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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 30. Apr.

Qualzucht

Es geht um das schwierige Thema "Qualzucht". Was ist für euch Qualzucht und welche Rassen sind eurer Meinung nach besonders davon betroffen? Für mich ist Qualzucht nicht nur an körperlichen Merkmalen (z. B. sehr kurzer Schnauze zu erkennen, sondern auch schon, wenn ein erhöhtes Risiko auf behinderte Kinder besteht. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Dobermann. Fast 60% der Dobermänner hat einen angeborenen Herzfehler und damit DCM. Das kann nicht so weitergehen.
 
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Sonja
27. Apr. 21:13
Frenchies , Mops usw… Sharpei und alle mit Falten mastiff zb , Chihuahuas mit Wasser Kopf wo die Augen raus Quellen , Schäfer Hund wo der Rücken nicht grad ist sondern nach unten geht ganz schlimm
Ich glaube da braucht man nix weiter dazu sagen...
 
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L.
27. Apr. 21:13
Die von dir genannten Rassen wurden eigentlich nur wegen dem Aussehen so gezüchtet, entstanden. Ursprünglich weil solche Deformationen ja was besonders waren, danach weil die Nachfrage dafür stieg/ steigt. Also weder die "normalen" Mops/Franchie/Bulldoggen haben seit vielen Jahrzehnten eigentlich kleine besonderen Eigenschaften. Sondern werden eben nur des Aussehens wegen so gezüchtet. Das Retrogezüchte macht auch wenig bis keinen Sinn , da es selbst durch intensives "Retrogedöns" viele Jahrzehnte und FG bräuchte um diese Rassen einigermaßen gesund zu züchten, und dann währen sie auch nicht mehr mit dem Aussehen der jetzigen vergleichbar .
Theoretisch ist es mit dem aktuellen Genpool nicht wirklich möglich, einen gesunden Hund daraus zu züchten, sofern bestimmte Eigenschaften erhalten bleiben sollen. Und das ist das, was ich nicht verstehe: jemand der Retro-Züchtungen verkauft oder kauft, unterstützt am Ende nur die Ursprungsrasse bzw. die etwas abgemilderte und dennoch problematische Form. Und dabei soll das "Retro" scheinbar aufgrund des Bewusstseins für diese Probleme eingesetzt werden und die Probleme "beseitigen", auch wenn dies kaum funktioniert.
 
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Sonja
27. Apr. 21:14
Was mich tatsächlich interessieren würde, ist der Grund für diese Retro-Züchtungen. Ich habe schon so einige Rassen und Mischlinge mit ganz unterschiedlichen Charaktereigenschaften kennengelernt. Was macht also den Mops, die französische Bulldogge oder den Boxer so besonders, dass diese Rassen mit Retro-Züchtungen erhalten bleiben sollen? Wäre es denn nun so ein Verlust, wenn die Züchtung in jeglicher Form gänzlich verboten wird und die Rasse zukünftig ausstirbt? Kann man den Charakter dieser Rassen nicht auch in anderen Hunden finden?
Die Boxer gelten als sehr intelligent und treu. Als "Bullenbeisser' gelten sie als sehr mutig. Sie wollen ordentlich beschäftigt werden . Die kleineren Rassen wurden "niedlich" gezüchtet, sie sollen das Welpenhafte und Kindchenchema behalten. Die Knopfaugen erinnern an die Animfiguren
 
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Sonja
27. Apr. 21:20
Theoretisch ist es mit dem aktuellen Genpool nicht wirklich möglich, einen gesunden Hund daraus zu züchten, sofern bestimmte Eigenschaften erhalten bleiben sollen. Und das ist das, was ich nicht verstehe: jemand der Retro-Züchtungen verkauft oder kauft, unterstützt am Ende nur die Ursprungsrasse bzw. die etwas abgemilderte und dennoch problematische Form. Und dabei soll das "Retro" scheinbar aufgrund des Bewusstseins für diese Probleme eingesetzt werden und die Probleme "beseitigen", auch wenn dies kaum funktioniert.
Bei einigen Rassen wie Franchie, Mops, Bulldoggen, ist es bereits zu spät, bei anderen wie z.b. RR gibt's es noch Tiere ohne den Ridge , ebenso findet man bei DSH immer häufiger "gerade Rücken Tiere" , auch andere Riesenrassen werden wieder Teilweise etwas kleiner also normaler gezüchtet, bei einigen Minihunden auch wieder etwas größer resp. gibt es unterschiedliche Linien...also wenn man es so will, nicht alle derzeitigen Qualzuchtrassen gelten als "unheilbar verkorkst"
 
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Susanne
27. Apr. 21:24
Labrador sind innerhalb von kürzester Zeit enorm populär geworden. Vermehrer sind wie Pilze aus dem Boden geschossen. Dir Gesundheit der Rasse hat, wie bei allen Modehunden sehr gelitten. Es gibt kaum einen Gesunden. Wir haben hier eine enorme Labradorpopulation. Vor allem die Braunen. Die Besitzer klagen alle über die Gesundheit, schon in jungen Jahren. Gleiches gilt natürlich für viele andere Rassen. ZB der Berner Sennenhund. Total kaputt gezüchtet. Wird oftmals gar nicht älter als 6 Jahre.
Danke, so genau wusste ich das noch nicht. Nur das mit dem ewigen Hunger durch eine Genmutation.
 
