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Emmy
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zuletzt 12. Feb.

Kastration?

Huhu, Ich würde gerne ein paar mehr Meinungen und Erfahrungsberichte zum Thema Kastration hören. Unser Shadow, bald 2 Jahre alt, Husky-Labbi-Mix verändert sich momentan sehr stark. Er läuft super an der Leine, wir sind regelmäßig in der Hundeschule, er akzeptiert und reagiert schnell aufs "Nein" und auch ohne Leine lief es echt lange top. Seit einigen Wochen fing es da allerdings an, dass er wieder der Nase nach ist und uns abgehauen ist. Seitdem ist Schleppleinenpflicht für ihn und dementsprechend passiert es nicht mehr. Vertauen würde ich ihm da aber definitiv noch nicht, dass es wieder besser ist. Seit ein paar Tagen fängt er an Männer und fremde Hunde anzubellen und springt abrupt in die Leine. Allgemein ist er echt sehr rüpelhaft im Umgang mit anderen Hunden. Das kannten wir sonst nicht so stark. Er schleckert sich dazu sehr viel und ist auch häufiger mal nicht ansprechbar. Da uns jetzt Bekannte und unsere Tierärztin, aber auch eine Hundetrainerin auf das Thema Kastration angesprochen hat und meinten, es wäre zu stressig für ihn, hätte ich gerne mal ein paar neutrale Meinungen dazu. Ich möchte ihn wirklich ungerne vor 3 Jahren kastratieren lassen, wenn es überhaupt sein muss. An sich habe ich immer den Ehrgeiz da mit ihm zusammen dran zu wachsen und würde gerne die Schleppleine als Hilfe und natürlich die Hundeschule dafür nutzen. Wie steht ihr dazu?
 
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Dogorama-Mitglied
14. Aug. 21:02
Hallo liebe Emily, wir haben unseren Buben kastrieren müssen wegen Prostataproblemen. Wir merken viele Veränderungen auch ist er ruhiger geworden und stresst sich nicht wegen Hündinnen und Co. Auch ist er nicht mehr alles am scannen was uns entgegen kommt und auch die Leinenführigkeit ist noch besser geworden da er nicht mehr ganz so viel mist im Kopf hat. Kann die Argumentation vom Veterinär verstehen doch solltest du es trotzdem gut abwägen ob es euch Erleichterung bringt. Wir hatten Rocket zuvor mal gechipt. Ich merke aber immer mehr das der Chip nicht mal im Ansatz das volle Ausmaß der Veränderungen gezeigt hat. Rocket ist entspannter und gesund dass ist die Hauptsache für uns.

Aber manche Sachen sind wirklich nur Training ist halt immer die Frage wie gut seid ihr im Training gerade und habt ihr auch wirklich den passenden Ansatz für euer Hund Mensch Team manchmal kann schon ein Methodenwechsel Linderung verschaffen. Das kannst aber nur du für deinen Hund entscheiden drücke euch die Daumen das es wieder ruhiger wird.
 
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Annett
14. Aug. 21:28
💁🏻‍♀️
👍👍🤣🤣🤣
 
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Annett
14. Aug. 21:31
Ich kenne sehr viele Hunde die kastriert sind. Keinem einzigen ging es danach so. Ganz im Gegenteil... sie haben jetzt ein sehr viel entspannteres Leben. Keiner ist lustlos, dick oder negativ verändert. Wir haben unseren Hund kastrieren lassen und erst jetzt ist er glücklich weil er wieder normal leben kann. Wenn ein Rüde sich ständig quälen muss weil er immer nur will und nie darf... sorry da frage ich mich ob das nicht die größere Qual ist. Wer es nicht kennt sollte einfach nicht urteilen.
👍👍👍Und ob ein Hund zu dick wird, liegt ja wohl definitiv am Halter. Aus dem Kühlschrank wird er sich ja eher nichts selber nehmen können.🤪🙈
 
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Ulrike
14. Aug. 21:44
Du hast in erster Linie ein Erziehungsproblem. Wenn er z.b. Männer angeht, macht er das auch nach der Kastration. Da solltest du ganz schnell und sehr deutlich und konsequent daran arbeiten. Ihm klar machen, dass dieses Verhalten ein No-Go ist und es dafür weder die Pubertät noch die "Eier" als Entschuldigung gibt. Er wird jetzt erwachsen und hat gemerkt, dass es Dinge gibt, die er sich einfach heraus nehmen darf. Dazu gehört auch andere Hunde anbellen und das abhauen. Kurz und knapp Erziehungsdefizite lösen sich nicht durch eine Kastration. Egal ob jetzt oder in einem Jahr.
Dem kann ich nur zustimmen.

Übrigens, die Hormone sind nach der Kastrion weg. Mehr aber auch nicht. Die Unarten bleiben. Der Hund wird ja nicht im Kopf kastriert.

Darüber sollte man sich im klaren sein.
 
