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Manuela
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zuletzt 9. Dez.

Pro und Contra Auslands Tierschutz!

Weil ein anderes Thema, gerade desswegen gesprengt wird. Dachte ich mir ich mach hier, mal einen eigenen Bereich auf! Es soll hier nicht drum gehen, Alle Halter von Ausland Hunden runterzuputzen Es soll aber auch nicht darum gehen, zu missionieren und andersdenkende umpolen zu wollen. Mir geht es hier um einen Sachlichen Austausch, zwischen den verschiedenen Meinungen! Wie weit soll und darf, Tierschutz und im spetziellen der Auslands Tierschutz gehen? Ohne den genau so wichtigen Tierschutz, im inland zu vernachlässigen? Wäre vor Ort Hilfe nicht viel Sinnvoller, als all die traumatisierten Tiere ins Inland zu holen? Und noch einige wichtigen fragen mehr? Lasst uns sachlich bleiben, akzeptiert die Einstellung anderer! Es könnte eine sehr spannende Diskussion werden..... Seit nett zu einander! Wir alle wollen in erster Linie gehört werden, und in unserer persönlichen Meinung akzeptiert werden... Also geht friedlich miteinander um, darum möchte ich Euch von ganzem ❤️ bitten!
 
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Katrin
30. Nov. 16:45
Die Michi... war klar das Du Da gleich dazwischen grätscht😉 Natürlich gibt es auch unter denen, völlig unkomplizierte Hund keine Frage. Aber die kann man dann doch auch, in der Heimat vermittel? Hier bei uns landen meist die, mit ganz vielen Baustellen. Liest doch selber hier bei dogo, wie oft die Tierschutz Besitzerinen verzweifelt sind?! Ich möchte es für mich, so zusammen faßen... Tierschutz mit Herzblut ja, ist wichtig und richtig! Aber Tiere aus dem Ausland holen, wo bei uns noch soviele auf ein plätzchen hoffen. Finde ich den Grundverkehrten Ansatz, und werde ich auch nicht unterstützen... Wir können nun mal, nicht jeden retten! Jede sekunde stirbt ein Tier, ein Kind, ein Erwachsener... Man würde verückt werden, wenn man sich das ständig bewusst machen würde... Ich finde Auslands Projekte gut, und auch sehr wichtig! Aber man sollte den Einheimischen beibringen, wie Sie damit umzugehen haben. Und nicht die probleme zu uns verschieben, in denen man ihnen immer wieder Hunde abnimmt. Daraus lernen Sie nämlich rein gar nicht. Und ich bleibe dabei in unseren Tierheimen, hat es mehr al genug Tiere. Die auf ein schönes Plätzchen hoffen!🫂😘
Ich sehe das genauso. Ich kenne viele Auslandshunde, einige haben größere andere kleinere Baustellen. Für einige Besitzer steht aber auch jetzt schon fest das der nächste Hund kein TS Hund mehr sein wird, während andere sagen das sie sich immer wieder einen aus dem Ausland holen werden. Nicht jeder Halter wird mit einem Auslandshund glücklich. Es gibt viele die sagen nun ist er hier jetzt bleibt er auch hier und sich mit der Situation einfach abfinden. Gerade Ersthundehalter haben doch oftmals eine ganz andere Vorstellung vom Leben mit Hund. Hinzu kommt das auch nicht jede Orga gut und seriös ist. Ich bin gegen direkte Vermittlung ohne das der neue Besitzer den Hund vorab kennenlernen kann und ohne zu testen ob beide zusammenpassen. Es mangelt an Pflegestellen aber aus meiner Sicht sind die absolut notwendig um einen TS Hund gut zu vermitteln. Tierschutz ist wichtig aber das Ergebnis muss halt für alle passen und das oberste Ziel sollte es sein die Situation vor Ort zu ändern und das die Hunde im eigenen Land versorgt und vermittelt werden können.
 
