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Ni
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Anzahl der Antworten 486
zuletzt 18. Aug.

Hund spielen lassen mit anderen Hunden

Ich habe einen 6 Monate alten Maltipoo und sie ist sehr aufgeregt wenn sie andere Hunde sieht und will unbedingt mit ihnen spielen. Die meisten Hundebesitzer wollen ihren Hund jedoch nicht spielen lassen oder nur sehr kurz. Sie ziehen ihren Hund meist weg. Mein Hund ist immer lieb nur manchmal etwas zu fröhlich. Die meisten wirken etwas genervt. Hat das einen Grund, dass man die Hunde nicht spielen lassen sollte? (Ist in verschiedensten Situationen… von Park bis Straße oder Wiese)
 
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Josie
30. Mai 07:04
Das musste ich leider nun auch kennenlernen. Soviele möchten das überhaupt nicht das man irgendwie nur in die Nähe kommt. Sehr traurig. Ja Gründe hat natürlich jeder irgendwie aber bei anderen klappt es ja auch problemlos. Unsere Hündin ist sehr verträglich und mag lieber Hunde statt Menschen. Sie möchte immer hin schnuppern und es tut mir im Herzen weh das sie das dann nicht darf. Meistens machen die Hunde das unter sich aus wenn Grenzen einzuhalten sind aber dieses zurückhalten macht es noch schwieriger und irgendwann hat auch meine Hündin verlernt sozial zu sein 😢
Du kannst aber auch nicht in die anderen Hunde reingucken. Meiner geht mittlerweile richtig gut an Fremdhunden mit mir vorbei. Was man nicht sehen kann, ist, dass er vor einem 3/4 Jahr noch alles in Sichtweite verbellt hat. Was man auch nicht sieht, ist, dass er ab einer bestimmten Distanz zwar auch zieht, aber wenn er dann vor dem anderen Hund steht, bellt und schnappt. Er macht da nix unter sich aus. Er ist dann einfach in seinem eigenen Film. Den Stress für alle Beteiligten umgehe ich mit zügig uns fokussiert vorbei gehen. Von außen mag das aber so aussehen, als wolle er hin zum Kennenlernen. 😅 Zum Sozialsein haben wir feste Kontakte so wie ich feste Freunde habe und nicht mit Fremden auf der Straße mein Leben bequatschen muss.
 
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Dogorama-Mitglied
30. Mai 10:44
Aber ich glaube hier sehen viele nicht die Problematik, dass man als Ersthundehalter keine festen Kontakte hat. Die muss man sich erst mal aufbauen, was einem extrem erschwert wird, weil nun mal die meisten keinen Kontakt wollen.

Das ist die Situation, in die man als Ersthundehalter reingerät.

Es wird immer und immer wieder das gleiche geschrieben. "Qualität statt Quantität", "feste Spielpartner", "ältere, souveräne Hunde". Das klingt ja alles an sich nicht unstimmig, aber wie soll man diese Hundefreunde finden, wenn keiner Kontakt zulassen möchte?

Übrigens besuche ich ja seit letzter Woche einen Junghundekurs. Und was muss ich feststellen, KEINE KONTAKTE während dem Training erlaubt. Da ist man wirklich manchmal verzweifelt.

Um es mal wieder zu "vermenschlichen". Es ist als ob man neu an einer Schule ist und keiner will dich kennen lernen, weil du ja "fremd" bist und jeder schon seinen "festen Freundeskreis" hat.
 
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Josie
30. Mai 11:09
Aber ich glaube hier sehen viele nicht die Problematik, dass man als Ersthundehalter keine festen Kontakte hat. Die muss man sich erst mal aufbauen, was einem extrem erschwert wird, weil nun mal die meisten keinen Kontakt wollen. Das ist die Situation, in die man als Ersthundehalter reingerät. Es wird immer und immer wieder das gleiche geschrieben. "Qualität statt Quantität", "feste Spielpartner", "ältere, souveräne Hunde". Das klingt ja alles an sich nicht unstimmig, aber wie soll man diese Hundefreunde finden, wenn keiner Kontakt zulassen möchte? Übrigens besuche ich ja seit letzter Woche einen Junghundekurs. Und was muss ich feststellen, KEINE KONTAKTE während dem Training erlaubt. Da ist man wirklich manchmal verzweifelt. Um es mal wieder zu "vermenschlichen". Es ist als ob man neu an einer Schule ist und keiner will dich kennen lernen, weil du ja "fremd" bist und jeder schon seinen "festen Freundeskreis" hat.
Das stimmt auch wieder. Mir hat Dogorama aber sehr dabei geholfen. Man kann sich gezielt absprechen, was erwartet wird, wie die Hunde ticken.
 
