Mögliche Anzeichen für Schmerzen beim Hund
1. Veränderte Atmung
Der Hund atmet schwer oder sehr schnell und flach. Oder er hechelt ohne erkennbaren Grund übermäßig und ist unruhig. Das können Anzeichen sein, dass es ihm nicht gut geht.
2. Appetitlosigkeit
Mangelnder Appetit, Desinteresse am gewohnten Futter und den Lieblings-Leckerchen ist ein sehr deutliches Zeichen für Unwohlsein.
3. Veränderte Bewegungsabläufe
Wenn der Hund hinkt, humpelt oder ein Bein offensichtlich schont ist das ein gutes Indiz dafür, dass er sich verletzt hat oder unter Schmerzen leidet, wie sie z.B. durch Arthrose, HD oder Spondylose hervorgerufen werden können. Auch das hörbare Schleifen der Krallen auf Asphalt kann ein Anzeichen sein. Durch schräges Sitzen entlasten viele Hunde eine schmerzende Hüfte. Dreht sich der Hund vor dem Hinsetzen oder Hinlegen erst ein paarmal um sich selbst kann das ebenfalls auf Schmerzen im Rücken- oder Hüftbereich hindeuten.
4. Verhalten
Der Hund möchte nicht mehr spielen, obwohl er sonst immer voller Freude seinem Bällchen hinterher gerannt ist. Seine Hundefreunde werden nicht mehr begeistert begrüßt, möglicherweise ignoriert ihr Hund die anderen Vierbeiner komplett. Manche Hunde zeigen bei Schmerzen und Verletzungen ein defensives Verhalten. So kann ein sonst freundliches Tier bei Berührung nach Ihnen schnappen. Auch wenn der Hund unruhig ist und ständig den Platz wechselt, kann dies auf Schmerzen hindeuten.
5. Körperhaltung
Zeigt der Hund eine gekrümmte Körperhaltung, ist sein Rücken nach oben gewölbt oder bewegt er sich besonders steif oder wackelig, könnte er sich nicht wohlfühlen. Ein eingeklemmter Schwanz, hängender Kopf, häufiges Zittern oder übermäßiges Schütteln können ebenfalls auf Schmerzen hinweisen. Auch ein gesenkter Kopf (unterhalb der Schulterhöhe) kann ein Anzeichen für Schmerzen sein.
6. Augen
Auch ein genauer Blick auf die Augen des Hundes kann sehr aufschlussreich sein. Sind die Augen blutunterlaufen? Die Pupillen verengt oder erweitert? Hunde mit Schmerzen neigen auch dazu, häufig zu schielen.
7. Weniger Energie
Zeigt der Hund deutlich weniger Energie als sonst, verhält sich gar lethargisch und verkriecht sich häufig, kann das bedeuten dass er sich nicht wohl fühlt.
8. Vermeidungsverhalten
Der Hund zeigt durch zögerliches Verhalten deutlich, dass er keine Treppen steigen oder nicht ins Auto springen möchte. Zuhause vermeidet er es, aufs Sofa oder aufs Bett zu springen, obwohl er das sonst immer mit Vergnügen gemacht hat. Der Hund weicht Berührungen aus, knurrt vielleicht sogar, wenn Sie ihn streicheln möchten.
9. Übermäßiges Lecken
Leckt sich der Hund auffallend oft an der selben Stelle, obwohl keine äußere Verletzung, verkrustetes Fell, festgebissene Zecke oder ähnlich offensichtliche Gründe erkennbar sind, sollte das ein Alarmsignal sein. Hunde versuchen nämlich auch tiefer liegende Verletzungen / Schmerzen „sauberzulecken“.
All diese Anzeichen können darauf hindeuten, dass es Ihrem Vierbeiner nicht gut geht und er womöglich unter Schmerzen leidet. Beobachten Sie Ihren Hund genau, keiner kennt ihn besser als Sie. Grundsätzlich kann jede Abweichung vom üblichen Verhalten darauf hindeuten, dass der Hund Schmerzen hat. Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl und gehen Sie im Zweifelsfall lieber einmal zuviel zum Tierarzt. So vermeiden Sie, dass Ihr vierbeiniger Freund unnötig und unerkannt leidet.