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Ni
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zuletzt 18. Aug.

Hund spielen lassen mit anderen Hunden

Ich habe einen 6 Monate alten Maltipoo und sie ist sehr aufgeregt wenn sie andere Hunde sieht und will unbedingt mit ihnen spielen. Die meisten Hundebesitzer wollen ihren Hund jedoch nicht spielen lassen oder nur sehr kurz. Sie ziehen ihren Hund meist weg. Mein Hund ist immer lieb nur manchmal etwas zu fröhlich. Die meisten wirken etwas genervt. Hat das einen Grund, dass man die Hunde nicht spielen lassen sollte? (Ist in verschiedensten Situationen… von Park bis Straße oder Wiese)
 
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Nadine
5. Juni 19:29
Du hast ja auch einen schwierigen Hund mit Vorgeschichte, da musst du ja eine andere Vorgehensweise haben. Aber ich glaube einfach, dass Hundehalter, die ihre Hunde von Welpen an haben, sich selber einen vermeintlich unverträglichen, schwierigen Hund herangezogen haben indem sie ihm nicht ermöglicht haben die Hundesprache zu erlernen, weil sie ihn von Anfang an abschirmen.
Mit Betreuungshunden habe ich es genauso gemacht, und mit dem nächsten Hund würde ich es auch so handhaben. In der Stadt gibt es einfach so viele Situationen, wo Fremdhundkontakt nicht passt. Wenn man alle 2 Minuten einem Hund begegnet, ist es einfach zu stressig für alle, jeden Kontakt zuzulassen. Die paar Hunde, wo es bei mir in der Gegend immer zugelassen wurde (egal was das Gegenüber davon hält 😕), haben sich jedenfalls zum Schreck der Nachbarschaft entwickelt. Total aufgeregt, sobald ein Hund in Sicht kommt, und nicht mehr zu kontrollieren. (Und das will was heißen, wenn ich das sage mit meinem Chaoten an der Leine) Bei all dem Trubel in der Stadt braucht es meiner Meinung nach einfach einen guten Mittelweg.

Ich denke es ist ein großer Unterschied zwischen Stadt, wo man auf einer kurzen Runde locker 20 Hunden begegnet, und Land, wo einfach viel weniger los ist.
Aber mit der von mir beschriebenen Vorgehensweise bekommt man ja auch in der Stadt Hundekontakt, der evtl zu einer langfristigen Freundschaft führt. Bei mir haben da jedenfalls bisher fast alle zugestimmt, die ich gefragt habe, selbst wenn Wayne bisschen gepöbelt hat (und ich aber bemüht war, ihn zu beruhigen). Und auch wenn ich freundlich gefragt werde und die Erwartungshaltung ganz klar nicht ein "Hunde rennen lassen und die regeln das unter sich" ist, bin ich neuen Kontakten gegenüber aufgeschlossen. Aber in dem Tempo aufgebaut, mit dem sich alle wohl fühlen, und abgeleint wird erst wenn die Gesamtsituation es hergibt. Obwohl ich auch ein Verfechter von festen Hundefreunden statt Zufallsbegegnungen bin, aber das heißt ja nicht, dass der Freundeskreis sich nicht vergrößern darf.
 
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Michi
5. Juni 19:51
Mit Betreuungshunden habe ich es genauso gemacht, und mit dem nächsten Hund würde ich es auch so handhaben. In der Stadt gibt es einfach so viele Situationen, wo Fremdhundkontakt nicht passt. Wenn man alle 2 Minuten einem Hund begegnet, ist es einfach zu stressig für alle, jeden Kontakt zuzulassen. Die paar Hunde, wo es bei mir in der Gegend immer zugelassen wurde (egal was das Gegenüber davon hält 😕), haben sich jedenfalls zum Schreck der Nachbarschaft entwickelt. Total aufgeregt, sobald ein Hund in Sicht kommt, und nicht mehr zu kontrollieren. (Und das will was heißen, wenn ich das sage mit meinem Chaoten an der Leine) Bei all dem Trubel in der Stadt braucht es meiner Meinung nach einfach einen guten Mittelweg. Ich denke es ist ein großer Unterschied zwischen Stadt, wo man auf einer kurzen Runde locker 20 Hunden begegnet, und Land, wo einfach viel weniger los ist. Aber mit der von mir beschriebenen Vorgehensweise bekommt man ja auch in der Stadt Hundekontakt, der evtl zu einer langfristigen Freundschaft führt. Bei mir haben da jedenfalls bisher fast alle zugestimmt, die ich gefragt habe, selbst wenn Wayne bisschen gepöbelt hat (und ich aber bemüht war, ihn zu beruhigen). Und auch wenn ich freundlich gefragt werde und die Erwartungshaltung ganz klar nicht ein "Hunde rennen lassen und die regeln das unter sich" ist, bin ich neuen Kontakten gegenüber aufgeschlossen. Aber in dem Tempo aufgebaut, mit dem sich alle wohl fühlen, und abgeleint wird erst wenn die Gesamtsituation es hergibt. Obwohl ich auch ein Verfechter von festen Hundefreunden statt Zufallsbegegnungen bin, aber das heißt ja nicht, dass der Freundeskreis sich nicht vergrößern darf.
Es ist sicher ein großer Unterschied ob Stadt oder Land. Das Stadtleben kann ich auch überhaupt nicht beurteilen. Bei mir hier direkt zuhause kann ich Stunden gehen und begegne niemandem.
Deswegen fahre ich jeden Tag noch woanders hin. Auch Land, aber mit vielen Hunden. Hier laufen die Meisten frei und es ist sicher alles entspannter als in der Stadt.
 