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F.
30. Nov. 16:49
Ich beziehe das ja nicht auf meine Person, sondern auf unsere Arbeit und die der anderen guten Organisationen. Es gibt sehr viele Vorurteile über den Auslandstierschutz. Und wenn man schon so viele Jahre für die Hunde kämpft, dann versucht man eben diese Vorurteile zu widerlegen. Überall gibt es gut und Böse, in jedem Bereich des Lebens. Dafür sind wir alle Menschen. Mir geht es um die Sache an sich. Ich bin mir ganz, ganz sicher, dass ihr alle sehr tierlieb seid und wenn ihr mal vor Ort wäret, dann würdet ihr anders denken. Mein Herz geht auf, wenn ich immer wieder Bilder und Videos von unseren glücklichen Hunden und deren Besitzern bekomme. Dafür mache ich das!
Das verstehe ich auch total, würde es aber auch mitunter mit Kofferraumkäufen vergleichen. Man rettet den kleinen Welpen, weil man sich nicht ausmalen mag, was für ein Leben er sonst bekommen wird. Aber die Ursachen davon werden mit dem Kauf nicht beseitigt. Eher im Gegenteil. Und ich denke darum geht es hier. Natürlich ist jedes einzelne Tier es wert, gerettet zu werden. Bin da ganz bei dir. Nur wie kann man denn dann die Ursachen von Tierleid beseitigen? Das ist ja die Frage. Und sei mir nicht böse, aber ich habe doch das Gefühl, dass du es teilweise schon persönlich nimmst. Und das ist hier niemandes Intention.
 
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Michi
30. Nov. 16:54
Liebe Michi, ich habe hier noch keinen Beitrag gelesen, wo einer per se gegen Auslands Tierschutz war? Wir müssen hier, auch nicht missioniert werden. Es wurde euch ja Bestätigt, das Eure Arbeit wichtig und richtig sei... Aber man darf auch ruhig, die schwachstellen benennen. Denn solange in den Herkunftsländern, nicht ein rigoroses Umdenken stattfindet. Wird sich auch im umgang, mit den Hunden nichts ändern. Richtig? Also Sie müssen, ja auch nichts lernen. Denn Ihr macht es ihnen bequem, und holt die Hunde zur vermittlung raus. Während in unseren Tierheimen, tausende tolle Tiere auf ein zuhause hoffen... Das finde ich persönlich, nicht richtig! Und da wirst Du mich auch nicht umstimmen können... Vor ort helfen ist eine tolle, unterstützendswerte Sache. Aber es nützt nur was, wenn die betroffene Bevölkerung auch umdenkt.... Schreibe ich zu kompliziert?🤷‍♀️
Es ist richtig, aber wir haben, ausser Aufklärungsarbeit, keine Möglichkeit in den Ländern etwas zu verändern. Das immer leicht gesagt. Die Türken zB werden niemals ein tierliebes Volk. Sie bringen die Hunde einfach um, ob wir einzelnen helfen oder nicht. Es gibt keine Tötungsstationen, die Tiere werden auf der Straße vergiftet etc. Manche Städte kastrieren und setzen die Hunde danach in den Bergen aus. Dort verhungern sie. Manche schaffen den Weg und kommen skelettiert in unsere Nähe. Unser Tierheim ist überhalb Antalya. Es ist leicht gesagt : Im Land muss sich was ändern...tut es aber nicht. Deswegen helfen wir , wo wir können.
 
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Katrin
30. Nov. 17:01
Unsere Welt ist alles andere als perfekt und die betroffenen Hunde tun mir auch wahnsinnig leid. Die Situation vor Ort ändert sich aber nicht wenn das Land sich dem Problem nicht stellen muss, kann oder will. Es ist schrecklich wie dort mit den Tieren umgegangen wird. Aber soviele wie möglich in andere Länder zu vermitteln ist für mich nicht der richtige Weg. Solange die TH voll sind erst recht nicht.
 
