Ich denke man muss da ganz klar unterscheiden und einfach mal bereit sein, sich in beide "Seiten" einzufühlen...
Wenn ein großer, unerzogener, sich aggressiv gebährender Hund auf einen kleinen Hund zugerannt/entgegen kommt, egal ob mit oder ohne Leine, ist es total verständlich, daß der Hundebesitzer des kleinen Hundes seinen Hund auf den Arm nimmt um ihn zu beschützen.
Wenn aber ein ruhiger, sich freundlich zeigender oder ein aufgeregt vor Freude, großer Hund auf einen kleinen Hund trifft, verstehe ich dieses hochheben NICHT... im Gegenteil, man unterstützt die Angst des Kleinen mit dem Hochheben noch und (meist) fangen diese dann erst an zu kläffen...die Angst des Besitzers überträgt sich ja auf den Hund und dieser will Frauchen/Herrchen dann verteidigen.
Kläfft und poebelt ein Hund an der Leine, egal ob groß oder klein, bei Hundebegegnungen generell, ist er schlicht gesagt einfach nicht erzogen und der Halter das Problem. Er ist in der Pflicht!
Es gibt Situationen (z.B.beengt räumlich) und Momente (z.B.ängstliches fiepsen) bei denen Kleine von vorneherein als Beute von großen Hunden, speziell von besonders dominaten Rassen(!!!) gesehen werden. Sie sind dann Jagd Objekte.
Da muss man sich dann als Hundebesitzer mal über die verschiedenen Rassen informieren oder hat halt Vorurteile und geht weiter unenspannt Gassi...aber selbst da kann man positive Überraschungen erleben...
Und auch hier wird gerne verallgemeinert. Große Hunde werden oft mit Vorurteilen belegt.
👉Nicht jeder große Hund ist ein unerzogener "Rüpel" , sowie nicht jeder kleine Hund eine "kläffende Fußhupe" ist! 👈
Es gibt tatsächlich aber eine Form von Rassismus unter den Hundehalter.
Genau da liegt in meinen Augen das Problem.
🤔Und das Hauptproblem ist und bleibt das andere Ende der Leine 🤨
Ich baue gerne Vorurteile ab und so konnte Heidi, jetzt 8 Monate, 75cm, 40 Kilogramm, immer weiter wachsender irisch-Wolfhound-Mix ganz viele
❤️kleine❤️
und
❤️große❤️
Hundekumpel kennen lernen... trotz ihrer Größe und ihrer Welpen typischen Wildheit.
Man sollte offen sein und bleiben... Angst macht total unfrei und blaue Flecken gehören auch zum Leben... was man aber haben sollte, ist die Bereitschaft und ein feines Gespür für sein Gegenüber um Situationen richtig einschätzen zu können und man sollte Hunde und ihr Verhalten lesen können... im Besonderen sollte man seinen eigenen(!!!) Hund lesen können. Und selbstverständlich schütze ich meinen Hund vor Gefahren... ABER... blaue Flecken gehören zum Leben dazu!
Ich habe auch ein Traumatische Situation mit meinem letzten Hund erlebt und habe es Stückchenweise geschafft das abzubauen um so meine eigenen Ängste nicht auf meinen jetzigen Hund zu übertragen.
Mein damaliger Welpe wurde von zwei Hunden (einem Rudel) auf der Hundewiese systematisch eingekreist und gejagt. Ich hatte wahnsinnige Angst, war total hilflos und überfordert...es gab einige üble Verletzungen. Es war eine bestimmte Rasse und ein zusammengehöriges Rudel das im Team seine BEUTE gejagt hat. Es war für mich sehr schwer, diese Rasse nicht zu "brandmarken".
Danach hab ich mich intensiv mit rassetypischem Verhalten auseinander gesetzt. Das hat geholfen!
Bleibt offen❤️
Pass auf wenn du schreibst: " bleibt offen" nicht selber mit festgefahrenen Pseudowissen zu argumentieren :)
Hilft dich ernster nehmen zu können.
Erstens: es ist nich immer das andere ende der Leine Schuld.
Zweitens, der Hund ist nich automatisch nicht erzogen, nur weil er sich nicht so verhält wie du es erwarten willst. :)
Drittens, der hund hat nicht "meist", erst angst wenn man ihn hochnimmt.
Das sind völlig banale Aussagen.
Die mögen kraftvoll wirken, sind aber Quark. ;) das wissen Menschen, die sich genauer mit der Materie befassen.
Sooooo einfach hätte ich die Welt auch gerne.
Aber ja, bleib offen, ist zumindest ein guter Vorsatz. ;)