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Ulrike
15. Aug. 04:23
Imein Rüde hat so sehr unter seinem Sexualpartnerwunsch gelitten, dass er sich bei jeder ge
Gelegenheit verliebt hat und dann nicht mehr abrufbar warr. Egal ob Hündin, Rüde, Kastrat... Er hatte an nichts anderem mehr Spaß ausser am Jagen. Aggressiv war er nie. Als er 4 war habe ich mit der Tierarztin gesprochen und den Chip ausprobiert. Sie meinte es sei ein nicht gut unumkehrbare Tatsachen zu schaffen, wo es eine Möglichkeit zum probieren gibt. Meisten ist dann eine Kastration empfehlenswert. Aber 2 Mal wurde das Verhalten schlechter in Richtung ängstlichen und Depression. Mein Rüde wurde für kurze Zeit etwas unsicherer. Aber der Gehorsam war sofort ohne weiteres Training bei 99 Prozent. Ich hatte natürliche versucht 3 Jahre lang das Problem durch intensives Rückruftraining zu lösen. Nach der Kastration sind Sozialkontakte und Freihlauf wieder Möglichkeit. Selbst das Jagdvverhalten ist etwas besser zu kontrollieren., Da der Rückruf besser klappt und auch da ein Training erst möglich war. Der Hund hatte vorher eine ausschließliche Aussenorientierung und beim verlassen des Hauses stresshechel mit roter Aufregungszunge. Ich glaube nicht dass man bei so starkem Frust dagegen antrainieren kann. Unhändelbar war er nie, aber wo war das Vergnügen fur den Hund? Jetzt hat er Spaß an aportierspielen und am Training im allgemeinen. Alles was ihm gefiel musste ich verbieten und unterbinden. Die Kastration war das kleinere Übel. Die Rüden riechen ja fast das ganze Jahr läufige Hündinnen, da aus Tierschutzgründen eine Kastration nicht nicht mehr einfach so erlaubt ist und die allgemeine Meinung dazu auch mehr dagegen ist.
 
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Dogorama-Mitglied
15. Aug. 04:41
Du hättest dir besser einen Goldfisch gekauft.
Norbert das ist einfach das, was niemand weiter bringt
Sprich mit Trainer und langjährigen Vielhundehalter ... Es gibt die hypetsexualitat, eine Hormonstörung wo Kastration dem Hund sehr viel Stress nimmt.

Ich hatte selbst so einen Hund . Das ersetzt keine Erziehung ...
 
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Dogorama-Mitglied
15. Aug. 04:45
Fragt man die Tiere ...NEIN... man macht sich das immer einfach. Aber wie es den Tieren dabei geht. Ich kenne einige Hunde die danach total verändert waren...zugenommen haben... lustlos sind nur noch rumm liegen und viele eine Blasenschwäche hatten. 🤔
Viele ?????
Echt? Irgendwie habe ich da mit meinen vielen eigenen Hunden, mit den Pflegehunde, mit den Hunden im Training ganz andere Erfahrungen gemacht.
Die meisten armen depressiven oder aggressiven Hunde haben wohl ein Besitzerproblem?
Und Blasenschwäche hat auch sehr viel mit der Rasse zu tun.
Große schwere Rassen werden auch unkastriert tröpfelig und Hunde die wenig Bewegung haben leider auch. 🤷
 
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Dogorama-Mitglied
15. Aug. 04:55
"früher" gab es nur ein Bruchteil von Hunden.
Nehme ich nur unser kleines Kuhkaff, dann hat mein Teddy 6 intakte Hündinnen,direkt in der Nachbarschaft von Dezember bis Mai und von Juni November hat er den Duft in der Nase, keinen Meter vom Haus weg und er hat den Trieb un der Nase. Nun kann ich ihn gut handeln und er ist schon alt, aber wenn eine in der Standhitze ist, ist er an der Flexie. Und er frisst schlechter ...
Meinem Flash hat sowas gar nichts ausgemacht, Buck ist am Rad gelaufen und Charlie ist vom Balkon gesprungen wegen einer Hündin!

Die Dichte der Hunde ist so abartig nach oben, die Häuser stehen so dicht, in manchen Gebieten ist ein ausweichen nicht mehr möglich.

Unsere Hunde, unsere Rüden in Ballungsräume sind abartigen Stress ausgesetzt ....hat da eigentlich Mal jemand drüber nach gedacht?
Nein?
Vom Menschen gewollter Stress! Ist das Tierschutz? Ist das der Gedanke, meinem Hund soll es gut gehen?
Aus diesem Stress heraus entwickeln sich Aggressionen mit denen Ersthundehalter einfach nicht klar kommen, zumal heute ja Erziehung eher bedeutet, mein Hund hat Freiräume, er folgt ja "eigentlich".

Hunde/Rüden die ausgebildet sind, die Prüfungen laufen, da kommen Menschen/Hund Teams eher klar.

Also nicht früher mit heute vergleichen !

Passt einfach nicht
 
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Daniela
15. Aug. 05:36
Ich kenne sehr viele Hunde die kastriert sind. Keinem einzigen ging es danach so. Ganz im Gegenteil... sie haben jetzt ein sehr viel entspannteres Leben. Keiner ist lustlos, dick oder negativ verändert. Wir haben unseren Hund kastrieren lassen und erst jetzt ist er glücklich weil er wieder normal leben kann. Wenn ein Rüde sich ständig quälen muss weil er immer nur will und nie darf... sorry da frage ich mich ob das nicht die größere Qual ist. Wer es nicht kennt sollte einfach nicht urteilen.
Du hast recht daddy hat zwar zugenommen das war aber schnell wieder runter ansonsten ist er wie immer
 
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Daniela
15. Aug. 05:37
Ich habe einen sehr gehorsamen, verlässlichen Rüden. Arbeite sehr viel mit ihm. Aber… in unserer Straße leben drei unsterilisierte Hündinnen. Mein Hund kommt nie zur Ruhe , er hat Stress! Richtig Stress, frisst nix , hechelt , weint … Das kann man nicht erziehen! Ich habe ihn kastrieren lassen, jetzt hat er null Stress. Selbst in der Standhitze ist er entspannt! Und sein Wesen hat sich am sonsten nicht verändert. Für mich hab ich alles richtig gemacht. Wie das mit Leinen pöbeln wäre weiß ich nicht, das hat er nie gemacht. Aber das würde durch die Kastration mit Sicherheit bei euch nicht besser. Training!
Wollt ich auch gerade sagen das kann man nicht erziehen