Du hast ja auch einen schwierigen Hund mit Vorgeschichte, da musst du ja eine andere Vorgehensweise haben.
Aber ich glaube einfach, dass Hundehalter, die ihre Hunde von Welpen an haben, sich selber einen vermeintlich unverträglichen, schwierigen Hund herangezogen haben indem sie ihm nicht ermöglicht haben die Hundesprache zu erlernen, weil sie ihn von Anfang an abschirmen.
Mit Betreuungshunden habe ich es genauso gemacht, und mit dem nächsten Hund würde ich es auch so handhaben. In der Stadt gibt es einfach so viele Situationen, wo Fremdhundkontakt nicht passt. Wenn man alle 2 Minuten einem Hund begegnet, ist es einfach zu stressig für alle, jeden Kontakt zuzulassen. Die paar Hunde, wo es bei mir in der Gegend immer zugelassen wurde (egal was das Gegenüber davon hält 😕), haben sich jedenfalls zum Schreck der Nachbarschaft entwickelt. Total aufgeregt, sobald ein Hund in Sicht kommt, und nicht mehr zu kontrollieren. (Und das will was heißen, wenn ich das sage mit meinem Chaoten an der Leine) Bei all dem Trubel in der Stadt braucht es meiner Meinung nach einfach einen guten Mittelweg.
Ich denke es ist ein großer Unterschied zwischen Stadt, wo man auf einer kurzen Runde locker 20 Hunden begegnet, und Land, wo einfach viel weniger los ist.
Aber mit der von mir beschriebenen Vorgehensweise bekommt man ja auch in der Stadt Hundekontakt, der evtl zu einer langfristigen Freundschaft führt. Bei mir haben da jedenfalls bisher fast alle zugestimmt, die ich gefragt habe, selbst wenn Wayne bisschen gepöbelt hat (und ich aber bemüht war, ihn zu beruhigen). Und auch wenn ich freundlich gefragt werde und die Erwartungshaltung ganz klar nicht ein "Hunde rennen lassen und die regeln das unter sich" ist, bin ich neuen Kontakten gegenüber aufgeschlossen. Aber in dem Tempo aufgebaut, mit dem sich alle wohl fühlen, und abgeleint wird erst wenn die Gesamtsituation es hergibt. Obwohl ich auch ein Verfechter von festen Hundefreunden statt Zufallsbegegnungen bin, aber das heißt ja nicht, dass der Freundeskreis sich nicht vergrößern darf.