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Home / Forum / Verhalten & Psychologie / Angst

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Michael
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 29
zuletzt 26. Juni

Angst

Guten Tag liebe Hundefreunde. Mein Hund Quincy hat bei jedem, etwas lauterem Geräusch Angst. Gut bei Gewitter haben es ja viele Hunde, aber auch bei diesen (dummen) schussanlagen im Feld. Selbst wenn sie sich in ca 3km Entfernung befindet und ja wir wohnen auf dem Land, man hört sie noch. Er hat soviel Angst, dass er in der Richtung nicht weiter gehen will und es dauert auch ewig bis ich diese Strecke wieder Gassi gehen kann. Also sehr sensibel. Habt ihr einen Tipp wie ich die Angst aus ihm rausbekommen? Silvester ist es am schlimmsten da habe ich schon Angst, er bekommt einen Infarkt so wir er zittert und sich im Haus versteckt. Ich hatte schon einige Hunde aber so ängstlich wie er war noch keiner. LG Michael und Quincy
 

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Silke
6. Juli 15:07
Also zunächst einmal ist es super, dass du die Unsicherheit und Angst erkennst und auch rücksichtsvoll bist. Es gibt extra Kurse gegen Angst und zur Silvestervorbereitung, die man belegen kann. Wird häufig empfohlen und bringt wohl auch sehr viel. Ich denke mal, du machst schon vieles richtig, indem du Quincy nicht einfach in die angstauslösenden Situationen drängst, sondern ihm Zeit gibst. Vielleicht könnt ihr hin und wieder den Schießanlagen lauschen. Natürlich aus sicherer Entfernung und nicht näher, als Quincy noch entspannt bleiben kann. Verbindet das Lauschen mit einem schönen Spiel oder einer tollen Leckerei und nach ein paar Tagen könnt ihr vielleicht schon zehn Meter näher ran ;-)
Dein Ansatz ist gut. Allerdings finde ich es nicht so gut das bei den Schießanlagen zu üben. Da man nie genau weiß wann sich der nächste Schuss löst und man dann nicht so schnell auf den Hund eingehen kann. Ein gezieltes Training zu zweit macht da mehr Sinn. Wir fangen immer mit den kleinen Spielzeugrevolvern für Kinder an. Einer schießt und der andere lenkt den Hund in dem Moment gezielt ab. Und dann wird das ganze nachher gesteigert bis zur Schreckschusswaffe. Bisher haben wir es so immer geschafft die Hunde schussfest zu bekommen.
 
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Siggi
9. Juli 14:51
Also ich kann jetzt nur sagen was bei uns bei lauten Geräuschen geholfen hat. Habe mir auf YouTube "Silvestergeräusche" oder "Feuerwerk" aufgerufen. Hab ich dann erst mal 15 min. gaaaanz leise laufen lassen und Haushalt o.ä. weitergemacht. So als ob Radio an wäre. Das Hund denkt, aha hier ist alles normal. Dann immer etwas lauter. Über Tage ausgedehnt. Und nun, wirklich eine Woche später, schläft er bei Feuerwerks- geräuschen. Wie das wirklich mit Lichtblitzen an Silvester wird, keine Ahnung. Aber zumindest stört in das Knallen nicht mehr. Wir haben einen 1 jährigen Boston Terrier. Viel Glück ✌🍀
 
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Michael
9. Juli 14:57
Also ich kann jetzt nur sagen was bei uns bei lauten Geräuschen geholfen hat. Habe mir auf YouTube "Silvestergeräusche" oder "Feuerwerk" aufgerufen. Hab ich dann erst mal 15 min. gaaaanz leise laufen lassen und Haushalt o.ä. weitergemacht. So als ob Radio an wäre. Das Hund denkt, aha hier ist alles normal. Dann immer etwas lauter. Über Tage ausgedehnt. Und nun, wirklich eine Woche später, schläft er bei Feuerwerks- geräuschen. Wie das wirklich mit Lichtblitzen an Silvester wird, keine Ahnung. Aber zumindest stört in das Knallen nicht mehr. Wir haben einen 1 jährigen Boston Terrier. Viel Glück ✌🍀
Danke werde ich auch versuchen
 
