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Home / Forum / Verhalten & Psychologie / Panik Nähe Weidezaun nach Stromschlag - Hund hat Panik auf ihrer ehemaligen Lieblingsstrecke

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Angela
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 41
zuletzt 22. März

Panik Nähe Weidezaun nach Stromschlag - Hund hat Panik auf ihrer ehemaligen Lieblingsstrecke

Liebe Mitglieder, meine ohnehin schon ängstliche Tierschutzhündin (2Jahre) hat seit einem Stromschlag von einem Weidezaun (zum Glück ist nichts passiert, Vorwürfe mache ich mir noch immer, weil ich in der Zeit gerade nach dem Haufi-Beutel gekramt habe und nicht 100% bei meiner Süßen war) richtig Panik und steigt in die Leine sobald es nur in Sichtnähe geht. Sie ist ansonsten sehr gut leinenführig und andere Weidenzäune können wir gut passieren. Wie kann ich meiner Süßen wieder das Vertrauen in ihre ehemalige Lieblingsstecke beibringen? Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Bislang nähern wir uns der Strecke nur vorsichtig schrittweise, sobald sie zum Zittern beginnt bleiben wir stehen und drehen um. Ist es sinnvoll sich der Lieblingsstecke wieder langsam anzunähern?Der Vorfall ist inzwischen 4 Wochen her. Leckerlies verweigert sie vor lauter Panik und Stress, was ich verstehen kann, manchmal steigt sie auch in die Leine. Ich würde gerne meiner Kleinen die Angst an dieser Gassi-Strecke nehmen. Vielen Dank vorab für euren konstruktiven Erfahrungsaustausch.
 

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Sonja
7. Jan. 09:02
Rionnag ist immer mit wenn's auf dem Pferdehof wo mein Pferd steht geht. Als Welpe hatte er auch schon einige "Weidezaum- erfahrung " hinter sich ...🤗 Einmal hat er sogar reingebissen und sich die Zunge "verbrannt". Danach wollte er auch nicht mehr an der Stelle vorbei... icu hab ihn ignoriert und mit grösseren Abstand zum Zaum vorbei, er war an der 10m Schleppe, er blieb stehen und ich wartete einfach bis er zu mir kam, dauerte anfangs etwas länger. Als er bei mir war , habe ich ihn für seinen "Mut" gelobt... Im Laufe der Zeit ging er immer zügiger an diesen Zaumabschnitt, wenn auch mit grösserem Abstand vorbei. Ich habe ihm auch das Kommando /Hinweis "Abstand" beigebracht. Nutze ich wenn er im Freilauf und auch Schleppleine an etwas oder jemanden zu nahe vorbeigehen will, eben zum Beispiel auch Weidezäume... . Also ich würde Einfach weiter gehen, die Strecke nicht meiden, und den Hund nicht bedauern oder übermassig beachten sondern ganz normal vorbeigehen, wenn sie stehen bleibt einfach warten...bis sie den mit fast und dann loben.
 
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Karin
7. Jan. 09:36
Hallo zusammen, ich hatte das Problem, dass mein Hund durch den Weidezaun durch ist, ohne sich einen Stromschlag zu holen, aber nicht mehr zurückkam. Als ich ihn dann zurück gelockt habe, hat er einen Schlag bekommen. Danach hatte er erst mal Misstrauen mir gegenüber. Wir haben circa 2 Monate gebraucht um das Vertrauen wieder aufzubauen, in ganz kleinen Schritten. Danach war es allerdings auch kein Problem an dem Zaun vorbei zu laufen. Insofern rate ich sich der Gegend in kleinen, langsamen Schritten wieder zu nähern.
Oja , das ist natürlich die blödeste Erfahrung die es gibt. Das war auch schon ne Überlegung von mir, das wenn der Hund durchrennt, einen Stromschlag erhält aber trotzdem hinter den Zaun landet. Wie kriegt man den Hund wieder zurück? Aber gut das ihr das so hin bekommen habt.
 