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Nicole
5. Juni 19:51
Um über das Internet jemanden zu finden, muss ja bei den Hundehaltern erstmal die Bereitschaft da sein, neue Hundekontakte zuzulassen. So wie ich das hier auf Dogorama erlebe, sind das die Wenigsten. Ich kenne das Gottseidank anders im realen Leben. Kommt vielleicht daher, dass ich auf dem Land unterwegs bin. Mein Hund hat viele bekannte Kontakte und lernt nahezu täglich neue Hunde kennen.
Ich vermisse das tatsächlich schon sehr.

Meine Hunde hatten in Oberhausen viel mehr Kontakt zu fremden und anderen Hunden, wie sie das heute nach unserem Umzug vor 5 Jahren nach Kranenburg noch haben und ich finde das wirklich schade gerade für meine Youngster dass das so gut wie kaum noch stattfindet.
Ja war im Auslaufgebiet an der Ruhr und wir haben da fast ausnahmslos positive Erfahrungen gemacht. Irgendwann kannte man sich natürlich und hat die selben Leute und Hunde getroffen und ist gemeinsam über die Wiese geschlendert.
Aber man traf halt auch immer mal wieder andere Hunde.
Meine Grace hat in jungen Jahren da so viel lernen dürfen und ich bin froh darum.

Natürlich sind es jetzt auch mehr Hunde wie vorher noch dazu als Rudel unterwegs unser Waldgebiet hier ist riesig, aber bis auf eine Dame mit ihrem älteren Jacki und das ist auch der einzige der Frei laufen darf, treffen wir fast nur Eintagsfliegen! Also einmal und nie wieder oder wir treffen überhaupt niemanden, oder es ist sofort ersichtlich dass auf keinen Fall irgendein Kontakt stattfinden soll.

Wenn unverhofft dann doch mal ein Fremdhund auftaucht ohne Leine und ohne Besitzer, klappt das trotzdem immer noch erstaunlich gut.
Aber meine Youngster nimmt das natürlich viel mehr mit wie das bei meinen Alten der Fall ist.
 
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Michi
5. Juni 19:56
Ich vermisse das tatsächlich schon sehr. Meine Hunde hatten in Oberhausen viel mehr Kontakt zu fremden und anderen Hunden, wie sie das heute nach unserem Umzug vor 5 Jahren nach Kranenburg noch haben und ich finde das wirklich schade gerade für meine Youngster dass das so gut wie kaum noch stattfindet. Ja war im Auslaufgebiet an der Ruhr und wir haben da fast ausnahmslos positive Erfahrungen gemacht. Irgendwann kannte man sich natürlich und hat die selben Leute und Hunde getroffen und ist gemeinsam über die Wiese geschlendert. Aber man traf halt auch immer mal wieder andere Hunde. Meine Grace hat in jungen Jahren da so viel lernen dürfen und ich bin froh darum. Natürlich sind es jetzt auch mehr Hunde wie vorher noch dazu als Rudel unterwegs unser Waldgebiet hier ist riesig, aber bis auf eine Dame mit ihrem älteren Jacki und das ist auch der einzige der Frei laufen darf, treffen wir fast nur Eintagsfliegen! Also einmal und nie wieder oder wir treffen überhaupt niemanden, oder es ist sofort ersichtlich dass auf keinen Fall irgendein Kontakt stattfinden soll. Wenn unverhofft dann doch mal ein Fremdhund auftaucht ohne Leine und ohne Besitzer, klappt das trotzdem immer noch erstaunlich gut. Aber meine Youngster nimmt das natürlich viel mehr mit wie das bei meinen Alten der Fall ist.
Oberhausen ist ja auch Stadt. Wahrscheinlich gibt es da auch noch Unterschiede.
Ich finde es auch wichtig für ( junge ) Hunde. Erst gestern haben wir einen fremden Boxer getroffen und die Chemie hat sofort gestimmt. Die sind über die abgemähten Wiesen getobt und haben sich dann im Bach abgekühlt.
Jeder muss wohl mit den örtlichen Gegebenheiten klarkommen.
Ich kann alle nur einladen mal ins Sauerland zu fahren. Hier ist es wirklich toll für Hunde!
 