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Angelina
9. Juli 14:59
Mit Axel muss ich nicht nur Schussfestigkeit trainieren sondern als Welpe auch Alltagsgeräusche. Dafür nutze ich die Zeit, in der er am Fressen oder spielen ist. Ich sauge, klatsche kurz mal laut in die Hände, werfe einen Topf in der Gegend rum usw. Dann mache ich es einfach mal so im Alltag, beim putzen oder kochen. Das gehört dann ganz einfach dazu. So kannst du ihn erstmal in einer gewohnten Umgebung an laute Geräusche heranführen. Nur bitte nie beim schlafen üben, das könnte ihn traumatisieren. Dann mal beim Spazierengehen in sicherer Entfernung vor dem Geräusch mit ihm sitzen bleiben. Wenn du entspannt bleibst, überträgt sich das auch auf den Hund. Hat er die Situation gut gemeistert, viel loben, kuscheln und belohnen. Vielleicht könnt ihr euch so heran tasten. Bei der Schussfestigkeit mache ich es ähnlich, in weiter Entfernung erstmal im Spiel ein Schuss abgeben, damit er sich an das Geräusch gewöhnt.
 
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Michael
9. Juli 16:17
Danke für den Tipp
 
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Peter
9. Juli 16:42
Zum Glück ist mein Neo von Geburt an schussfest, eine Eigenschaft von Labradoren. Dennoch hab ich es zur Sicherheit trainiert um sicher zu gehen und eben um es zu üben. Ich habe zu Hause eine Konstellation aus Philips Hue Lampen (die alle Helligkeiten und Farben simulieren können und sehr reaktiv sind) plus eine potente Surroundanlage plus eine App zur Simulation von Feuerwerk. Das alles ergibt eine überzeugende Mischung aus Licht und Sound. Das hab ich in einem Zeitraum von ein oder zwei Wochen langsam gesteigert – erst Hintergrundgeräusche bis hin zu richtig Gänsehaut. Da Neo gespielt hat währenddessen, war es wohl okay für ihn. Sein Endgegner im Welpenalter war aber der nahe Hauptbahnhof und direkt dran eine Großbaustelle für ein Hochhaus. Da waren schwere Maschinen am Werk, als die das Fundament fertig machten und teilweise war es wie kleine Erdbeben plus Lärm... Wir sind täglich auf der Gassirunde dran vorbei, er blockte häufig, aber mit locken, Selbstsicherheit und spielen und Party machen konnten wir uns täglich weiter nähern. Am Bahnhof sind wir erst in gutem Abstand vorbei (Komfortzone) und haben apportieren geübt. Bewegung und Spaß ist immer gut für den Stressabbau! Nach und nach konnten wir näher, dann auch rein. Erst die einsameren Gänge, später volles Pfund auf das Gleis. Dort bin ich mit ihm freudig mit guter Stimmung das Gleis hoch und runter gejoggt, apportieren lassen und sogar mit ihm das Mittagessen eingenommen. Ich hab gefuttert und er bekam auch etwas. Wenn der Hund dann frisst, ist sein Stresslevel okay. Ich denke langsames steigern, sicheres heranführen, cool bleiben, Spiel, Spaß und Bewegung sind hier zielführend. Ein souveräner Hundekumpel kann auch extrem hilfreich sein. Neo konnte bei einem sehr heftigen Gewitter ⚡️ neulich seinem ängstlichen Kumpel helfen, das Gedonner besser zu ertragen. Normalerweise wäre der in der hinterletzten Ecke, sogar Badewanne verschwunden. Da aber Neo entspannt auf dem Balkon lag, als draußen die Post abging und auch wir Menschen ruhig waren, traute sich Nico hervor und lag immerhin in der Nähe der Balkontür anstatt zitternd in der Badewanne. Ich wünsche gutes Gelingen! 🖖
 
