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Ni
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Anzahl der Antworten 486
zuletzt 18. Aug.

Hund spielen lassen mit anderen Hunden

Ich habe einen 6 Monate alten Maltipoo und sie ist sehr aufgeregt wenn sie andere Hunde sieht und will unbedingt mit ihnen spielen. Die meisten Hundebesitzer wollen ihren Hund jedoch nicht spielen lassen oder nur sehr kurz. Sie ziehen ihren Hund meist weg. Mein Hund ist immer lieb nur manchmal etwas zu fröhlich. Die meisten wirken etwas genervt. Hat das einen Grund, dass man die Hunde nicht spielen lassen sollte? (Ist in verschiedensten Situationen… von Park bis Straße oder Wiese)
 
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Dogorama-Mitglied
23. Jan. 13:17
Dieselbe Frage habe ich mir auch schon gestellt, aber eine Antwort habe ich darauf nicht. Wie auch? Die betreffenden Halter laufen möglichst schnell an uns vorbei, wechseln die Straßenseite oder ignorieren uns komplett. Oft wird der Hund, wenn er in unsere Richtung schaut, vehement weitergezogen oder gar hochgenommen. Kommunikation mit diesen Menschen ist gar nicht möglich. Und ja, es betrifft fast ausnahmslos kleine Hunde.
Unsere Hündin dürfte spielen oder Kontakt aufnehmen, wenn sie das auch möchte. Dazu lasse ich sie auch von der Leine. Aber bis auf eine kleine Pekinesin aus der Nachbarschaft klappt es kaum.
 
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Michi
23. Jan. 13:23
Müsli darf mit allen Hunden spielen. Gottseidank sehen das hier auch die meisten Hundehalter so. Ich habe von Anfang an viel Wert auf - positiven - Kontakt gelegt, denn der Shar Pei an sich ist nicht unbedingt eine sehr soziale Rasse. Ihm hat es sehr gut getan, er hat gelernt wie Hunde kommunizieren und hat auch jetzt, in der Pubertät, keinerlei Probleme mit anderen Hunden. Ich habe immer bewusst Gebiete ausgewählt, in denen wir viele unterschiedliche Hunde treffen und das würde ich auch jedem so empfehlen!
 
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J
23. Jan. 13:38
Es gibt natürlich gute und statthafte Gründe, wie einige schon schrieben. Darüber hinaus ist es aber schade, dass es den Junghundbesitzern so verdammt schwer gemacht wird sie ordentlich zu sozialisieren. Hier auf dem Dorf ist es zum Glück noch anders, so dass mein 1jähriger eine wunderbare Kindheit mit viel toben hatte. Ich kenne alle Hunde und Besitzer allerdings auch schon sehr lange, weil ich schon zuvor einen Hund hatte.
 
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Marlies
23. Jan. 13:39
Mir wurde ständig eingeredet ich soll meinen Hund sozialisieren und das kann man nur wenn er zu jedem Hund hallo sagt. Er wurde schließlich von einem anderen Hund an der Leine gebissen. Ich schätze mal du willst auch nicht zu jedem Menschen den du triffst hallo sagen also rate ich dir nur ausgewählten Kontakt zuzulassen.
 
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Olli
23. Jan. 13:39
Wie reagieren denn die Hunde im eingezäunten Freilauf am Gleisdreieck auf deine Maus?

Ich sehe das weniger dogmatisch, denn hier in der Stadt gilt bis auf wenige Ausnahmen überall Leinenpflicht, d.h. es gäbe nie Kontakt, was ich blöd fände.

Wenn ich Hundehalter treffe, deren Hund sichtbar freundliches Interesse an meinen zeigt, frage ich die Leute, ob ihr Hund 'hallo' sagen möchte.

Meine spielen allerdings nicht, was praktisch für die überdrehten Dünenhüpfer ist, denn so lernen sie, dass nicht immer gespielt wird - dafür gibt's stattdessen nasse Ohren.

Letztendlich find ich es noch toller, wenn wir auf kleine unsichere Hunde treffen. Die dürfen dann auch gerne abschnappen. Meistens merken sie aber nach ~15s, dass ja alles entspannt ist und dann finden sie meine Plüschkissen einfach nur toll.

Ich muss eher mit Engelszunge auf die Halter einreden, nicht an der Leine zu zerren, weil sie ja nicht Angst haben, dass ihr Minipiranha beissen könnte, sondern dass der Große zurückbeisst.
 
