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Home / Forum / Senioren / Wie lernen damit umzugehen dass der Hund altert?

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Sln
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 39
zuletzt 21. Mai

Wie lernen damit umzugehen dass der Hund altert?

Hallo Leute. Mein kleiner chihuahua ist nun 11 Jahre alt und in der letzten Zeit fällt mir immer mehr auf, dass er alt geworden ist. Seine hängenden müden Augen, das Brustfell, das anfängt kraus zu werden, immer weniger Lust spazieren zu gehen und allgemein träge. Gottseidank geht es ihm bis auf die bisschen huftprobleme gesundheitlich gut, doch der Anblick, meinen Hund so alt geworden zu sehen zerreißt mein Herz 😪 wie geht ihr damit um? Kennt ihr das, wenn ihr euren Hund anfleht niemals von eurer Seite zu gehen und für immer zu leben? Ich flehen ihn jeden Tag an und habe jeden Tag diese emotionalen Momente. Ich kann sehr schlecht mit diesen Gefühlen umgehen. Ich würde mich sehr über ein paar nette Worte freuen💙
 

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Ca.
15. Mai 13:30
Sieh es nicht als Zeit des Sterbens, sondern als neuen Lebensabschnitt. Dein Lebensgefährte lebt sein ganzes Leben schneller als du, aber er hat es nie so wahrgenommen. Er war tapsig, neugierig und wild, weil er jung war. Er war aufsässig, frech und freiheitsliebend, weil er in der Pubertät steckte. Er wurde abgeklärter und souverän in seiner Erwachsenenzeit. Und nun kommt eine Zeit der Ruhe, vielleicht die eine oder andere Eigenart dazu, vielleicht fallen ihm Änderungen oder Überraschungen im Alltag schwer. Dennoch, der kleine Kerl ist noch immer derselbe. Er möchte weiterhin seinen Lebensweg mit dir gehen, seinen ruhigeren Alltag genießen und denkt gar nicht daran, dass er mal sterben könnte. Klar, eines Tages wird es soweit sein und unabhängig davon, wie oft oder lange du dich vorbereitest, wird es doch überraschend sein und dich umhauen. Aber: Der Tag ist noch nicht da. Und ihr werdet weiterhin euren Weg gehen, den nächsten Gassigang absolvieren, all die Dinge tun, die ihr gern miteinander tut. Schau ihn dir an. Sieht es aus, als ob er sich kümmert, weil das Aufstehen nicht mehr ganz so einfach ist? Interessiert es ihn, dass die Strecke, die er früher in einem Augenblick entlang geflitzt ist, jetzt viel mehr Zeit braucht? Vielleicht jagt er einem Ball nicht mehr hinterher, nimmt aber vielleicht die Insekten im Gras besser wahr. Vielleicht mag er jetzt eher Schnüffelspiele, bei denen er sich Zeit nehmen kann und mag gar nicht mehr so Toben. Ja und? Dann ist das halt so 🙂 Wenn das Leben langsamer wird, heißt das ja nicht automatisch, das es nicht mehr schön ist. Es ist nur ein weiteres Kapitel im Leben, aber noch nicht das letzte.
Schön geschrieben und der Inhalt des Texte stimmt zu 100 % .... ja und unsere gemeinsame Zeit ist ein 💝 das wir unverschämt genießen dürfen. Das Ende unserer Beziehung wird zum weinen aber auch eine Zeit für Erinnerungen an die Gemeinsamkeiten die uns niemand nehmen kann. Danke für deinen schönen Text 💐👍🏻👍🏻
 
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Dogorama-Mitglied
15. Mai 13:58
💌
 
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Andrea
15. Mai 14:40
Sieh es nicht als Zeit des Sterbens, sondern als neuen Lebensabschnitt. Dein Lebensgefährte lebt sein ganzes Leben schneller als du, aber er hat es nie so wahrgenommen. Er war tapsig, neugierig und wild, weil er jung war. Er war aufsässig, frech und freiheitsliebend, weil er in der Pubertät steckte. Er wurde abgeklärter und souverän in seiner Erwachsenenzeit. Und nun kommt eine Zeit der Ruhe, vielleicht die eine oder andere Eigenart dazu, vielleicht fallen ihm Änderungen oder Überraschungen im Alltag schwer. Dennoch, der kleine Kerl ist noch immer derselbe. Er möchte weiterhin seinen Lebensweg mit dir gehen, seinen ruhigeren Alltag genießen und denkt gar nicht daran, dass er mal sterben könnte. Klar, eines Tages wird es soweit sein und unabhängig davon, wie oft oder lange du dich vorbereitest, wird es doch überraschend sein und dich umhauen. Aber: Der Tag ist noch nicht da. Und ihr werdet weiterhin euren Weg gehen, den nächsten Gassigang absolvieren, all die Dinge tun, die ihr gern miteinander tut. Schau ihn dir an. Sieht es aus, als ob er sich kümmert, weil das Aufstehen nicht mehr ganz so einfach ist? Interessiert es ihn, dass die Strecke, die er früher in einem Augenblick entlang geflitzt ist, jetzt viel mehr Zeit braucht? Vielleicht jagt er einem Ball nicht mehr hinterher, nimmt aber vielleicht die Insekten im Gras besser wahr. Vielleicht mag er jetzt eher Schnüffelspiele, bei denen er sich Zeit nehmen kann und mag gar nicht mehr so Toben. Ja und? Dann ist das halt so 🙂 Wenn das Leben langsamer wird, heißt das ja nicht automatisch, das es nicht mehr schön ist. Es ist nur ein weiteres Kapitel im Leben, aber noch nicht das letzte.
🥰❤
 
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Dogorama-Mitglied
15. Mai 15:30
💌
❤️
 
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Doreen
17. Mai 19:03
Ich kenne das Gefühl und ich glaube es gehört irgendwie dazu es zeigt ja nur unsere Liebe, ich habe auch ein altes Mädchen und bemühe mich sie meine Angst nicht spüren zu lassen das ist ihr Gegenüber auch nicht fair denn sie spürt das und weil sie mich genauso liebt versucht sie ihr alter zu überspielen, ich kann da jedem nur das Buch - die Weisheit alter Hunde empfehlen das hat mir wirklich enorm geholfen
 
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Julia
18. Mai 08:20
Ein Chihuahua hat eine hohe Lebenserwartung. Mit 11 ist er eigendlich nicht wirklich alt. Mach Dir klar, dass Dein Hund Deine Gemütsschwäche sehr wohl spürt und wahrnimmt. Gib dem kleinen Kerl nicht so viel Verantwortung. Dein Job wäre es ihn zu "tragen" und nicht umgekehrt. Nutze Eure gemeinsame Zeit und tu für ihn was Du tun kannst. Kümmer Dich gut um ihn und seine Bedürfnisse. Es ist nicht die Aufgabe des Hundes für Dich da zu sein, sondern umgekehrt. Also konzentriere Dich darauf was Euch gut tut und genieße die Zeit, die Du mit Deinem Freund hast. 😍 PS. Mit meiner alten Lady rede ich und erkläre ihr, dass alles für mich in Ordnung ist, was sie möchte. Es ist in Ordnung wenn sie noch bleiben will und ich kümmere mich um alles. Es ist auch in Ordnung wenn sie müde wird und gehen möchte. Alles ist in Ordnung und egal wie sie sich entscheidet, werde ich sie mit all meiner Liebe und Fürsorge begleiten. Das weiß sie....ich bin ganz sicher. Und so darf sie einfach alt sein und ist behütet. Immer. Auch beim letzten Atemzug. ❤️
Das rührt mich zu tränen. Vielen dank für deinen beitrag:)
 
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Sln
21. Mai 16:45
Vielen lieben Dank für all die Antworten. Ich war oft zu Tränen gerührt. Das alleine, hat mich gestärkt und Sätze wie "Leben und Sterben gehören zum Leben dazu" haben noch einmal meine Augen geöffnet. Aber auch zu hören, was für schlimme Dinge einige Halter durchleben mussten. Es erleichtert mich ebenso, dass es vielen so ging. Ich dachte, ich würde es übertreiben. Vielen Dank nochmal für die anregende Antworten
 
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Sonja
21. Mai 17:28
Meine Hündin ist 9, hat einige Baustellen, schon vorne und hinten gelahmt. Seit kurzem läuft sie schon mal gegen Türen oder Rahmen, braucht lange bis sie ihren Futterbeutel findet, ist sturer geworden, ich merke einfach Veränderungen. Ich richte mich nach ihr, merke, was ich jetzt mit ihr machen kann und was nicht. Vor 3 Jahren bin ich schwer erkrankt, als ich die 2. Bestrahlung bekam, wurde mein Mann mit einer schweren Lungenentzündung eingeliefert. Es war eine schwere Zeit und ich bin so stolz auf Abby, wie sie das alles gemeistert hat, immer für uns da war, nie gefordert hat. Und sie weiß, dass wir immer für sie da sind und auch schon waren als es ihr sehr schlecht ging. Ich wünsche mir, dass Abby noch ganz lange bei uns ist, wir leben nun viel mehr wie die Hunde, im Jetzt und Hier und genießen jeden Tag. Dir wünsche ich noch eine ganz lange, wunderschöne Zeit mit deiner Fellnase und genießt jeden Tag. 👍
 
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Petra
21. Mai 18:32
Ich kann Dich und Deine Ängste durchaus verstehen. Auch ich habe einen alten Hund (Schäferhund-Rottweiler, 14 Jahre alt). Ich musste schon Katzen 4 unterschiedlichen Alters über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Ich will kurz aus meinem Erfahrungsschatz berichten: Als Pflege- und Palliativkraft habe ich schon viele Menschen gehen sehen. Ich habe die unterschiedlichsten Verhaltensweisen der Angehörigen miterlebt. Bei den Menschen ist es nicht anders als mit unseren Hunden und Katzen. Die Begleitung in der letzten Zeit ist das wichtigste. Ich habe eine Angehörige erlebt, die Alles getan hat, um ihren Vater mit Gewalt am Leben zu halten. Die Tochter wollte und konnte nicht loslassen. Das war nicht schön es mit anzusehen. Der alte Mann war des Lebens müde. Wollte eigentlich nicht mehr essen und trinken. Der Körper war ausgemergelt und er konnte nicht gehen weil die Tochter es nicht wollte. So ist es auch mit unseren Hunden und Katzen. Wenn die Zeit gekommen ist, sollten wir sie liebevoll begleiten und ihnen zeigen und sagen, dass sie gehen dürfen. Genieße die Zeit mit Deinem Hund und lebe von einem Tag zum Nächsten, ohne traurige Gedanken. Eines Tages, wenn es soweit ist, dann lass deinen Hund gehen und begleite ihn liebevoll auf seinem letzten Weg. Halte nicht mit aller Macht an seinem Leben fest, denn damit würdest Du ihn quälen. Und jetzt schau frohgemut auf die nächste Zeit. Denn es ist noch nicht soweit. Alles Gute für Euch.
 

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