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Angela
7. Jan. 11:27
Mit meiner insgesamt ängstlichen Hündin hab ich die Erfahrung gemacht, dass sie sicherer wird, wenn ich sie nicht sofort aus einer für sie scheinbar bedrohlichen Situation nehme. Weil sie so die Erfahrung machen kann, dass gar nix Schlimmes passiert. Ich würde deshalb nicht sofort umdrehen, wenn deine Hündin anfängt zu zittern, sondern stehenbleiben, sie den Zaun anschauen lassen, ihr ganz ruhig an der Seite über Hals oder Schulter streichen - und sie erst nach einer kurzen Weile aus der Situation entlassen (d.h. erst dann weggehen). Und ich würde auch versuchen, sie immer täglich ein paar Schritte weiterzulocken und dann dasselbe Procedere durchführen. Da dein Hund Angst hat, verstärkst du durch das ruhige Streicheln das Verhalten auch nicht, sondern signalisierst, dass du da bist, mit ihr zusammen ihre Angst aushältst und dass sie vertrauen kann.
Liebe Barbara, herzlichen Dank für Deine Erfahrung. Ich werde das mit ihr sehr gerne ausprobieren. Haben wir auch teils schon so durchgeführt, allerdings sind wir immer beim ersten zittern umgedreht. Danke für Deinen wertvollen Tipp!
 
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Angela
7. Jan. 11:31
Hallo Angela, wir haben ähnliche Erfahrung leider machen müssen, als Nori, damals 12 Wochen alt war. Mein Mann hatte einen Haufen einsammeln wollen nicht darauf geachtet, dass unser Hund an den Weidezaun ging und hat einen Stromschlag abbekommen. Am nächsten Tag hat sie sich geweigert, die Strecke zu gehen. Ich habe sie dann in den Arm genommen und bin dann die Strecke auf und ab gelaufen. Sie hat sich zuerst gewehrt, aber ich habe sie auf dem Arm beruhigt. Und als die Angst nachlies, habe ich sie auf den Boden abgesetzt. Das habe ich täglich gemacht und als sie mit der Strecke keine Probleme mehr hatte, bin ich mit ihr in die Nähe des Zauns gegangen und habe auf den Abstand geachtet. Sie hat die Angst überwunden und geht jetzt gerne die Schafe/Ziegen beobachten, aber mit Abstand. Hoffe sehr, dass dir das evtl.weiter hilft und dein Hund die Angst auch überwindet.
Lieben Dank für Deinen Erfahrungsbericht, ich freue mich für Euch, dass es mit Nori wieder gut klappt am Weidenzaun und sie sogar wieder Freude hat die Tiere dahinter zu beobachten. Dein Bericht stimmt mich zuversichtlich und ich freue mich auf den Tag, wenn Luza auch wieder gerne Zauntiere beobachten kann ohne Angst. Danke 🙏
 
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Angela
7. Jan. 11:35
Ist es denn wirklich ortsgebundene Angst, oder Angst vor einem Elektrozaun? War es so breites weißes Gewebeband für diese mobilen Zäune? Wenn ja und ja, würde ich mir mal ein Stückchen besorgen und zuhause positiv gegenkonditionieren. Also schaut hin, Leckerli, geht in die Richtung, Leckerli usw. (ein Bodeguero, mein Herz schmilzt)
Hallo Jochen, Danke für Deinen Tipp. Die Angst ist ortsgebunden, andere Weidenzäune passieren wir ganz entspannt und ich muss trotz der Erfahrung gut aufpassen, dass Luza nicht vor lauter Neugier, was hinter dem Zaun ist zu nah hingeht, trotz ihrer Erfahrung an der anderen Weidenzaunstelle, wo sie Panik hat. Das Training zu Hause mit einem Stückchen Gewebeband werde ich auf jeden Fall ausprobieren. Danke für den wertvollen Tipp.
 
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Dogorama-Mitglied
7. Jan. 12:05
Klingt vielleicht etwas verrückt, aber hast du mal probiert, dich so nah dem Zaum zu nähern (Distanz egal) bis dein Hund sein Trauma spürt u dann mit guter Energie schnell wegzurennnen vor dem Zaun, also in die entgegengesetzte Richtung. Dies kann man mehrfach wiederholen. Im Idealfall lernt dein Hund, das Trauma zu verarbeiten, weil er flüchten darf u dadurch nicht feststeckt in seiner Angst. Ich drücke die Daumen.
 