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Nicole
23. Jan. 13:41
Das Leben mit Hund wird heute fast ausschließlich durch Angst und Unsicherheit bestimmt nicht mal unbedingt Angst des Hundes, aber Angst und Unsicherheit der Halter.

Wir werden voll gepflastert mit Warnungen. Warnungen vor diesem und jenem, Warnungen vor Leinenkontakt, Warnungen vor generellem Fremdhundekontakt, Warnungen vor schlechten Kontakten (dabei weiß aber niemand so genau was denn ein wirklich schlechter Kontakt ist) etc pp.

Gassi wird wohl auch nicht mehr gegangen um Qualitätszeit mit seinem Hund zu verbringen, sondern man hetzt von A nach B als müsste eine Mindeststrecke in adäquater Zeit zurückgelegt werden müssen und spult währenddessen im Bestfall auch noch die unterschiedlichsten Hobbymöglichkeiten ab.

Tatsächlich kann Hund nur Erfahrungen sammeln wenn Kommunikation stattfindet und tatsächlich sollte das auch unterschiedlichster Kontakt sein.
Tatsächlich bringt es die wenigsten Hunde um wenn sie mal eine Grenze gesetzt bekommen und auch nicht wenn sie mal eine verteilen müssen.
 
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Marlies
23. Jan. 13:55
Also ich hab meinen Hund in den Kontakt geschickt wo er gebissen wurde. Ich wünsch so eine Situation niemandem von euch denn das macht verdammt viel mit eurer Bindung im negativen Sinn. Ich bleib also der Meinung das mein Hund nur ausgewählten Kontakt hat und hier hab ich mir ältere, jüngere, Rüden oder Weibchen,… ausgesucht. Er lernt also alles kennen und das sowohl ohne als auch mal mit Leine.
 
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Alina
23. Jan. 14:02
Unsere Hündin hatte bisher keinen einzigen spontanen Kontakt beim Spazierengehen und das würde ich immer wieder so machen. Sie trifft genug Hunde in der Hundeschule oder bei Verabredungen. Aber niemals würde ich sie an der Leine zu anderen Hunden lassen und da sie nach wie vor nicht sicher abrufbar ist und es sowieso fast nirgends erlaubt ist läuft sie immer mit Leine. Daher stellt sich die Frage so nicht. Allerdings müssen wir diese Regel hier wöchentlich durchsetzen, weil andere Hundehalter unser nein nicht akzeptieren oder gar nicht erst in Reichweite ihres Hundes sind. Daher sehe ich das ganze etwas anders
 
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Maria
23. Jan. 14:06
Für Lennox endete das "Spielen lassen" mit einer Augen-OP. Der Halter verschwieg uns eine starke Ressourcenverteidigung seines Hundes. Weswegen ich jetzt generell misstrauisch bin.

Außerden wollen viele die Leine nicht abmachen, was nochmal ein No-Go ist.
Uuund, was am Wichtigsten ist: Lennox hat gar keine Lust auf Spielen, hatte er noch nie. Zumindest nicht mit anderen Hunden, bis auf einen. 😀
 
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Kirsten
23. Jan. 14:14
An befahrenen Straßen oder Stellen mit wenig Platz finde ich das für meinen Hund auch nicht so sinnvoll.

Mich wundert es aber immer wieder, dass solche Threads und Situationen auftauchen. Ich wohne recht stadtnah und viele Halter die wir kennenlernen, sind froh, wenn der Hund ausgiebig spielt, weil er dann weniger von den Haltern fordert 🙈 Das geht soweit, dass man teilweise gezielt abgefangen wird, oder Halter einem dafür hinterherlaufen, obwohl man sich nicht kennt 😅 Das find ich schon gruselig und unangenehm.

Zufällige freundliche Treffen nehmen wir gern mit, ich finde es für meine Hündin sehr bereichernd, dass sie sich nicht nur mit anderen Jungspunden tobend auseinandersetzt, sondern auch lernen darf sich respektvoll unter älteren Hunden zu bewegen. Leute, denen die Kontakte für die Hunde fehlen, lade ich auch gerne zur Hunderunde ein, bei der Neulinge immer willkommen sind.

Ich freue mich, wenn sich ungezwungene Situationen ergeben, wo es passt. Wenn frühzeitig signalisiert wird, dass kein Kontakt erwünscht ist, ist es aber doch auch eine tolle Gelegenheit, um zu etablieren, dass man auch gesittet an aneinander vorbeigehen kann (: