Deine Freundin und Du, Ihr müsst auf die Körpersprache Eurer Hunde achten. Hat einer die Rute eingeklemmt? Zeigt andere Anzeichen von Angst oder Unwohlsein? Dann solltet Ihr das "Spiel" unterbrechen und beide Hunde zu Euch rufen. Wichtig ist, dass nicht einer zurückgepfiffen wird, und der andere dadurch die Gelegenheit zum Angriff ohne Gegenwehr bekommt. Wenn Ihr in der Interpretation unsicher seid, genauso, sofort das Spiel für den Moment beenden. Schlimmstenfalls ist es eine gute Übung, jeder Hund sollte auch in so einer Situation abrufbar sein.
Dass Dein Hund weiterspielen will, heißt nicht unbedingt, dass das Maßregeln angemessen ist.
Maßregeln kann bei einem frechen vorlauten Hund sinnvoll oder sogar notwendig sein, damit er es nicht übertreibt.
Was hier zutrifft, könnt Ihr nur selbst beurteilen, keine Umstehenden, die kennen Eure Hunde nicht.
Als Nala zu uns kam, wurde sie von Benny oft in der beschriebenen Art gemaßregelt. Sie ist sehr selbstbewusst und frech, und dementsprechend hat sie oft die anderen Hunde genervt. Manchmal war es Spiel, manchmal wurde daraus immer ernsthafteres Maßregeln.
Wir haben eingegriffen, wenn Nala den Schwanz eingeklemmt hatte, aber auch, wenn wir in der Beurteilung der Situation nicht sicher waren. Als Rudelchef darf man das beenden, egal, was es ist.
Wir haben es aber auch mal Laufen lassen, und manchmal war deutlich zu sehen, dass die unten liegende Nala immer wieder neu provoziert hat und gar nicht in Bedrängnis war.
Inzwischen kommen solche "Kämpfe" nur noch selten vor, da die Beiden ihre Positionen klar gemacht haben und keiner mehr Grenzen testen muss oder will. Hätten wir jedes Mal unterbrochen, hätten die Beiden das nicht klar machen können.
Es ist uns manchmal sehr schwer gefallen, die Körpersprache zu lesen. Da wirbeln 2 Hundekörper rum und man soll auf alles mögliche achten ... Daher haben wir es ein paar Mal aufgenommen, wenn es nicht eindeutig war, und konnten so hinterher schauen, ob unsere Einschätzung richtig war. Im Zweifel mit Standbildern der Videos.