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Michi
30. Nov. 17:02
Das verstehe ich auch total, würde es aber auch mitunter mit Kofferraumkäufen vergleichen. Man rettet den kleinen Welpen, weil man sich nicht ausmalen mag, was für ein Leben er sonst bekommen wird. Aber die Ursachen davon werden mit dem Kauf nicht beseitigt. Eher im Gegenteil. Und ich denke darum geht es hier. Natürlich ist jedes einzelne Tier es wert, gerettet zu werden. Bin da ganz bei dir. Nur wie kann man denn dann die Ursachen von Tierleid beseitigen? Das ist ja die Frage. Und sei mir nicht böse, aber ich habe doch das Gefühl, dass du es teilweise schon persönlich nimmst. Und das ist hier niemandes Intention.
Ich nehme tatsächlich nichts persönlich und bin auch ganz bestimmt niemandem böse. Es ist nur so, dass wenn man sich mit ganzer Kraft für etwas ...vermeintlich...gutes einsetzt, dann möchte man sehr gerne andere mit ins Boot holen. Viele Sachen sind tatsächlich sehr theoretisch, zB etwas im Land verändern. Glaub mir, da wären wir an erster Front dabei. Geht aber nicht. Ich finde es halt wichtig, dass bei solchen Diskussionen auch Leute etwas beitragen...und ja...vielleicht auch missionieren, was ja nichts schlechtes ist, die diese Dinge auch wirklich betreiben. Also z.B auch Züchter in dem anderen Thread. Denn nur so bekommt man ja Einblicke. Aber ich will hier niemandem auf die Nerven gehen, deswegen halte ich mich jetzt mal zurück.
 
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F.
30. Nov. 17:07
Ich nehme tatsächlich nichts persönlich und bin auch ganz bestimmt niemandem böse. Es ist nur so, dass wenn man sich mit ganzer Kraft für etwas ...vermeintlich...gutes einsetzt, dann möchte man sehr gerne andere mit ins Boot holen. Viele Sachen sind tatsächlich sehr theoretisch, zB etwas im Land verändern. Glaub mir, da wären wir an erster Front dabei. Geht aber nicht. Ich finde es halt wichtig, dass bei solchen Diskussionen auch Leute etwas beitragen...und ja...vielleicht auch missionieren, was ja nichts schlechtes ist, die diese Dinge auch wirklich betreiben. Also z.B auch Züchter in dem anderen Thread. Denn nur so bekommt man ja Einblicke. Aber ich will hier niemandem auf die Nerven gehen, deswegen halte ich mich jetzt mal zurück.
Nein, ich finde nicht dass du nervst. Du brennst für die Sache und das finde ich wirklich großartig. Und für jeden einzelnen Hund, den ihr rettet, ist es eine gute Sache. Dass ihr in der Türkei einfach nichts ändern könnt, kann ich sehr gut nachvollziehen. Für die Menschen, die dort leben, zählt ein Hundeleben herzlich wenig. Leider. Und ich sehe es auch nicht so, dass es eure Aufgabe ist. Da ist eher die Politik gefordert.
 
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Sascha
30. Nov. 17:11
Mein Vorschlag war: Sind die Probleme hier im Inland im laufenden Betrieb geklärt, heißt es gibt keine Langzeitkandidaten mehr im Heim, spricht nichts dagegen Tiere zu holen. Aber jedes Land tickt anders, am deutschen Wesen muss niemand genesen. Das der unseriöse Welpenhandel hier auf einem anderen Blatt steht, ist ungenommen. Wer meint sich im Ausland, aus welchen Gründen auch immer, engagieren will: Bitte. Aber jeder der Tiere einführt, also importiert, sollte mindestens Paragraph 11 TSchG haben, die Empfänger der Tiere mindestens Sachkunde 20/40. Des weiteren halte ich eine verpflichtende Nachsorge durch Vorführung beim Tierarzt / Hundeschule dringend geboten.
 