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L.
27. Apr. 21:27
Bei einigen Rassen wie Franchie, Mops, Bulldoggen, ist es bereits zu spät, bei anderen wie z.b. RR gibt's es noch Tiere ohne den Ridge , ebenso findet man bei DSH immer häufiger "gerade Rücken Tiere" , auch andere Riesenrassen werden wieder Teilweise etwas kleiner also normaler gezüchtet, bei einigen Minihunden auch wieder etwas größer resp. gibt es unterschiedliche Linien...also wenn man es so will, nicht alle derzeitigen Qualzuchtrassen gelten als "unheilbar verkorkst"
Heißt es dann auch Retro-Schäferhund oder Retro-Ridgeback? Die Bezeichnung ist mir nur Rassen mit flacher Nase bekannt und ich habe mich nur auf diese bezogen.
 
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Michi
27. Apr. 21:41
Wie viele Qualzuchtrassen kommen denn aus dem Auslands-TS? Ganz ehrlich, ich hab da noch nie nen Mops, nen Cavalier oder nen Frenchie gesehen… das sind alles wilde Mixe von der Straße oder ausgemusterte Arbeitshunde (Galgos etc.)… die meisten Qualzuchtrassen können sich ohne Hilfe nämlich nicht mal fortpflanzen 🤷🏻‍♀️
Das stimmt aber nicht. Wir ( Türkeitierschutz) haben schon diverse Frenchies nach Deutschland vermittelt . Genauso wie andere Rassehunde. Goldie , Dobermann, Pinscher etc. Die Türken kaufen sie als Welpen und wenn sie keine Lust mehr haben, dann kicken sie sie auf die Straße oder entsorgen sie im städtischen Tierheim. Momentan haben wir 3 Pekinesen.
 
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Susanne
27. Apr. 21:42
Sollten denn die Qualzucht Halter ,die ihren Hund aus dem Tierschutz haben nicht ein genauso großes Interesse an Aufklärung bezüglich Qualzuchten haben ? Wieso sollte man sich denn angegriffen oder verurteilt fühlen wenn man nicht aktiv an der Zucht bzw. dem Kauf eines solchen Hundes beteiligt war
Der Ton macht die Musik. Hier diktieren ständig andere, wie die Halter von Bullys & Co. sich gefälligst zu verhalten haben, um der Aufklärung zu dienen. So kommt ihr nicht zusammen. Manchmal frage ich mich, worum's hier eigentlich geht. Ums "Auskotzen" oder mit dem Finger auf andere zeigen oder mit Bully-Besitzern ein respektvolles Gespräch führen, ohne draufzuhauen.
 
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Susanne
27. Apr. 21:46
Warum sollen den Leute angegriffen werden wenn sie damit aufklären? Ich denke das Gegenteil ist da er der Fall. Man sieht das der Halter weiß was er da hat. Hier gab es schonmal ein Mitglied mit einem Retromops das bei jedem Bild einen Qualzuchthinweis zufügte (auch aus Neugierde wie die Leute reagieren). Die Reaktionen waren alle sehr positiv außer von speziellen Brachyhaltern. Da stand sie aber drüber. Ich fand das mega.
Siehe mein vorheriger Beitrag. Ich fand es unnötig von diesem einen Mitglied. Außerdem hat sie ihren Account inzwischen gelöscht, wer weiß warum.
 
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Bernadette
27. Apr. 22:18
Das stimmt aber nicht. Wir ( Türkeitierschutz) haben schon diverse Frenchies nach Deutschland vermittelt . Genauso wie andere Rassehunde. Goldie , Dobermann, Pinscher etc. Die Türken kaufen sie als Welpen und wenn sie keine Lust mehr haben, dann kicken sie sie auf die Straße oder entsorgen sie im städtischen Tierheim. Momentan haben wir 3 Pekinesen.
Ok, das wusste ich nicht… aber das fällt ja dann eher unter eine ähnliche Sparte wie die Galgos (mit Absicht gezüchtet und dann abgegeben)…