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Josephine
5. Juni 20:01
Ich bin auch jemand, der seinen Hund nicht mit Fremdhunden „spielen“ lässt. 1. kenne ich weder den Besitzer, noch den Hund. 2. kommt das in der freien Natur schlichtweg nicht vor, dass zwei Fremdhunde miteinander „spielen“. Speziell Kontakt an der Leine ist absolut kontraproduktiv.
 
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Michi
5. Juni 20:04
Ich bin auch jemand, der seinen Hund nicht mit Fremdhunden „spielen“ lässt. 1. kenne ich weder den Besitzer, noch den Hund. 2. kommt das in der freien Natur schlichtweg nicht vor, dass zwei Fremdhunde miteinander „spielen“. Speziell Kontakt an der Leine ist absolut kontraproduktiv.
Also bei mir kommt es sehr wohl vor. Natürlich ohne Leine! Besitzer und Hund kann man doch kennenlernen...
 
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Josephine
5. Juni 20:06
Also bei mir kommt es sehr wohl vor. Natürlich ohne Leine! Besitzer und Hund kann man doch kennenlernen...
Die meisten Besitzer die ich treffe, lassen ihren Hund von der Leine ohne überhaupt zu fragen ob ich damit einverstanden bin (mit der Intention, dass ihr Hund nun mit meiner „spielen“ soll). Daher ist kennenlernen eher schwierig. Die meisten sind aber nun mal „Tut-Nix“ Hundehalter, mit welchen ich sowieso nichts zu tun haben möchte.
 
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Michi
5. Juni 20:08
Die meisten Besitzer die ich treffe, lassen ihren Hund von der Leine ohne überhaupt zu fragen ob ich damit einverstanden bin (mit der Intention, dass ihr Hund nun mit meiner „spielen“ soll). Daher ist kennenlernen eher schwierig. Die meisten sind aber nun mal „Tut-Nix“ Hundehalter, mit welchen ich sowieso nichts zu tun haben möchte.
Ohne kurze Absprache geht das natürlich nicht. Aber von vornherein Kontakt auszuschließen, weil man sich nicht kennt, das finde ich nicht richtig.
 
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Josephine
5. Juni 20:21
Ohne kurze Absprache geht das natürlich nicht. Aber von vornherein Kontakt auszuschließen, weil man sich nicht kennt, das finde ich nicht richtig.
Meine Hündin hat ihre Freunde, die sie regelmässig sieht und rumtoben kann. Treffe ich auf einen Halter, welcher sichtlich Ahnung hat und dessen Hund gut erzogen ist sowie respektvoll ist, kann man darüber sprechen, ob man sie sich kennenlernen lassen kann. Allerdings treffe ich seltenst auf solche Halter.
 
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Bine
5. Juni 20:31
Dieselbe Frage habe ich mir auch schon gestellt, aber eine Antwort habe ich darauf nicht. Wie auch? Die betreffenden Halter laufen möglichst schnell an uns vorbei, wechseln die Straßenseite oder ignorieren uns komplett. Oft wird der Hund, wenn er in unsere Richtung schaut, vehement weitergezogen oder gar hochgenommen. Kommunikation mit diesen Menschen ist gar nicht möglich. Und ja, es betrifft fast ausnahmslos kleine Hunde. Unsere Hündin dürfte spielen oder Kontakt aufnehmen, wenn sie das auch möchte. Dazu lasse ich sie auch von der Leine. Aber bis auf eine kleine Pekinesin aus der Nachbarschaft klappt es kaum.
Ich bin mit meiner Hündin wieder in der Hundeschule. Lag es an Corona…ich weiß es nicht..sie ist bei -fremden- Hunden in die Leine gesprungen und kleine Hunde konnte sie gar nicht leiden!
Mittlerweile sind wir auf einem guten Weg.
Sozialisierung ist wichtig bei Hunden!
Aber Du magst sicher auch nicht jeden…

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es wichtig ist, mit dem Halter / Halterin, der einem entgegen kommt, zu kommunizieren, wenn möglich….