔 Wenn kein Hundehalter seinen Hund ungefragt an Fremdhunde heranrennen lässt, ob Riese, Zwerg, Mittelgroß…, dann müssten wir auch nicht alle schimpfen und uns ärgern. Wenn der Hund gut erzogen ist, reicht es ja auch ihn bei Fuß zu nehmen, sonst eben anleinen. Das Problem sind wie immer die Halter, denen diese Rücksichtnahme total egal ist und die erreicht man weder mit bösen noch mit netten Worten 🤷🏼‍♀️.
Ja das ist natürlich der Kern des ganzen Problemens !
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Ulla
8. Feb. 09:58
Ich sage immer kleine Hunde leben gefährlich, da sie große Hunde provozieren. Ich kenne das, Lucky hat das auch gemacht, bis er so ca 5 Jahre alt war. Ich finde es immer das man nicht die großen Hunde die Schuld zu weisen sollte, da der HH seinen Hund nicht im Griff hat und manche HH ihr kleinen Hunde nicht erzogen haben.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Steffi
8. Feb. 10:12
Freilauf ist für mich im Hundetraining das höchste Privileg 🙃 kein Hund hat ein Recht darauf sondern muss es sich erarbeiten egal ob meine Zwerge mit 5-10kg oder ein Labrador mit 30kg
Die Formulierung gefällt mir persönlich nicht. Freilauf ist für mich essentiell für Hunde und ich sehe mich in der Pflicht, so lange zu trainieren, bis regelmäßiger Freilauf möglich ist. Meinst Du es so ähnlich, bloß anders ausgedrückt?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Alissa
8. Feb. 10:23
Die Formulierung gefällt mir persönlich nicht. Freilauf ist für mich essentiell für Hunde und ich sehe mich in der Pflicht, so lange zu trainieren, bis regelmäßiger Freilauf möglich ist. Meinst Du es so ähnlich, bloß anders ausgedrückt?
Ja genau ich meine das Bloß „blöd“ ausgerückt von mir gerade
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Ulli mit
8. Feb. 10:33
Für mich hört die Freiheit des einen Hundes genau da auf, wo sie die eines anderen (Mensch oder Hund) einschränkt. Und das ist völlig unabhängig von der Größe des Hundes. Meine Hündin ist abrufbar und wenn wir beim Spaziergang auf Andere (mit und auch ohne Hund) treffen, ist sie sofort bei mir. Viele haben sogar Angst vor ihr und auch darauf habe ich Rücksicht zu nehmen. Das Selbe erwarte ich auch von anderen HH. Wer seinen Hund einfach an meine angeleinte Hündin lässt und damit ihre Individualdistanz unterschreitet, geht das Risiko ein, ihn nicht mehr heil mit nach Hause zu nehmen. Das ist leider vielen HH nicht bewusst und da muss ich dann um die Blödheit anderer einen Bogen machen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Jochen
8. Feb. 10:46
Für mich hört die Freiheit des einen Hundes genau da auf, wo sie die eines anderen (Mensch oder Hund) einschränkt. Und das ist völlig unabhängig von der Größe des Hundes. Meine Hündin ist abrufbar und wenn wir beim Spaziergang auf Andere (mit und auch ohne Hund) treffen, ist sie sofort bei mir. Viele haben sogar Angst vor ihr und auch darauf habe ich Rücksicht zu nehmen. Das Selbe erwarte ich auch von anderen HH. Wer seinen Hund einfach an meine angeleinte Hündin lässt und damit ihre Individualdistanz unterschreitet, geht das Risiko ein, ihn nicht mehr heil mit nach Hause zu nehmen. Das ist leider vielen HH nicht bewusst und da muss ich dann um die Blödheit anderer einen Bogen machen.
Du darfst doch gar nicht mitreden, du hast doch einen GERETTETEN HUND! [Sarkasmus off]
Ansonsten, ja genau, musste ich jahrelang mit meiner Neufundländerin durchmachen, ich hatte allerdings nicht den Abschreckungsvorteil mit ihr wie du. Ich kann aber auch absolut die Angst der Kleinhundehalter verstehen, ein ungeschickter „Batscher“ eines großen Hundes reicht bisweilen für ein Trauma, von Beschädigungsabsicht noch gar nicht zu reden.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
8. Feb. 10:46
Ich sage immer kleine Hunde leben gefährlich, da sie große Hunde provozieren. Ich kenne das, Lucky hat das auch gemacht, bis er so ca 5 Jahre alt war. Ich finde es immer das man nicht die großen Hunde die Schuld zu weisen sollte, da der HH seinen Hund nicht im Griff hat und manche HH ihr kleinen Hunde nicht erzogen haben.