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Angela
7. Jan. 13:13
Klingt vielleicht etwas verrückt, aber hast du mal probiert, dich so nah dem Zaum zu nähern (Distanz egal) bis dein Hund sein Trauma spürt u dann mit guter Energie schnell wegzurennnen vor dem Zaun, also in die entgegengesetzte Richtung. Dies kann man mehrfach wiederholen. Im Idealfall lernt dein Hund, das Trauma zu verarbeiten, weil er flüchten darf u dadurch nicht feststeckt in seiner Angst. Ich drücke die Daumen.
Hallo Hilmar, wir haben heute etwas ähnliches ausprobiert. Hab ihren Lieblingsquietschball mitgenommen. Damit hab ich sie bis zur neuralgischen Stelle abgelenkt, was recht gut ging. Wir sind an der langen Leine in verschiedenen Geschwindigkeiten und immer verändertem Abstand entlang. Bei der letzten Runde mit Stopp und Abruftraining. Alles prima geklappt und sie nimmt auch wieder an den Stellen Leckerli. Der Quietschball war in der Zeit nicht im Einsatz, den gab es am Ende zu Hause als Extrabelohnung mit ganz viel Apportieren. Sie ist heute nicht mehr in die Leine gestiegen, auch die Ohren und der Schwanz waren wieder freudig aufgestellt gegen Ende des Zauntrainings. Wir werden weiterhin jetzt täglich die Strecke gehen, damit sie wieder ohne Angst dort entspannt entlang gehen kann. Danke für Deinen Tipp. Mal sehen wie die nächsten Runden an dieser Stelle werden. Ich bin sehr zuversichtlich.
 
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Dogorama-Mitglied
7. Jan. 13:19
Bei Stellen bei denen etwas passiert ist, verstreuen wir für neo ganz viele kleine Leckerli. Am besten so eine Hühnchenbrust. Diese ganz klein machen und auf so 1 qm verstreuen. Damit er die Stelle wieder positiv verknüpft. Zusätzlich gibt es Inselspaziergänge. Wäre vielleicht auch ein interessantes Thema für dich. Hab da auch gerade ein Beitrag offen, da wir uns gerade darüber informieren. Das hilft ängstlichen Hunde Sicherheit bei den Spaziergängen zu bekommen. Wenn du mehr wissen möchtest, kannst mich auch gerne dazu anschreiben. Lg ela
 
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🐾 Jenny
7. Jan. 14:22
Wir hatten eine sehr ähnliche Situation. Mein Mann hat Cherry frei laufen lassen, weil es "immer gut geklappt hat". An dem besagten Tag nicht....Sie hat eine gezwiebelt bekommen und ist auf direktem Weg und in wahnsinns Geschwindigkeit heim....über die Straße. Er hat ich angerufen, dass sie heim rennt. Blöderweise ist die am Haus vorbei und erst mal kopflos Richtung Ortsmitte. Durch Zurufen kam sie zum Glück zurück aber war total durch den Wind. Wir hatten auch massiv Schwierigkeiten, egal von welcher Seite, wieder an der Stelle vorbei zu kommen. Meist ist sie über den gegenüber liegenden Acker gelaufen, soweit die Leine es her gegeben hat. Wir sind ne ganze Zeit querfeldein gelaufen. Irgendwann bin ich dann mit ihrer besten Freund dran vorbei. Das ging in der Tat besser. Ich habe versucht, nicht zu sehr auf Ihre Angst einzugehen. Ist garnicht so einfach.
 
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Uli
7. Jan. 14:33
Denke auch, das du unbewusst die Angst verstärkst. Denke aber, das es uns allen schon passiert ist. Wäre es möglich mit einem souveränen Hunde Kumpel dort vorbei zu gehen? Im Rudel, läuft das evl etwas besser.... Alles Gute für euch 😍🐕
 

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