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Peter
9. Juli 16:49
Mit Axel muss ich nicht nur Schussfestigkeit trainieren sondern als Welpe auch Alltagsgeräusche. Dafür nutze ich die Zeit, in der er am Fressen oder spielen ist. Ich sauge, klatsche kurz mal laut in die Hände, werfe einen Topf in der Gegend rum usw. Dann mache ich es einfach mal so im Alltag, beim putzen oder kochen. Das gehört dann ganz einfach dazu. So kannst du ihn erstmal in einer gewohnten Umgebung an laute Geräusche heranführen. Nur bitte nie beim schlafen üben, das könnte ihn traumatisieren. Dann mal beim Spazierengehen in sicherer Entfernung vor dem Geräusch mit ihm sitzen bleiben. Wenn du entspannt bleibst, überträgt sich das auch auf den Hund. Hat er die Situation gut gemeistert, viel loben, kuscheln und belohnen. Vielleicht könnt ihr euch so heran tasten. Bei der Schussfestigkeit mache ich es ähnlich, in weiter Entfernung erstmal im Spiel ein Schuss abgeben, damit er sich an das Geräusch gewöhnt.
So haben wir es mit den Umgebungsgeräuschen zu Hause im Alltag auch gemacht. Teller, Töpfe, Besteck... Da flog alles mal rum. Der Staubsauger stand mal 3 Wochen neben dem Körbchen und ab und an lief der auch mal einfach 20 Minuten im Stand. Oder Küchenmaschine, Hammer und Nagel, bohren... Alles muß normal sein.
 
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Dogorama-Mitglied
9. Juli 16:53
dadurch das wir auf dem Land wohnen, sind die Geräusche laut aber auch viele Geräusche, er nimmt zwar die Geräusche auf aber interessiert ihn nicht, nur daheim wenn der Staubsaugerroboter an geht oder normale Staubsauger, da will er immer dagegen kämpfen usw. Ansonsten ist Balu relativ entspannt, er ist gerade mal 1 Jahr und paar Wochen alt. Immer belohnen wenn er oder sie was richtig gemacht hat🐶🐾😉 Vertrauen spielt eine wichtige große Rolle.
 
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Dogorama-Mitglied
9. Juli 18:46
Auf YouTube gibt's diverse Aufnahmen von Alltagsgeräuschen und Böllern, die man während des Spiels oder Gabe von Fressen und Leckerli abspielen und langsam steigern kann in der Lautstärke. Das haben wir mit Silvestergeräuschen und kreischendem Kindergeplärre erfolgreich geübt. Mittlerweile "trauen wir uns" an belegten Spielplätzen vorbei, was vor 6 Monaten noch gar nicht ging! (Rückwärtsgang)
 
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Dogorama-Mitglied
10. Juli 23:45
Danke werde ich auch versuchen
Wenn dein Hund so eine Angst hat, wie du es beschreibst, helfen die CDs oder Youtube Videos kein Stück... die Hunde unterscheiden das auch.. Lieber wie oben von Siri und Angelina beschrieben... sehr vorsichtig und dosiert... im Hinblick auf Alltagsgeräusche trainieren. Alles POSITIV verknüpfen, mit viel Belohnung arbeiten! Dann erst zum Training bei Schüssen übergehn... Das kann aber sein, dass du es aus dem Hund nie rausbekommst... und die Umgebung nicht für das Tier passt und du ihn... vielleicht.. abgeben musst. Wichtig: halte ihn solange von den Feldschiessanlagen weg. Sonst traumatisierst duden Hund nachhaltig. Gerade die Unregelmäßigkeit ist Gift! Für Sylvester: Sylvestertraining mit Wunderkerzen beginnen. Deine Frau brennt die Wunderkerzen ab und du spielst.. in einiger Entfernung die Lieblingsspiele deines Hundes mit ihm. Nach und nach steigern: - Wunderkerzen, Knallerbsen - Wunderkerzen, Knallerbsen, Tischfeuerwerk wie Goldregen (also noch ohne große Knalleffekte) - Wunderkerzen, einfaches Tischfeuerwerk, Kindefeuerwerk, das ganz wenig knallt ... und mit diesem Training möglichst jetzt schon anfangen, sehr oft wiederholen! Am besten täglich Sylvester : 1 Likörglas Eierlikör... das beruhigt... 🙂 Alles Gute für Quincy und dich.. 🙂
 

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