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Andrea
30. Mai 11:39
Aber ich glaube hier sehen viele nicht die Problematik, dass man als Ersthundehalter keine festen Kontakte hat. Die muss man sich erst mal aufbauen, was einem extrem erschwert wird, weil nun mal die meisten keinen Kontakt wollen. Das ist die Situation, in die man als Ersthundehalter reingerät. Es wird immer und immer wieder das gleiche geschrieben. "Qualität statt Quantität", "feste Spielpartner", "ältere, souveräne Hunde". Das klingt ja alles an sich nicht unstimmig, aber wie soll man diese Hundefreunde finden, wenn keiner Kontakt zulassen möchte? Übrigens besuche ich ja seit letzter Woche einen Junghundekurs. Und was muss ich feststellen, KEINE KONTAKTE während dem Training erlaubt. Da ist man wirklich manchmal verzweifelt. Um es mal wieder zu "vermenschlichen". Es ist als ob man neu an einer Schule ist und keiner will dich kennen lernen, weil du ja "fremd" bist und jeder schon seinen "festen Freundeskreis" hat.
Ich bin auch Ersthundehalter. Wir lassen sie zwar manchmal hin, die Kontakte, mit denen sie wirklich spielen darf, haben wir aber über Dogorama, Facebook oder die Welpengruppe gefunden.

Du kannst ja mal schauen, es gibt einige Hundeschulen, die explizit Freilauf anbieten, auch für Erwachsene oder Junghunde. Bei uns in Würzburg macht das zB die Rütter-Hundeschule. Und dann kann man sich von da aus auch privat treffen.
 
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Sandra
5. Juni 18:49
Aber ich glaube hier sehen viele nicht die Problematik, dass man als Ersthundehalter keine festen Kontakte hat. Die muss man sich erst mal aufbauen, was einem extrem erschwert wird, weil nun mal die meisten keinen Kontakt wollen. Das ist die Situation, in die man als Ersthundehalter reingerät. Es wird immer und immer wieder das gleiche geschrieben. "Qualität statt Quantität", "feste Spielpartner", "ältere, souveräne Hunde". Das klingt ja alles an sich nicht unstimmig, aber wie soll man diese Hundefreunde finden, wenn keiner Kontakt zulassen möchte? Übrigens besuche ich ja seit letzter Woche einen Junghundekurs. Und was muss ich feststellen, KEINE KONTAKTE während dem Training erlaubt. Da ist man wirklich manchmal verzweifelt. Um es mal wieder zu "vermenschlichen". Es ist als ob man neu an einer Schule ist und keiner will dich kennen lernen, weil du ja "fremd" bist und jeder schon seinen "festen Freundeskreis" hat.
Während des Trainings sind Kontakte ja genau das, was total sinnbefreit ist. Training ist Training, Spielzeit ist Spielzeit. Der Hund muss schließlich lernen, dass er unterm Training voll bei dir ist und keinen Quatsch machen soll. An der Straße später mal, wenn er sitz machen muss, bist du dankbar darum, wenn er sitzen bleibt und nicht in ein Auto springt, weil er auf der anderen Straßenseite einen potentiellen Freund sieht. 😅
 
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Michi
5. Juni 18:55
Während des Trainings sind Kontakte ja genau das, was total sinnbefreit ist. Training ist Training, Spielzeit ist Spielzeit. Der Hund muss schließlich lernen, dass er unterm Training voll bei dir ist und keinen Quatsch machen soll. An der Straße später mal, wenn er sitz machen muss, bist du dankbar darum, wenn er sitzen bleibt und nicht in ein Auto springt, weil er auf der anderen Straßenseite einen potentiellen Freund sieht. 😅
Ich denke, dass gemeint ist, dass dort überhaupt keine Kontakte erwünscht sind. Also auch nicht nach der eigentlichen Arbeit. Bei uns gab es vor und nach und manchmal auch zwischendrin Freilaufsequenzen.
Ich verstehe Julia sehr gut und dafür andere Hundehalter, die keinen Kontakt wünschen, eher garnicht.
Aber auch hier bei Dogorama vertreten ja die Meisten die Einstellung, dass Hundekontakte nur unter einigen , wenigen Hundefreunden ok ist. Fraglich wie man die dann kennenlernen soll ?
 
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Sandra
5. Juni 19:02
Ich denke, dass gemeint ist, dass dort überhaupt keine Kontakte erwünscht sind. Also auch nicht nach der eigentlichen Arbeit. Bei uns gab es vor und nach und manchmal auch zwischendrin Freilaufsequenzen. Ich verstehe Julia sehr gut und dafür andere Hundehalter, die keinen Kontakt wünschen, eher garnicht. Aber auch hier bei Dogorama vertreten ja die Meisten die Einstellung, dass Hundekontakte nur unter einigen , wenigen Hundefreunden ok ist. Fraglich wie man die dann kennenlernen soll ?
Ich kenne es nur so, dass nach dem Training noch gespielt werden durfte, wenn erwünscht. Aber ganz ehrlich... Spielen war es selten. Meistens wurde einer gehetzt und das war's.

Idealerweise sucht man nach einem Gassipartner mit der Option, danach die Hunde spielen zu lassen, oder mal zwischendrin. Auf Facebook in örtlichen Gruppen findet sich eigentlich immer jemand. ☺️

Die andere Möglichkeit wäre ein umzäunter Freilauf. Aber die Gefahr, dass es mehr Mobbing als Spiel ist, hat man leider immer. Meist hört man dann so Sätze von den Leuten mit den großen, unverschämten Hunden "die Regeln das schon unter sich". In dem Fall heißt es Hund einpacken und gehen. 😅 Leider gibt es noch nicht viele Hundeplätze.
Dieses "ab los und spielen" bewirkt meistens eh nur, dass der Hund irgendwann alle ankläfft.
Also ich würde Facebook empfehlen. 😅
 
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Nadine
5. Juni 19:08
Ich denke, dass gemeint ist, dass dort überhaupt keine Kontakte erwünscht sind. Also auch nicht nach der eigentlichen Arbeit. Bei uns gab es vor und nach und manchmal auch zwischendrin Freilaufsequenzen. Ich verstehe Julia sehr gut und dafür andere Hundehalter, die keinen Kontakt wünschen, eher garnicht. Aber auch hier bei Dogorama vertreten ja die Meisten die Einstellung, dass Hundekontakte nur unter einigen , wenigen Hundefreunden ok ist. Fraglich wie man die dann kennenlernen soll ?
Bei mir kommt es stark darauf an, wie der andere Kontakt aufnimmt. Wenn dem gegenüber völlig egal ist, was sein Hund macht, bin ich schonmal ganz raus. Wird mit ziehendem, evtl drohendem Hund frontal auf uns zu gelaufen und gefragt, ob die "mal schnell hallo sagen können", dann auch - das ist für Wayne Stress pur. Wird aber der Hund auf Entfernung ran geholt, versucht ihn ruhig zu halten und gefragt ob man gemeinsam ein Stück gehen kann, bin ich voll dabei. Vorausgesetzt, es gibt erst direkten Kontakt, wenn alle damit einverstanden sind.

Auf die Art habe ich auch schon einige nette Kontakte gefunden. Es macht also auch bisschen der Ton die Musik, und man muss die Wünsche der anderen respektieren. Dann ergeben sich auch schnell nette Bekanntschaften, die man zufällig oder geplant öfter trifft.
Gerade im städtischen Umfeld, wo man alle paar Minuten Hunden begegnet und meist nicht die Umgebung für sich hat, sondern auch noch auf andere Menschen Rücksicht nehmen muss, selektiere ich persönlich stark, von welchem Kontakt ich profitiere und welchen ich gar nicht will. Und viele andere genauso. Nicht nur mit Wayne, sondern auch mit souveränen Betreuungshunden davor habe ich es so gemacht. Und trotzdem einige Hunde kennengelernt, die wir öfter treffen - wie oben beschrieben auf dem Gassiweg, aber auch über Dogorama oder andere soziale Netzwerke. Obwohl ich gegen spontane Fremdhundebegegnungen bin 😉
 
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Michi
5. Juni 19:09
Ich kenne es nur so, dass nach dem Training noch gespielt werden durfte, wenn erwünscht. Aber ganz ehrlich... Spielen war es selten. Meistens wurde einer gehetzt und das war's. Idealerweise sucht man nach einem Gassipartner mit der Option, danach die Hunde spielen zu lassen, oder mal zwischendrin. Auf Facebook in örtlichen Gruppen findet sich eigentlich immer jemand. ☺️ Die andere Möglichkeit wäre ein umzäunter Freilauf. Aber die Gefahr, dass es mehr Mobbing als Spiel ist, hat man leider immer. Meist hört man dann so Sätze von den Leuten mit den großen, unverschämten Hunden "die Regeln das schon unter sich". In dem Fall heißt es Hund einpacken und gehen. 😅 Leider gibt es noch nicht viele Hundeplätze. Dieses "ab los und spielen" bewirkt meistens eh nur, dass der Hund irgendwann alle ankläfft. Also ich würde Facebook empfehlen. 😅
Um über das Internet jemanden zu finden, muss ja bei den Hundehaltern erstmal die Bereitschaft da sein, neue Hundekontakte zuzulassen. So wie ich das hier auf Dogorama erlebe, sind das die Wenigsten.
Ich kenne das Gottseidank anders im realen Leben. Kommt vielleicht daher, dass ich auf dem Land unterwegs bin. Mein Hund hat viele bekannte Kontakte und lernt nahezu täglich neue Hunde kennen.
 
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Michi
5. Juni 19:13
Bei mir kommt es stark darauf an, wie der andere Kontakt aufnimmt. Wenn dem gegenüber völlig egal ist, was sein Hund macht, bin ich schonmal ganz raus. Wird mit ziehendem, evtl drohendem Hund frontal auf uns zu gelaufen und gefragt, ob die "mal schnell hallo sagen können", dann auch - das ist für Wayne Stress pur. Wird aber der Hund auf Entfernung ran geholt, versucht ihn ruhig zu halten und gefragt ob man gemeinsam ein Stück gehen kann, bin ich voll dabei. Vorausgesetzt, es gibt erst direkten Kontakt, wenn alle damit einverstanden sind. Auf die Art habe ich auch schon einige nette Kontakte gefunden. Es macht also auch bisschen der Ton die Musik, und man muss die Wünsche der anderen respektieren. Dann ergeben sich auch schnell nette Bekanntschaften, die man zufällig oder geplant öfter trifft. Gerade im städtischen Umfeld, wo man alle paar Minuten Hunden begegnet und meist nicht die Umgebung für sich hat, sondern auch noch auf andere Menschen Rücksicht nehmen muss, selektiere ich persönlich stark, von welchem Kontakt ich profitiere und welchen ich gar nicht will. Und viele andere genauso. Nicht nur mit Wayne, sondern auch mit souveränen Betreuungshunden davor habe ich es so gemacht. Und trotzdem einige Hunde kennengelernt, die wir öfter treffen - wie oben beschrieben auf dem Gassiweg, aber auch über Dogorama oder andere soziale Netzwerke. Obwohl ich gegen spontane Fremdhundebegegnungen bin 😉
Du hast ja auch einen schwierigen Hund mit Vorgeschichte, da musst du ja eine andere Vorgehensweise haben.
Aber ich glaube einfach, dass Hundehalter, die ihre Hunde von Welpen an haben, sich selber einen vermeintlich unverträglichen, schwierigen Hund herangezogen haben indem sie ihm nicht ermöglicht haben die Hundesprache zu erlernen, weil sie ihn von Anfang an abschirmen.