Ja leider ist es so das oftmals gar nicht erkannt wird/werden will das die kleinen provozieren/ provozieren können. Ist schon länger her, unsere Mantrail Gruppe machte nach dem Training eine Pause, wir HH quatschten unsere Hunde lagen gechillt (angeleint) neben und dösten. Da kam ein freilaufender Zwergschnautzer auf die friedliche Gruppe zu. Man erkannte, an seiner Körpersprache das der "kleine" auf "Krawall gebürstet" war also provozieren wollte . Unser Trainer bat die Besitzerin freundlich doch ihren Hund zu sich zu rufen, damit er nicht in die Gruppe liefe und Unruhe stiftete. Die reagierte nicht sondern sagte das ihrer doch gar nichts täte ...unsere Hunde reagierten bereits auf den kleinen und je näher er kam desto unruhiger wurden sie. Da stellte sich der Trainer in den Weg und hielt den Schnauzer Geschirr fest... und die Besitzern wurde sehr unhöflich und meinte das wir unsere Hunde wohl nicht in Griff hätten, etc. , und ihrer doch gar nichts gemacht hätte. Als der Trainer versuchte ihr die Körpersprache ihres Hundes zu erklären zeigte sie ihm "den Vogel"...
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Steffi
8. Feb. 10:48
Ja genau ich meine das Bloß „blöd“ ausgerückt von mir gerade
nee, blöd nicht
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Ulli mit
8. Feb. 11:09
Du darfst doch gar nicht mitreden, du hast doch einen GERETTETEN HUND! [Sarkasmus off] Ansonsten, ja genau, musste ich jahrelang mit meiner Neufundländerin durchmachen, ich hatte allerdings nicht den Abschreckungsvorteil mit ihr wie du. Ich kann aber auch absolut die Angst der Kleinhundehalter verstehen, ein ungeschickter „Batscher“ eines großen Hundes reicht bisweilen für ein Trauma, von Beschädigungsabsicht noch gar nicht zu reden.
Natürlich kann ich die Angst der Kleinhundehalter auch verstehen. Aber dann lasse ich den Hund doch nicht wild pöbelnd im Freilauf an andere Hunde und bringe ihn damit in Lebensgefahr. 😳
Wir treffen regelmäßig auf einen freilaufenden Chihuahua, der wirklich jeden anderen Hund massiv angeht. Die Halterin, eine junge Frau (die jedes Klischee erfüllt, immer mit Handy und keinen Blick auf den Hund) ignoriert jede Aufforderung, das Tier an die Leine zu nehmen. Der Kleine hat es vornehmlich auf die Leftzen abgesehen, ist sehr flink und kaum zu blocken. Sehen wir die Zwei, machen hier alle einen riesigen Bogen um sie. Trotzdem ist es nur eine Frage der Zeit, dass etwas wirklich Schlimmes passiert. Sollen da jetzt alle anderen Hunde einen Maulkorb tragen? Meine hat in einem stundenlangen Wesenstest bewiesen, dass sie keine Gefahr für andere Hunde oder Menschen ist und hat die Maulkorb - und Leinenbefreiung. Aber auch mein Hund hat Grenzen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
R
8. Feb. 12:02
... Mein Zwerg ist total toll im Sozialverhalten, kein pöbler, kein aufdringlicher Hund... Meine Größere ist ein sozial abgeschottender Hund. - wer nicht zur Familie gehört, darf Abstand halten.

Kleine Hunde nimmt die Große gar nicht ernst. Und genau dieser Umstand ist für mich kern der Aussage - groß oder klein was ist schlimmer.
Denn erzogen sind beide Größen mehr und weniger und es kommt auf die Gegend an, wo es vermehrt die Kleinen oder Großen sind... Daher finde ich den thread auch etwas doof.
Ein Großhundhalter hat ganz sicher nicht das verständnis, dass umso winziger der Hund, der Halter umso mehr unterstützt im Alltag und daher fast generell eine andere Auffassung der selbstständigkeit herrscht. Der Grund weshalb kleine Hunde als schlimm gelten, ist immer derselbe...kläffen, pöbeln ... TUTnixe gibt's in allen Größen gleich und die kleinen haben eine schnellere Frequenz und wirken daher nerviger. Aber Große pöbeln auch...bellen auch und provozieren auch. Nur meist in einer anderen Haltung, denn der andere bedeutet sicher nicht den vermeintlichen Tod für ihn.
Ja, als Großhundbesitzer MUSS man darauf achten, anderen keine Angst zu machen. ja, als Kleinhund Besitzer ist es okay, auf seinen Hund aufzupassen, aber nie vergessen, dass es dasselbe verhalten in klein ist, wie ein Großer an den Tag legen könnte.

Ob gerettet oder nicht.... Fremdhund ist Fremdhund. Und seit meine 3 Jahre alt, also adult sind, ist dieses "Freunde" suchen definitiv nichts was sie sich auf die Tagesordnung schreiben würden.