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Claudi & Milo
30. Nov. 17:17
Wir haben auch einen Hund aus dem Tierschutz. Milo kommt aus einer spanischen Tötungsstation. Das hat sich einfach so ergeben und ich würde es genauso wieder machen. Genauso würde ich aber auch einen Hund aus einem deutschen Tierheim adoptieren. Für mich hat Tierschutz auch keine Ländergrenzen. Die Tierheime in Deutschland sind total überfüllt. Sehr viele Hunde davon kommen ja schon aus dem Auslandstierschutz. Ich weiß, dass ich mit meiner Adoption nichts in diesen Ländern ändern werde. Aber ich bin der Meinung, dass es den Hunden in deutschen Tierheimen wesentlich besser geht als im Ausland. Dort muss ein Umdenken stattfinden. Aber ob es das jemals geben wird? 🤷 Ohne Tierschutzvereine wären aber die Zustände dort eine absolute Katastrophe und ich umarme jeden, der sich dafür einsetzt und seine Zeit opfert ❤️ Mein Mann war letzte Woche beruflich in Mexiko. Da ist es auch ganz schlimm. Die meisten Menschen haben überhaupt kein Gefühl für den Umgang mit Tieren. Es hat ihnen nie jemand beigebracht. Die Kinder bekommen Welpen geschenkt. Wenn diese groß sind, landen sie auf der Straße wie Müll, weil sie eben nicht mehr süß genug sind. Ich persönlich möchte keinen Welpen von einem Züchter. Aber ich verurteile auch niemanden oder denke schlecht darüber. Das sollte jeder so machen, wie er das gerne möchte 😊
 
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Sabine
30. Nov. 17:18
Um eines der genannten Argumente zu entkräften: Es ist eine Mär, dass die deutschen Tierheime vollsitzen mit freundlichen kleinen Hündchen, die nur nicht vermittelt werden können, weil wieder ein Auslandshund importiert wurde. Die Tierheime sitzen voll mit schwierigen, schwer zu vermittelten Hunden, die - bis auf wenige Ausnahmen - von dummen Menschen dazu gemacht wurden. Auch selbst freundliche Listenhunde haben ein Problem, weil Menschen die erhöhten Steuern, Auflagen und Diskriminierung fürchten. Dann jede Menge Herdenschützer, die auffällig werden, weil Menschen dachten, dass die Großstadt der richtige Wirkunkskreis für solche Tiere ist. Alte und kranke Hunde, weil sie zu teuer sind. Schaut euch doch mal ein paar Tierheimseiten durch. Im Köln wird mit einer Partnerorganisation in Ungarn gearbeitet, um auch ein paar gut vermittelbare Kandidaten zu haben und nur wenn Plätze frei sind. Ansonsten haben sie einen Haufen verkorkster Langzeitinsassen.
 
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Nicole
30. Nov. 17:18
Das sehe ich tatsächlich leider auch so. Ich kann überhaupt nicht einschätzen welche Orga gut und welche es eben nicht ist. Auch wir hatten schon Auslands-TS-Hunde die Orgas waren nicht unbedingt die besten zumindest wenn ich es an Kriterien wie vor und nach Kontrolle festmache und tatsächlich war’s mit denen auch nicht unbedingt immer einfach bzw. wenn ich mir heute Jahre später die Beschreibungen zum Tier so durchlese dann stelle ich fest, dass eigentlich nix davon so wirklich zugetroffen auf die Hunde die uns nachher erwartet haben. Bzw. Was ich tatsächlich meistens vermisse, dass ich nirgendwo lesen kann wie der Hund denn vor Ort darauf vorbereitet wurde eben ein häusliches Leben zu leben. Ich verstehe nicht, warum ich durchaus so viele traumatisierte Hunde mit Trippelsicherung im Grossraumballungsgebiet sehe mit Haltern die diese Hunde überhaupt nicht führen können. Ich sehe pure Verzweiflung an beiden Enden der Leine und dann Frage ich mich lieber TS: warum ist dieser Hund da bei diesem Menschen in dieser großen Stadt? Warum ist der nicht dort wo er sich leichter tun darf? Und warum habt ihr diesen Menschen, dem ihr doch euren Schützling anvertraut habt, sowenig kennengelernt, dass ihr nicht einschätzen konntet, ob der mit Empathie und Führungsstärke diesen Hund in ein sicheres Leben bringen kann. Ich bin mir tatsächlich fast sicher, dass es auch in der Türkei oder in jedem anderen Land sonst wo junge empathische Menschen gibt denen ihre Tiere etwas wert sind ihr müsst sie nur finden und für eure Sache begeistern.